Geschichte kann zuweilen ein Unterrichtsfach sein, das sehr trocken daherkommt. Sich Jahreszahlen und Namen bedeutender historischer Figuren zu merken – das ist für Schüler:innen manchmal genug, um die Faszination für Weltgeschichte im Keim zu ersticken. Dabei könnte dieses Fach doch so spannend sein: Bedeutende Ereignisse, die noch Jahrhunderte später nachwirken, schillernde Anführer:innen und Heroen, wie Alexander der Große oder Johanna von Orléans und Einblicke in längst versunkene Kulturen – das hört sich doch eigentlich nach dem Stoff an, aus dem Blockbuster gemacht sind.
Wer in seinem Unterricht nun aber die Erfahrung gemacht hat, dass das Zeigen eines ebensolchen Blockbusters, wie beispielsweise „Königreich der Himmel“ von Schüler:innen gerne auch als Gelegenheit genutzt wird, es sich in den hinteren Reihen bequem zu machen, dem sei das Medium der Videospiele ans Herz gelegt. Im Unterschied zum Film können Schüler:innen hier nämlich aktiv an den Geschehnissen teilnehmen! Geschichte erlebbar machen – das ist es, was historisch akkurate Videospiele versprechen. Da Schüler:innen hier eigene Erfahrungen machen, bilden sie sich auch eine eigene Meinung zu den behandelten Themen. Sie verknüpfen somit Fakten in einer sinnvollen Weise miteinander, anstatt sie bloß auswendig zu lernen.
Natürlich muss hier etwas differenziert werden: Nur weil ein Videospiel in einem historischen Setting stattfindet, muss es nicht unbedingt für den Unterricht geeignet sein. Zahllose Ego-Shooter bedienen sich zum Beispiel der historischen Kulisse des Zweiten Weltkriegs, aber mehr als eine Landschaft und ein Grund, aufeinander zu schießen ist dieses Setting oft nicht. Spiele mit millionenschweren Budgets wie beispielsweise „Battlefield“ stecken natürlich viel Arbeit in die historische Authentizität, sie stellen Uniformen korrekt dar und lassen die Spieler:innen historisch akkurate Schauplätze bespielen. Im Unterricht läuft diese Authentizität aber Gefahr, zu kurz zu kommen, denn gerade für Ego-Shooter ist das „Gameplay„, also der Spielablauf um ein Vielfaches wichtiger, als die Erkundung des Settings. Dass sich die Unterrichtsstunde darum dreht, wer am meisten „Kills“ erreicht hat und welche Waffe die beste ist scheint dann doch etwas zu weit vom Unterrichtsziel weg zu führen. Es gibt jedoch durchaus Spiele, die einen edukativen Ansatz verfolgen, und deren Ziel es ist, historische Begebenheit erfahrbar zu machen. Sein „Gameplay“ darf ein Spiel dabei jedoch trotzdem nicht vernachlässigen – ein langweiliges, unintuitives Spiel macht nämlich noch weniger Spaß, als ein langweiliger Film. Im Folgenden stellen wir Euch daher sechs Spiele vor, denen dieser Balanceakt gelingt:
“Age of Empires 2” ist ein absoluter Klassiker. 1999 von den Microsoft Studios entwickelt, schaffte es das Spiel, eine treue Fangemeinschaft zu sammeln, so dass noch bis 2016 neue Updates und Inhalte für das Spiel programmiert wurden. Dieser Kultstatuts sorgte auch dafür, dass kürzlich ein Remake – die sogenannte “Definitive Edition” veröffentlicht wurde, welche das Spiel grafisch auffrischt und ermöglicht,e s auch auf neuesten betriebssystemen wie Windows 10 zu spielen. Als zeitlos wird es oft beschrieben und bis heute gilt es als ein Vorzeige-Echtzeit-Strategiespiel. Das bedeutet, dass Spieler:innen im Spiel Gebäude bauen und Einheiten ausbilden können – Dorfbewohner wie Soldaten – und mithilfe dieser dann eine Stadt errichten und Schlachten austragen. “Age of Empires 2” deckt dabei die Zeit vom 5. bis zum 15. Jahrhundert ab und erlaubt es, mehr als 20 verschiedene, historisch akkurat gezeichnete Zivilisationen zu spielen – von den Maya, über das Osmanische Reich bis hin zu südostasiatischen Zivilisationen wie dem Königreich von Malaysia.
Während der Spielverlauf natürlich stets nur eine abstrahierte Version historischer Ereignisse darstellt, liegt der besondere Mehrwert für den Unterricht in den sogenannten Kampagnen: Hier können Schüler:innen den Weg bestimmter wichtiger historischer Figuren nachspielen und erfahren dabei viel über die jeweilige Zeit und den historischen Kontext. Als Kreuzfahrer begleitet man Salahadin auf seinem Weg zum islamischen Herrscher, als Johanna von Orléans eint man die versprengten französischen Stadtstaaten und als Dschingis Khan erlebt man, wie Temüdschin durch die mongolische Steppe zieht und zum großen Khan aufsteigt. Untermauert werden diese historischen Begebenheiten von einem ausführlichen Glossar, welches altersgerecht erläutert, wie beispielsweise ein mittelalterlicher Tribok funktioniert oder warum das Königreich Mali als das „Land des Goldes“ bekannt wurde.
