iPads gehören trotz ihrer hohen Preise seit ihrer Einführung 2010 zu den beliebtesten und meistverkauften Tablets weltweit. Für viele steht die Marke Apple für Qualität, Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit, sodass deren Produkte gerade für Neueinsteigende sinnvoll sein können.
Auch immer mehr Lehrkräfte nutzen iPads für ihren Unterricht, doch stellt sich die Frage: Welches iPad eignet sich dafür am besten, denn mittlerweile gibt es unterschiedliche Modelle mit jeweiligen Vor- und Nachteilen. Unser Ratgeber hilft Euch dabei, den Überblick zu behalten und das richtige Modell für Euren Unterricht zu finden.
Aufgrund der Vielzahl an Modellen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Daher stellen wir euch die Modelle im Einzelnen vor und besprechen kurz ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Apple bietet mittlerweile vier verschiedene Modelle an: das klassische iPad, iPad mini, iPad Air und schließlich das iPad Pro. Bei allen Modellen kann es sich lohnen kostengünstig ein Gerät der älteren Generationen zu kaufen, wenn die geplante Verwendung keine zu großen Leistungsanforderungen stellt; klassische Office- und Verwaltungsaufgaben stellen meistens kein Problem dar. Die neueren Modelle verfügen standardmäßig über einen Fingerabdrucksensor, was das Entsperren während des Einsatzes im Klassenzimmer erleichtert.
Alle aktuellen Modelle lassen sich gegen Aufpreis mit einem “Cellular” Modul ausstatten. Ein solches Modul ermöglicht es, das iPad auch über eine SIM-Karte mit dem Internet zu verbinden. Sinnvoll ist diese Option, wenn die Schule über kein oder nur eingeschränktes WLAN verfügt oder man viel von unterwegs arbeiten möchte. Allerdings liegen die zusätzlichen Kosten dafür im Schnitt bei ungefähr 180 Euro und man benötigt natürlich eine SIM-Karte mit Internetvertrag. Alternativ kann man über das eigene Smartphone einen WiFI-Hotspot einrichten oder sich eigens ein Gerät für diesen Zweck anschaffen.
Die mittlerweile neunte Generation des iPads ist das günstigste Modell und ab 379 € im Handel erhältlich. Im Vergleich zu den anderen Modellen könnte man es zwar als altes Eisen bezeichnen, es ist aber immer noch ein ausgezeichnetes Tablet für alltägliche Aufgaben. Mit einem Bildschirmdiagonale von 10,2 Zoll (ca. 26 Zentimeter) und einem Gewicht von ca. 500 Gramm lässt es sich auch längere Zeit in der Hand halten.
Die Basisversion kommt mit lediglich 64 Gigabyte Speicherplatz daher, sodass man schnell an die Grenzen kommt, vor allem wenn man Fotos und Videos speichert. Ab 549 Euro bekommt man 256 Gigabyte. Daher lohnt es sich beim Kauf – das gilt für alle Geräte – sich gut zu überlegen, ob man den Speicherplatz tatsächlich benötigt. Gerade Cloud-Lösungen, also das Abspeichern von Dateien auf externen Servern, kann hier eine Alternative darstellen.
Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich beim iPad mini um das kleinste Tablet Apples. Dadurch wiegt es zwar auch nur knapp 300 Gramm, ist durch seine Bildschirmgröße von 7,9 Zoll (20 Zentimeter) in der Diagonalen aber auch nur begrenzt einsetzbar. Gerade wenn keine externe Tastatur verwendet wird, ist die darstellbare Fläche beim Tippen sehr klein und auch in einigen Apps ist die Darstellung etwas zu klein geraten. Damit ließe es sich für den Unterricht zwar beispielsweise für das Verfassen und Ablesen von Notizen einsetzen oder als E-Reader, doch mit einem Startpreis von 549 Euro ist das eine deutlich zu teuer erscheinende Wahl, vor allem bei einem Speicherplatz von nur 64 Gigabyte.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich das iPad und das iPad Air kaum, ist doch letzteres mit 10,9 Zoll (ca. 27,7 Zentimeter) kaum größer als das normale iPad. Auch beim Speicherplatz gibt es keine Unterschiede, man kann zwischen 64 und 265 Gigabyte wählen. Allerdings hat es nicht nur ein bessere Bildschirmauflösung, sondern kommt auch mit einer besseren Kamera daher, die auch 4K Videos ermöglicht. Der verbaute A12-Prozessor kommt auch mit anspruchsvolleren Anwendungen zurecht. Mit einem Preis ab 679 Euro ist das iPad Air zwar alles andere als billig, hat aber im Vergleich zu den anderen Modellen das beste Preis-Leistungsverhältnis.
Das iPad Pro ist das leistungsstärkste Tablet von Apple und folgerichtig auch das kostspieligste. Es steht in zwei Größen zur Verfügung: 11 Zoll (ca. 32 Zentimeter) für 879 Euro und 12,9 Zoll (ca. 33 Zentimeter) für 1.199 Euro. Für diesen Preis bekommt man standardmäßig 128 Gigabyte Speicherplatz, wobei man in vier Stufen (256 GB, 512 GB, 1 TB, 2 TB) auch deutlich mehr Speicherplatz erwerben kann. Dann landet man aber schnell bei Preisen um die 2000 Euro. Durch die sehr gute Performance lässt sich das iPad Pro gut als Laptopersatz nutzen, jedoch stellt sich die Frage, ob das preislich sinnvoll ist, vor allem da man dazu eine externe Tastatur benötigt, die natürlich auch einiges kostet.
Die Anschaffung einer solchen Tastatur sowie eines Apple-Pencils ist aber grundsätzlich empfehlenswert, da dies ein deutlich schnelleres Tippen und Schreiben ermöglicht und die Tastatur überdies Schutz bietet. Bei den Pencils ist jedoch Vorsicht geboten: Der Apple Pencil der ersten Generation lässt sich nicht für das iPad Pro ab 2018 verwenden, dazu braucht man einen Apple Pencil 2.
Sonderlich billig ist natürlich keines der iPads, doch bieten sie auch zuverlässige Qualität und Nutzerfreundlichkeit. Das vielseitigste Tablet mit bestem Preis-Leistungsverhältnis ist unserer Meinung nach das iPad Air. Was ist eure Meinung und welche Erfahrungen habt ihr mit iPads im Unterricht gemacht?