Fake News sind allgegenwärtig – und durch Künstliche Intelligenz schwerer zu entlarven als je zuvor. In der täglichen Informationsflut wird es zunehmend zur Herausforderung, wahre von falschen Nachrichten zu unterscheiden. Deepfakes lassen sich schon jetzt in Sekundenschnelle mit frei zugänglichen Apps erstellen, doch ihre Aufdeckung erfordert meist deutlich mehr Zeit und Arbeit.
Viel zu selten hinterfragen Schüler*innen: Ist das wirklich echt – oder doch eine Fälschung? Oft ist es dann bereits zu spät – die Nachricht oder der Post wurde weitergeleitet, von Freunden geteilt, und die Fake News verbreiten sich im Eiltempo.
Nicht ohne Grund hat das World Economic Forum Desinformationen als eine der größten globalen Risiken eingestuft. Fake News gefährden die Demokratie, indem sie die öffentliche Meinung manipulieren und das Vertrauen in Medien und Institutionen schwächen.
Die Bildungsinitiative Coding For Tomorrow begleitet Lehrkräfte und Schüler*innen schon viele Jahre in der digitalen Bildung. Es ist aus ihrer Sicht längst überfällig, das Thema Fake News bereits in der Schule anzugehen. Jeder Mensch braucht Medienkompetenz! Und weil viele Elternhäuser diese Kompetenzen selbst nicht vermitteln (können), müssen Schulen Kindern und Jugendlichen beibringen, wie Fake News erkannt werden und was sie dagegen tun können.
Mit ihrem E-Learning Kurs bei Zukunft Digitale Schule unterstützt Coding For Tomorrow genau das. Die Bildungsinitiative mit Sitz in Düsseldorf bildet Lehrkräfte fort und zeigt ihnen Möglichkeiten, wie sie das Thema im Unterricht angehen können.
Lehrkräfte und Pädagog*innen lernen
Aus Erfahrungsberichten der Lehrkräfte weiß Coding For Tomorrow, dass das Thema bisher nur teilweise und dann oft nur oberflächlich Teil des Unterrichts ist. Dabei bleibt das Wissen zu wichtigen Begriffen und Phänomen im Zusammenhang mit Fake News auf der Strecke.
Im Mittelpunkt der Fortbildungen und Workshops von Coding For Tomorrow steht die Rolle der sozialen Medien bei der Verbreitung von Desinformationen. Durch die Algorithmen der Social Media Plattformen müssen wir uns heute im Rahmen von Fake News mit Phänomen wie der Filterblase und dem Echokammereffekt auseinandersetzen - Begriffe, von denen viele der Schüler*innen noch nie gehört haben.
Schüler*innen benötigen oft noch das richtige „Werkzeug“, um Desinformationen zu entlarven. Filterblasen und Echokammern können zudem dazu führen, dass Jugendliche fast ausschließlich mit gleichgesinnten Meinungen in Berührung kommen. Dies erschwert kritisches Denken, verstärkt Vorurteile und kann gesellschaftliche Spaltungen vertiefen. Deshalb ist es entscheidend, Schüler*innen die Mechanismen und Risiken von Fake News bewusst zu machen.
Da sie täglich unzählige Inhalte in den sozialen Medien konsumieren, müssen sie lernen, diese kritisch zu hinterfragen. Nur wer versteht, wie Fake News funktionieren, kann Manipulation erkennen und ihr aktiv entgegenwirken. Ziel ist es außerdem, Kinder und Jugendliche dazu zu befähigen, sich nicht nur mit vertrauten, sondern auch mit konträren Standpunkten auseinanderzusetzen – für eine reflektierte und informierte Meinungsbildung.
In den Workshops mit Schulklassen zu Fake News erleben Lehrkräfte immer wieder überraschende und lehrreiche Momente. Besonders erstaunt sind sie über die Erfahrungen, die ihre Schüler*innen bereits mit Desinformationen gemacht haben. Viele berichten von Situationen, in denen sie auf Fake News hereingefallen sind, durch:
Interessant zu sehen ist, wie einige der Schüler*innen bereits Strategien entwickelt haben, um solche Inhalte zu hinterfragen und zu entlarven.
Gleichzeitig sind die Lehrkräfte begeistert von den spielerischen und digitalen Möglichkeiten, mit denen sich das Thema Fake News anschaulich vermitteln lässt. Ihnen werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt:
Dieses Wissen hilft dabei, Schüler*innen für Desinformation zu sensibilisieren und ihr kritisches Denken zu schärfen. Diese vielseitigen und kostenfreien Lernmethoden stehen zahlreich online zur Verfügung. Sie werden von den Lehrkräften als besonders motivierend für Schüler*innen wahrgenommen.
Ein weiteres Aha-Erlebnis für viele Lehrkräfte: Sie selbst lernen in den Fortbildungen noch viel dazu. Oft gehen sie mit der Überzeugung hinein, bereits gut informiert zu sein – und stellen dann fest, wie raffiniert manche Falschmeldungen gestaltet sind und wie leicht selbst erfahrene Erwachsene getäuscht werden können.
Besonders herausfordernd ist das Thema Fake News im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. Die Möglichkeiten, mit KI realistisch wirkende Bilder, Videos oder sogar ganze Nachrichtenartikel zu erstellen, entwickeln sich rasant weiter. Doch auch hier gibt es Strategien, um KI-generierte Inhalte zu entlarven – und genau diese Ansätze vermitteln wir in unseren Fortbildungen.
Vorteile durch die Fortbildungen für Lehrkräfte:
So lernen Schüler*innen am Ende durch ihre Lehrkräfte, Quellen zu prüfen, eine Bilderrückwärtssuche zu nutzen, nach der Nachricht nochmal im Internet zu recherchieren und Faktencheck Seiten (wie z.B. Mimikama, Correctiv etc.) zu nutzen.
Nur durch eine umfassende Medienbildung und zeitgemäße Strategien können wir Schüler*innen befähigen, Fake News zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und so aktiv zur Stärkung unserer Demokratie beizutragen. Und dabei spielen Lehrkräfte eine entscheidende Rolle – indem sie das Thema in den Unterricht integrieren, gemeinsam mit ihren Schüler*innen Fake News analysieren und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um Desinformation bewusst zu erkennen.