Der Verband Bildung und Erziehung fordert Schulgesundheitsfachkräfte zur Entlastung von Lehrkräften (Quelle: VBE)
Fast die Hälfte der Mädchen und ein Drittel der Jungen berichten laut der aktuell veröffentlichten „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“-Studie über multiple psychosomatische Gesundheitsbeschwerden. Zudem sinkt im Fünfjahresvergleich die Lebenszufriedenheit signifikant. Dies kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand:
„Kinder und Jugendliche lernen am besten, wenn sie gesund und gut ernährt sind. Dann können sie auch kurzzeitige Belastungssituationen, etwa vor Prüfungen, gut wegstecken. Allerdings fehlt es vielen an dem Wissen, wie sie sich gesundhalten können. Grundlagenwissen hierzu wird auch an Schule vermittelt. Allerdings fehlt es an Zeit und Möglichkeiten, dies zu vertiefen. Hier kommen Schulgesundheits-fachkräfte ins Spiel. Wir fordern deren bedarfsgerechten, flächendeckenden Einsatz als Teil des multiprofessionellen Teams an Schulen.“ Und das seit 2017 – zum Beispiel gemeinsam mit dem Berufsverband Kinder- und Jugendärzte, der österreichischen Partnergewerkschaft GÖD-aps sowie der Deutschen Diabetes Gesellschaft und diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe.
Schulgesundheitsfachkräfte haben insbesondere drei Betätigungsfelder. Neben der akuten Hilfe und der Unterstützung bei der Versorgung chronisch kranker Kinder ist es ihre maßgebliche Aufgabe, Präventionsangebote für alle an Schule Beteiligten zu unterbreiten. Der VBE-Chef betont: „Für ein gesundes Aufwachsen ist es äußerst wichtig, Gesundheitswissen zu erlangen und es umsetzen zu können. Schulgesundheitsfachkräfte können diese Aufgabe fachgerecht übernehmen – und entlasten damit auch Lehrkräfte, die sich auf anderes konzentrieren können.“