VBE: Bedarfsdeckende Finanzierung statt ständigen Belastungsspitzen

Von
Redaktion
|
20
.
June 2024
|
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Der gestern veröffentlichte Nationale Bildungsbericht (NB) 2024 zeigt Haupttrends des Bildungssystems auf, die der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, kommentiert.

NB: Die Ausgaben für Bildung steigen zwar, sind aber nicht bedarfsdeckend.

Brand: „Bildung kostet. Es ist jedoch hinlänglich bekannt, dass es noch viel mehr kostet, wenn es nicht gelingt, junge Menschen auf Ausbildung oder Studium vorzubereiten und sie mit dem notwendigen Rüstzeug und einer realistischen Vorstellung eines Berufs aus der Schule zu entlassen. Jede Investition in Schule ist eine Investition in ein funktionierendes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Wir wissen, dass sich die Vorstellung, was Schule zu leisten hat, geändert hat – dann müssen wir dafür aber auch ausgestattet werden und personelle Unterstützung sowie Entlastung erfahren.“

NB: Der Fachkräftemangel bleibt ein anhaltend großes Problem.

Brand: „Wo in personeller Unterdeckung gearbeitet werden muss, kann nicht das Lernklima entstehen, das es für besten Bildungserfolg braucht. Wir wissen, dass die Lehrkräfte in Deutschland ihren Beruf lieben und sich deshalb über ein gesundes Maß hinaus engagieren. Sie können aber auf Dauer weder fehlende Stellen ausgleichen noch die immer weiter steigenden Anforderungen erfüllen. Politik muss deshalb als einen Kernfaktor für schulischen Erfolg nicht nur die Kompetenzen und Abschlüsse der Schülerinnen und Schüler im Blick haben, sondern auch die Gesundheit aller an Schule Beteiligten.“

NB: Der Um- und Ausbau des Bildungssystems erfolgt eher reaktiv als proaktiv.

Brand: „Schule ist an vielen Stellen geprägt von Provisorien. Doch es ist längst Zeit, der Realität ins Auge zu blicken. Wir werden weiterhin Menschen aus anderen Ländern in Deutschland aufnehmen. Wir müssen daran festhalten, dass Kindern im schulpflichtigen Alter ein Bildungsversprechen eingelöst werden kann. So zu tun, als wären bestimmte Situationen in wenigen Monaten anders und führten deshalb nur kurzfristig zu mehr Kindern in der Klasse, ist realitätsvergessen. Wir brauchen langfristige Strategien, wie wir mit gesellschaftlichen Veränderungen an Schule umgehen wollen.“

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