Wohin im Sabbatjahr – diese Länder eignen sich am besten für die Auszeit von der Arbeit

Von
Leon Noel Gärtner
|
28
.
August 2023
|
| sponsored

(Quelle: Envato)

Der Beruf einer Lehrkraft ist zugleich ein unterschätzter und belastender Beruf. Weit über das Arbeitszeitmodell hinaus sind Lehrkräfte überlastet und es besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr eines Burnouts. Manch eine:r träumt unter diesen Umständen von einer Auszeit, zum Beispiel in Form eines Sabbatjahres. Bei dieser besonderen Art von Urlaub, handelt es sich um eine Art der selbst verordneten Ruhe, zurückzuführen auf die jüdische Tora, nach der alle sieben Jahre Felder und Weinberge nicht besät werden sollten. 

In modernen Zeiten meint ein ‘Sabbatical’ eher eine Auszeit vom Berufsstress, die meist ein Jahr andauert und zu Zwecken wie Reisen, Fortbildung oder auch zum sozialen Engagement genutzt wird, sollten jedoch hauptsächlich die Dinge ermöglichen, die euer Arbeitsalltag nicht zulässt, um neue Kräfte zu sammeln. Mittlerweile sind sie nicht nur in der Universitätswelt, sondern auch in der privaten Wirtschaft weit verbreitet. 

Um ein Sabbatical zu finanzieren, gibt es entweder ein Freistellungsmodell, in dem der Arbeitgeber eure Dienste schlichtweg nicht mehr bezahlt für die Dauer des Sabbaticals, oder auch das Teilzeitarbeitsmodell, wo euer Gehalt für einen bestimmten Zeitraum gekürzt ist, euch aber dennoch ein Gehalt während der Auszeit zusteht. Das Teilzeitarbeitsmodell bietet den weiteren Vorteil, dass eure Versicherungen über den Arbeitgeber weiterhin aktiv bleiben. Im Lebenslauf sind leere Stellen wiederum von Arbeitgeber:innen nicht gern gesehen, aber je nachdem, was euer Sabbatical euch bringt, was erlernt oder erforscht wird, kann es auch einen guten Einfluss haben. Sprachkenntnisse lassen sich beispielsweise im Ausland perfektionieren. 

Auch in der Exekution des Sabbaticals gibt es reichliche Variationen. Mit einem Work and Travel Programm wird die eigene Reisekasse durch das Annehmen von Jobs im Land selbst aufgestockt. Volontariatsprojekte und Freiwilligenarbeit im Ausland erlaubt es euch außerdem, einen erfüllenden und wichtigen Beitrag für Natur und Mensch zu leisten. 

Solange es dienstlichen Belangen nicht im Wege steht, ist es in der Regel auch für Lehrkräfte und Beamte möglich, mit ihrem Arbeitgeber ein Sabbatjahr zu vereinbaren. Eure Gründe für so eine Auszeit könnten vielfältig sein, doch in diesem Artikel wollen wir ein Hauptaugenmerk darauf legen, wenn euch das Fernweh packt und ihr in einem anderen Land körperlich und geistig neue Energien tanken wollt. Einige Länder, die euer Interesse würdig sind, sind hier aufgelistet. Also: Wohin soll es gehen?

Thailand

Wat Pho in Bangkok (Quelle: TUi)

Thailand ist  eines der beliebtesten Reiseziele der Welt und gilt für manche als Inbegriff der südostasiatischen Kultur. Die Einwohner:innen Thailands gelten als besonders Gastfreundlichkeit, so schreibt Melanie, eine Mitarbeiterin von TUI, “Ich habe mich in Thailand sofort wohlgefühlt, da die Menschen mich einfach wahnsinnig offen und warmherzig aufgenommen haben.” Euer Magen kann die Thailändische Küche vom allgemeinen Streetfood bis hin zum Fleisch am Stiel und Pad Thai genießen, während euch eure Reise an die zahlreichen Strände, unberührte Natur und entlegenen Tempelanlagen bringt. Auch für Partygänger:innen hat das Land Optionen, wie in der Stadt Bangkok, zum Teil auch aus Hangover 2 als Partyszene bekannt. Anders als im Film gezeigt, gilt Thailand allerdings als relativ sicher, eines der am wenig riskantesten Reiseziele in ganz Südostasien.

Die Reise- und Erhaltungskosten halten sich ebenfalls in Grenzen, für diejenigen, die auch ihrer Geldbörse eine Pause gönnen wollen. Langstreckenflüge in das kleine Land sind relativ günstig, insbesondere bei den Fluglinien Nok Air und Thai Air Asia als Alternative zu Bangkok Airways und Thai Airways.

