Berlin. Französisch? Nein danke. Immer weniger Schüler:innen entscheiden sich für die französische Sprache in den Schulen. 15,3 Prozent der Schüler:innen wählten im Schuljahr 2021/2022 Französisch als Fremdsprache. Das ist der niedrigste Stand seit 1994/1995 mit damals 15,1 Prozent. Diese Information teilte das Statistische Bundesamt am 22. Januar, dem Tag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags, mit. Der höchste Anteil an französchisch wählenden Schüler:innen wurde im Jahr 2009/2010 aufgezeichnet (19,1 Prozent).
Dabei sind starke regionale Differenzen zu erkennen. Im Jahr 2021/2022 belegten rund die Hälfte der Schüler:innen aus dem Saarland das Fach. Gefolgt von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (ca. 25%). Das liegt wohl auch daran, dass sich diese drei Länder an der Landesgrenze zu Frankreich befinden und der Bedarf, die Sprache zu erlernen, größer erscheint als in den restlichen Bundesländern. In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen beläuft sich der Wert auf ca. 11 Prozent.
Trotz des großen Rückgangs in den letzten zehn Jahren bleibt Französisch nach Englisch die zweitbeliebteste Fremdsprache der Schüler:innen an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland. 82,4 Prozent der Schüler:innen lernten 2021/2022 Englisch. Latein lernten rund 6,4 Prozent und Spanisch 5,9 Prozent.
Die Zeit wird zeigen, wie sich diese Situation in den nächsten Jahren verändert und ob vielleicht sogar neue Fremdsprachen in den Unterricht eingeführt werden.
Nehmt ihr auch einen stetigen Rückgang von Schüler:innen, die den Französischunterricht an eurer Schule besuchen, wahr oder kann sich die Schülerschaft noch für die Sprache begeistern?
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