(Quelle: learnwithmusic)
Mit Musik zu lernen ist keine Kunst und nicht mal ein schwieriges Handwerk. Wo man singt, heißt es ja, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. Musik kann aber viel mehr, als nur einzuladen, sich mit in eine Runde zu setzen. Sie ist ein unglaublicher Motivator. Und sie schlängelt sich ins Gehirn in unser Gedächtnis. Was wir singen, speichert unser Gehirn viel besser als das, was wir nur sagen. Besonders gut funktioniert das, wenn Strophen gereimt sind. Reime verankern Botschaften zusätzlich in unserem Gehirn. Hört doch mal rein in mein Video zur gesanglichen Einführung zur Pädagogischen Kraft der Musik
Was jemand vertont, können wir uns viel besser merken, denn Musik spricht nicht nur den Kopf an, sondern auch den Bauch, also die Emotionen. Das gilt von Kinderliedern über Beethoven bis zu den Beatles. Es gilt heute praktisch für vieles: fürs Erlernen mathematischer Formeln, für juristische Paragrafen und selbst für so abstrakte Fakten wie Innovation oder Resilienz. Und das funktioniert ein Leben lang. Hier mein Lernsongbeispiel zum Thema Resilienz, mit dem ich Zuhörer in der BMW Weiterbildung überrascht habe.
Woher ich das weiß? Aus eigenen Erfahrungen als singender Dozent und einem Buch, das ich zusammen mit zwei Kollegen geschrieben habe. Es müsste eigentlich heißen: Ohrwurm Musik. Aber es heißt etwas sachlicher: “Coachen, Lehren und Lernen mit Musik”.
Unglaublich, was beim Buchschreiben alles zutage kam. Musik als Lernhilfe gab es schon im frühen Mittelalter, als Mönche gregorianische Chöre anstimmten. Die australischen Ureinwohner orientieren sich über gesungene Landkarten, den Songlines. Im Buch steigen wir in die Historie noch tiefer ein und beschreiben unter anderem, wie schon Ur-und Naturvölker Musik und Gesang zu Formen des Lernens genutzt haben.
Das Lernen mit Musik gilt also nicht nur für Kinder, die das ABC singend gelernt und besser behalten haben, sondern auch für Erwachsene jeden Alters, obwohl das einige auch anders sehen. Es gibt kaum ein Thema, das sich nicht in Texte für einen Lernsong verpacken lässt; insofern kann die Lernsongmethode als generisch betrachtet werden. Hört doch mal rein in meinen Lernsong zur Mobilität.
Heute sind gregorianische Gesänge sogar in Hitparaden zu hören. Ein Juraprofessor bringt seinen Studenten Gesetzesparagrafen bei, indem er sie singt. Andere Songs kennen wir alle, wenn Fußballfans ihre Spieler anfeuern und gemeinsam spielerische Erfolge feiern. Die Beispiele können fortgesetzt werden. In unserem Buch sind viele beschrieben und auch auf unserer Webseite www.learnwithmusic.net sind unter dem Menüpunkt “Song Plattform“ Lernsongs als Beispiele für die pädagogische Nutzung frei verfügbar. Hier mein Lernsong zum Satz des Pythagoras.
Die Idee der Lernsongplattform ist, möglichst viele Pädagogen zu ermuntern, ihre Lernsongs auf unserer Plattform für andere zur Verfügung zu stellen, damit so gemeinnützig Hilfe zur Anwendung und Anregungen zum selbst Erstellen von Lernsongs gegeben ist. Also nichts wie ran an den eigenen Lernsong! Auch hierfür gibt unser Buch Anleitungen, wie man Lernsongs im Unterricht oder Seminar einsetzt und diese schreibt.
Die Kraft der Musik ist vielfältig. Musik kann sogar Kranke heilen. Schaut doch mal in unser Buch „Coachen, Lehren und Lernen mit Musik“. Spannende Lektüre in der von der Historie, über die Vorgänge, die Musik in unserem Körper wirkt, bis hin zu einem Füllhorn von praktischen Beispielen und auch eine Anleitung wie man Lernsongs schreibt, leicht verständlich vorgestellt werden. In jeder Buchhandlung oder beim Verlag Barbara Budrich erhältlich, wie auch bei Amazon.
Um das spannende Thema auch für viele in kurzen Episoden greifbar zu machen, haben wir eine sechsteilige Podcastserie produziert. Hier als Beispiel die erste Episode “Können Lernsongs Wissen vermitteln?“
Alle Episoden können auf unserer Website www.learnwithmusic.net unter dem Menüpunkt “Podcast” angehört werden.
Viel Spaß beim Buchlesen und Reinhören in unsere Podcastserie wünscht Ihnen
Hans-Jürgen Boßmeyer!