Australien

Uluru: Das geografische und spirituelle Herz Australiens (Quelle: Wereldreizigers.nl

Australien gilt für viele Weltenbummler als ein Must-have. Das Land Down-Under am anderen Ende der Welt hat schon manch einen Backpacker, der nach dem Schulabschluss noch etwas erleben wollte, bevor es in die Studienzeit geht, für ein Jahr oder mehr zu sich gelockt. Etwas, das leicht zu verstehen ist, wenn man schon allein die Vielfältigkeit des Kontinents/Landes betrachtet. Einzigartige Flora und Fauna, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind, lassen sich hier bestaunen. In den Vorstädten können sich Kängurus statt Marder in den Vorgarten verirren und auf einer der vielen Wanderungsmöglichkeiten lassen sich auch Koalas erblicken. Das Land bietet eine Vielfalt von verschiedenen Kulturen, aber auch die Aboriginals erlauben einen faszinierenden Einblick in die uralte Kultur der Einwohner:innen. Die Canyons und Berge, besonders der als UNESCO-Weltkulturerbe geltende Uluru, schenken Reisenden eine magische Atmosphäre, die es in keinem anderen Land der Welt so gibt. Die reiche Ozeanlandschaft wie das Great Barrier Reef, ein Besuch in Sydneys Opernhaus in der Hauptstadt, und das Koala Hospital sind weitere Ziele, die unbedingt zu einem Roadtrip an der östlichen Küste gehören. Auch euren Englischkenntnissen wird eine exzellente Möglichkeit geboten, sich weiterzuentwickeln (was dieser Journalist bestätigen kann). 

Ebenfalls verlockend sind die naheliegenden Länder Tasmanien und Neuseeland. Mit einer Flugzeit von ca. drei Stunden lassen sie sich gut für eine interkontinentale Reise einbinden und bieten ebenfalls einzigartige Tiere (wie den Tasmanischen Teufel) und Landschaften (welche manch einer vielleicht aus den Herr der Ringe Filmen kennt).

Kanada

Banff-Nationalpark in der Nähe der Rocky Mountains (Quelle: Canada-visa-online)

Ein weiteres beliebtes Reiseziel außerhalb Europas ist Kanada. Als eines der sichersten Länder weltweit, mit einer Bevölkerung, die global bekannt ist für Freundlichkeit und Empathie, ist es nicht schwer zu erkennen, warum. Sofern euch die Kälte nichts ausmacht, lohnt es sich, die kanadische Gastfreundschaft zu genießen und euer Herz erwärmen zu lassen. Des Weiteren gibt es in den modernen Städten wie Toronto oder der einladenden Wildnis wie Kanadas ältester Nationalpark, der Banff-Nationalpark, viel für euch zu bestaunen.

Für ein Naturspektakel, welches sonst wo auf der Welt nur schwer zu finden ist, die Polarlichter, bietet Kanada ebenfalls eine Möglichkeit in Yukon, Manitoba oder auch Neufundland. Zwischen dem Lichtspektakel, der ansteckenden Freundlichkeit der Kanadier und der atemberaubende Natur, ist es euch möglich, für alle Schwierigkeiten des Alltags nach dem Sabbatical vorbereitet zu sein.

Norwegen

Die Trolltunga (Quelle: Konpasu)

Es muss nicht gleich in die entlegensten Orte der Welt gehen. Europa hat ebenfalls einiges zu bieten, und mit der Interrail stehen euch die Tore für 33 Länder auf einmal offen. Ein Land, welches lohnenswert ist, wäre Norwegen. Obwohl es eher auf der kostspieligen Seite ist, begeistert das Land durch seine zerklüfteten Küsten und zahlreichen Fjorden. Sollte Kanada euch zu weit weg sein, bietet das Land ebenfalls eine Chance, die Polarlichter zu bestaunen. Das gesamte Land liegt im Polarlichtoval und über die Lofoten, entlang der Küste bis zum Nordkap sind euch gute Chancen gegeben. Aber auch abseits der natürlichen Spektakel, von der Trolltunga Klippe bis hin zu den Spitzbergen, gibt es reichlich an Kultur zu erleben. Sollte euch beispielsweise der Sinn danach stehen, zum Wikinger zu werden, empfehlen wir das Wikingerdorf Njardarheimr in Gudvangen.

Peru

Machu Pichu – die Ruine über den Wolken (Quelle: reisereporter)

Unser letzter Tipp sollte besonders für die Hobbyarchäologen in euch interessant sein. Peru kann als drittgrößtes Land Südamerikas euch eine breite Landschaft von Wüsten und Jungeln präsentieren. Ein Ort, der nur so von Geschichte trotzt, mit vielfältigen Tempeln und Zeugnissen antiker Kulturen. Allein für die Ruinenstadt Machu Pichu, ragend in 2430 Meter Höhe, lohnt sich die Anfahrt. Bei einer Tour zum Sonnentempel am Höhepunkt der Stadt könnte jede:r sich wie ein Sonnenkönig oder Sonnenkönigin fühlen. Der Ausblick auf den Machu Pichu Berg und den Urubamba Fluss vom Condor Tempel ist ein weiterer Ort von Interesse. Für diejenigen mit einem Drang zu helfen, gibt es des Weiteren ein paar Sabbaticalprogramme mit Fokus auf sozialen Projekte, auch im Bereich Unterricht. Bis zu 24 Wochen können im Sabbatical in der Psychotherapie oder auch der Freizeitgestaltung im Frauenhaus in Cusco wie im Flug vergehen.

Die Welt ist zu groß, um jeden Winkel zu bereisen. Dieser Artikel kann nur einen kleinen Einblick darin geben, welche Länder einen Besuch wert sind. Was sind eure Reiseerfahrungen? Welche Orte sind für euch empfehlenswert? Teilt es uns doch gern in den Kommentaren mit. 

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