Serie von Bombendrohungen alarmiert Schulen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt

Von
Jonasz Schulze
|
14
.
August 2024
|
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Polizeiauto

Polizei stark gefordert: Zahlreiche Einsätze an Schulen zum Schulstart nach Drohmails (Quelle: Canva)

In den letzten Wochen haben Bombendrohungen an Schulen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt für Unruhe gesorgt. Am 7. und 8. August erhielten sieben Schulen in Sachsen Drohmails, was zu vorsorglichen Evakuierungen führte. Trotz intensiver Untersuchungen durch die Polizei, auch unter Einsatz von Sprengstoffspürhunden, wurden keine verdächtigen Gegenstände in den Schulobjekten gefunden. 

Auch in Thüringen waren Schulen zwischen dem 11. und 12. August erneut Ziel von Drohmails. Insgesamt 13 Schulen in Weimar, Jena, Thamsbrück und Schleusingen erhielten Drohungen, die zwar nicht als ernsthaft eingestuft wurden, aber dennoch vorsorgliche Evakuierungen zur Folge hatten. Diese Vorfälle markieren die dritte Serie solcher Drohungen im noch jungen Schuljahr. Ein Sprecher der Jenaer Polizei betonte, dass “die Erwartung, dass das in der Mail angekündigte schädliche Ereignis eintritt, relativ gering ist, wenn bundesweit mehrere solcher Mails eingehen”.

In Sachsen-Anhalt kam es zu ähnlichen Vorfällen, bei denen Schulen in Magdeburg, Dessau und Aschersleben betroffen waren. Hier wurden die Gebäude ebenfalls evakuiert und durchsucht, jedoch ohne gefährliche Funde. Die Drohmails waren oft identisch formuliert, was auf die gleiche Person oder Gruppe hindeutet. Die Ermittlungen laufen weiter, doch die Identifizierung der Absender gestaltet sich schwierig. 

Das Landesschulamt Sachsen-Anhalt rät Eltern in solchen Fällen den offiziellen Informationskanälen der Schulen und den Sicherheitskräften zu vertrauen. Tobias Kühne, Sprecher des Landesschulamts, betonte im Interview mit dem MDR, dass spezielle Kommunikationskanäle wie Telefonketten, Elternvertreter:innen und schuleigene Apps genutzt werden, um verlässliche Informationen zu verbreiten. “Wir hoffen und werben dafür, diesen Informationen zu glauben und nicht dem, was sich möglicherweise anderswo verbreitet”, so Kühne. Er wies zudem darauf hin, dass Gerüchte in sozialen Netzwerken oft für zusätzliche Verunsicherung sorgen und Eltern dazu veranlassen, zur Schule zu kommen, was die Einsatzkräfte behindern könnte. 

Diese Serie von Drohmails stellt eine erhebliche Belastung für den Schulbetrieb dar, der in den betroffenen Bundesländern im Anschluss an die Sommerferien erst kürzlich wieder begonnen hat. Für Lehrkräfte und Schüler:innen bedeutet dies nicht nur Unterbrechungen des Unterrichts, sondern auch Unsicherheit. Die Polizei ermittelt weiterhin, um die Urheber:innen der Drohmails zu identifizieren.

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