Die Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat den BMBF-Aktionsplan am Dienstag vorgestellt. (Quelle: BMBF)
Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am Dienstag seinen Aktionsplan Künstliche Intelligenz vorgestellt. Unter der Leitung von Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) zielt der Plan darauf ab, die bestehende Forschungsgrundlagen im Bereich der KI weiter zu stärken und den europaweiten Zusammenhalt zu fördern, indem “die deutschen KI-Aktivitäten, Stärken und Interessen gezielt und abgestimmt in den europäischen Kontext” eingebracht werden. Hierzu sollen in der laufenden Legislaturperiode über 1,6 Milliarden Euro in KI investiert werden.
Der KI-Aktionsplan soll den Grundstein für eine kooperative Weiterentwicklung der seit 2018 existierenden KI-Strategie der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit anderen Ministerien und Interessengruppen legen. Dabei muss die KI-Strategie an aktuelle und zukünftige Herausforderungen angepasst werden.
Um die technologische Entwicklung von KI in Deutschland voranzutreiben, fokussiert der Aktionsplan elf konkrete Handlungsfelder. In diesen sieht das BMBF einen dringenden Bedarf, gezielte Maßnahmen umzusetzen. Die Handlungsfelder umfassen die Stärkung der Forschungsbasis, die Festlegung einer neuen Forschungsagenda, den zielgerichteten Ausbau einer KI-Infrastruktur und die Förderung einer umfassenden KI-Kompetenzoffensive. Des Weiteren konzentriert sich der Plan auf die Anwendung und den Transfer von KI in wirtschaftliche Chancen, insbesondere im Gesundheitsbereich, sowie auf die Erschließung des gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Nutzens von KI. Zusätzlich soll die Rolle von Forschung und Gestaltung von KI-basierten Technologien im Bildungssystem vergrößert werden. Darüber hinaus betont der Plan die Bedeutung einer verstärkten europäischen und internationalen Zusammenarbeit, die Förderung des gesellschaftlichen Dialogs und den Beschluss einer anpassungsfähigen, agilen Regulierung für KI.
Die Umsetzung des Aktionsplans wird zeigen müssen, ob die Maßnahmen tatsächlich zu neuen Impulsen des KI-Ökosystems und dessen Schnittstelle mit Bildung, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft führen – oder ob es weiterhin bei strategischen Richtlinien bleibt.