Abistreich geht schief: Schüler setzen Gymnasium unter Wasser

Von
Julika Ude
|
12
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July 2024
|
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Feuerwehrauto und seine Innenausrüstung

Ein Tübinger Gymnasium stand am Montag unter Wasser. Feuerwehrkräfte rückten aus, um den Schaden zu beheben. (Symbolfoto: Canva)

Tübingen. Statt Schüler:innen zum Unterricht, sind zur Tübinger Geschwister-Scholl-Schule am Montagmorgen Polizei und Feuerwehr angerückt. Teile der Schule stehen unter Wasser. Glasscherben und Müll nehmen die Einsatzkräfte in Empfang. Grund der Verwüstung: Ein nicht ganz so witziger Abiturstreich.

Am Montagmorgen gegen 6:30 Uhr wurde laut Medienberichten die Polizei zum Tübinger Geschwister-Scholl-Gymnasium gerufen. Ein Polizeisprecher erzählt auf Anfrage des Reutlinger General-Anzeigers: “Türen waren mit Stühlen und Tischen verbarrikadiert. Der Flur im Foyer und die Eingangshalle standen unter Wasser, weil Wasserhähne aufgedreht wurden.” Das Wasser sei bis in den Fahrstuhlschacht gelaufen. Türen seien vom Wasser aufgequollen.

Laut Berichten der Tagesschau feierten 25 Abiturient:innen in der Nacht von Sonntag auf Montag im Schulfoyer und vergaßen dabei, einen Wasserhahn zuzudrehen. Als Folge musste die Feuerwehr am Montagmorgen anrücken, um das Wasser abzupumpen. Allerdings fallen die entstandenen Kosten nicht so hoch aus, wie zunächst erwartet. Bis auf die vom Wasser aufgequollenen Türen sind die Schäden bereits beseitigt. Um diese zu ersetzen, belaufen sich die Kosten schätzungsweise auf 3.000 bis 5.000 Euro.

”So eine Aktion habe ich in 27 Jahren noch nicht erlebt.”

Schulleiter des Gymnasiums, Martin Schall, zeigte sich zunächst sehr enttäuscht von den beteiligten Abiturient:innen: “Abischerze alles gut und schön – aber so eine Aktion habe ich in 27 Jahren noch nicht erlebt.” Eigentlich sei mit den Schüler:innen abgemacht worden, auf einen Abiturstreich zu verzichten, da viele Lehrer:innen wegen anderer Prüfungen abwesend waren, berichtet die Tagesschau. Auch der Großteil der Schülerschaft des Gymnasiums verurteile die Aktion. 

Die verantwortlichen Schüler:innen zeigten sich bei einem Gespräch mit dem Schulleiter jedoch einsichtig und schämten sich für den Ausgang des Streichs. Sie haben sich offiziell entschuldigt und wollen die durch die Schäden entstehenden Kosten begleichen sowie bei den Renovierungsarbeiten helfen. Dazu wollen sie den Schaden durch weitere Projekte wieder gut machen, die den hinterbleibenden Schüler:innen noch länger Freude bereiten sollen. So helfen einige der Abiturient:innen nun beim Bau des neuen Schulgartens, indem sie schwere Steine schleppen. Außerdem kündigten die Schüler:innen an, sich beim bevorstehenden Schulfest zu engagieren.

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