GEW: „Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt“

Von
Redaktion
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16
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October 2023
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Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern in der Länder-Tarifrunde 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt monatlich für die Beschäftigten. (Quelle: GEW)

Berlin. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern in der Länder-Tarifrunde 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt monatlich für die Beschäftigten. Der Tarifabschluss soll eine Laufzeit von einem Jahr haben. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit. „Wir brauchen deutliche Gehaltserhöhungen. Die Inflation hat den Beschäftigten in den vergangenen zwei Jahren seit dem bisher letzten Tarifabschluss einen Rucksack gepackt, für den die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jetzt Entlastung brauchen. Die Preise steigen aktuell zwar etwas langsamer, aber die Inflation macht keine Pause. Die Lebenshaltungskosten nagen kräftig am Einkommen: Essen, Trinken, Miete. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst spüren die wachsenden Kosten in ihrem Geldbeutel“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Mittwoch in Berlin während der Pressekonferenz der Gewerkschaften zur kommenden Tarifrunde. „Der Abschluss für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen vom Frühling hat einen Maßstab gesetzt, an dem sich die Länderarbeitgeber orientieren müssen. Auch auf die Verbesserungen für die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst (SuE), die die Gewerkschaften im vergangenen Jahr erkämpft haben, warten die Erzieherinnen und Sozialpädagogen auf Länderebene.“ Finnern betonte, dass die Länderbeschäftigten hoch motiviert und engagiert seien. Sie hätten in den jüngsten Krisen gezeigt, welche gesellschaftliche Bedeutung ihre Arbeit in Schulen, Kitas und Hochschulen hat. Gerade der dramatische Lehr- und Fachkräftemangel an den Schulen bringe viele Pädagoginnen und Pädagogen ans Limit. „Da muss dann zumindest das Gehalt stimmen – auch und gerade um viel mehr junge Menschen für den Lehrberuf zu gewinnen“, betonte die GEW-Vorsitzende. Sie machte sich zudem für die studentischen Beschäftigten stark: „Abgesehen von Berlin gibt es für diese jungen Leute keinen Tarifvertrag. Das muss sich ändern. Wir wollen einen TV Stud!“

Finnern appellierte an die Verantwortung der öffentlichen Arbeitgeber: „Die weiterhin historisch hohe Inflation frisst die Gehälter auf – deshalb müssen die Löhne kräftig rauf! Gleichzeitig können sich die Länder über steigende Steuereinnahmen freuen und haben in den vergangenen Monaten sogar Schulden abgebaut. Sie haben die Möglichkeit und die Pflicht, einen Beitrag zu leisten, die Wirtschaft durch Gehaltssteigerungen und Investitionen wieder anzuschieben.“

Info: Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst Länder sind drei Verhandlungsrunden geplant. Hier die Termine: 26. Oktober 2023 in Berlin, 2./3. November 2023 und 7./8. Dezember 2023 jeweils in Potsdam.

Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird beispielsweise für Beschäftigte an Schulen wie Lehrkräfte, im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder wie Erzieherinnen sowie für Hochschullehrende und studentische Beschäftigte verhandelt.

Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

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