Bildungskrise und Lehrkräftemangel: Katharina Günther-Wünsch als Hoffnungsträgerin

Von
Marie-Theres Carl
|
20
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May 2023
|
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Die neue KMK-Präsidentin Günther-Wünsch fordert einen einheitlichen Kurs gegen den Lehrkräftemangel (Quelle: Commons / Sandro Halank

Berlin. Die neue Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch (CDU), wurde am 5. Mai auf der außerordentlichen Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) zu deren neuen Präsidentin gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Astrid-Sabine Busse an, die wegen des Regierungswechsels ihr Amt als Bildungssenatorin verlor.

Wer ist Katharina Günther-Wünsch?

Wie ihre Vorgängerin, ist auch Günther-Wünsch studierte Pädagogin. Sie studierte Chemie, Geschichte und Politik auf Lehramt an der TU Dresden. Von 2007 bis 2021 war sie als Lehrkraft, später als Studienrätin, stellvertretende Schulleiterin und Studiendirektorin tätig. Katharina Günther-Wünsch ist seit 2021 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. Zuvor war sie von 2016 bis 2021 Bezirksverordnete in Marzahn-Hellersdorf für die CDU-Fraktion, wo sie verschiedene Funktionen innehatte, darunter stellvertretende Fraktionsvorsitzende, bildungspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses. Im Jahr 2021 wurde sie außerdem stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Wuhletal. Ihr Eintritt in die CDU Wuhletal erfolgte bereits 2014.

Welche Themen stehen ganz oben auf der Agenda?

Günther-Wünsch betonte nach der Wahl, dass sie gemeinsam mit den Kolleg:innen der Länder die wichtigsten bildungspolitischen Themen vorantreiben möchte. Besonders im Fokus steht die Bekämpfung des Lehrkräftemangels, für den sie gute und praktikable Lösungen entwickeln möchte. Als Präsidentin strebt sie eine innovative und ideenreiche KMK an, die in schwierigen Zeiten Verantwortung übernimmt. Sie sprach von einer “Bildungskrise” und forderte ein bundeseinheitliches Vorgehen. Darüber hinaus beabsichtigt sie, den Schwerpunkt ihrer Amtsvorgängerin, die Weiterentwicklung der Qualität der Ganztagsschulen, fortzusetzen, da diese von großer Bedeutung sei.

Neue Präsidentin, alte Probleme?

Die Übernahme dieses Amts erfolgt zu einer äußerst herausfordernden Zeit, da Bund und Länder vor großen Herausforderungen stehen. Die neue KMK-Präsidentin hat die Aufgabe, die beiden Parteien wieder näher zusammenzubringen und verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Günther-Wünsch betonte die Dringlichkeit der Situation und die Notwendigkeit der Unterstützung des Bundes, um laufende Digitalisierungsprojekte fortzuführen. Ebenso müsse das Startchancen-Programm für mehr Bildungsgerechtigkeit 2024 tatsächlich umgesetzt werden, wobei eine rasche Einigung zwischen Bund und Ländern essentiell wäre.

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