In eine ähnliche Kerbe schlägt die „Europa Universalis„-Reihe von den Paradox Interactive Studios. Auch hier übernehmen die Spieler:innen die Kontrolle über eine Zivilisation, die erfolgreich geführt werden will. Die „Europa Universalis“-Spiele sind jedoch anders als „Age of Empires“ keine Echtzeit-Strategiespiele, sondern sogenannte Globalstrategiespiele. Das heißt, dass Schüler:innen hier keine einzelnen Einheiten anleiten, sondern dass ein Großteil des Spiels auf einem Kartenbildschirm stattfindet. Kartenansichten von Europa sind ja bereits oftmals ein Teil des Geschichtsunterrichts, hier allerdings können Schüler:innen nun selbst Einfluss auf die Karte nehmen: Sie können diplomatisch sein, Handel treiben, politische Banden knüpfen und natürlich auch Krieg führen. Gerade hier kommt jedoch die historische Akkuratesse der „Europa Universalis“-Reihe zum Vorschein: Ohne einen triftigen Grund wird eine Kriegserklärung zum Beispiel eine Menge Probleme mit sich bringen. Schüler:innen lernen, dass Staaten vor allem wirtschaftlich stabil sein müssen und wie wichtig es ist, Verbündete zu haben. Dabei bieten die Spiele ähnlich wie “Age of Empires” ebenfalls Kampagnen an, in denen beispielsweise Napoleons Feldzüge nachgespielt werden können. Dies sind genau die Szenarien, in die die historisch-politischen Verhältnisse Europas für Schüler:innen in einen greifbaren Kontext gesetzt werden. Epochentechnisch bewegen sich die „Europa Universalis“-Spiele dabei in der Neuzeit, also zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert.
Während “Age of Empires“ auch für jüngere Schüler:innen zugänglich ist, weist “Europa Universalis” jedoch eine tiefe Komplexität auf, die es eher für ältere Jahrgänge prädestiniert. Auch die Lehrer:innen selbst müssen sicher öfter in das Handbuch schauen, bevor sie das Spiel im Unterricht präsentieren. Sinnvoll einbinden kann man das Spiel daher zum Beispiel, indem Unterrichtsstunden anhand des Lehrplans auf einzelne Spielmechaniken gemünzt werden – zum Beispiel das Gründen von Kolonien, das Bruttoinlandsprodukt oder die Abläufe diplomatischer Verhandlungen. So lernt die Klasse gemeinsam Schritt für Schritt, welche Zahnräder in einem Staat ineinandergreifen. Gemeinsam können daraufhin auch Entscheidungen getroffen werden, die möglicherweise politisch-wirtschaftliche Diskussionen in der Klasse entfachen. Beispielsweise können sich die Schüler:innen dann nach einem Halbjahr mit ihrem Klassenprojekt “Der eigene Staat” identifizieren und sehen aktuelle politische Debatten vielleicht auch mit anderen Augen.
Ganz anders gestaltet sich hingegen „This War of Mine„. 2014 von den polnischen 11 Bit Studios entwickelt, war das Spiel von Anfang an ein Liebling der Kritiker. Tatsächlich wurde das Spiel sogar als Teil des kulturellen Erbes von Polen ausgezeichnet und gilt auf Initiative des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki seit 2020 als Leseempfehlung für 18-Jährige Schüler:innen.
Im Kontrast zu den beliebten Shootern und den distanzierten Strategiespielen spielt man hier Zivilisten, die in einer vom Krieg zerstörten Stadt um ihr Überleben kämpfen. Dies ist sicher eine treffende Darstellung der Kriegsrealität im 20. Jahrhundert und bringt Schüler.innen näher, was denn da tatsächlich passiert ist, in den vergangenen Kriegen. Denn für einen Großteil der Bevölkerung waren die großen Namen der Politiker und die diplomatischen Verwicklungen Nationen eigentlich nicht das, was ihren Alltag bestimmte. Nein, für die Einwohner der fiktiven Stadt Pogoren, die an die von 1992 bis 1996 belagerte bosnische Hauptstadt Sarajevo angelehnt ist, ging es vor allem um eines: Überleben. Spieler:innen müssen hier in einer zweidimensionalen Seitenansicht dafür sorgen, dass die Familie, die sie kontrollieren in ihrem Bunker sicher ist. Banditen versuchen, sie auszurauben, das Wasser und Essen ist knapp, die Infrastruktur ist zerstört. Das Spiel eignet sich dabei sowohl als akkurate Schilderung der Lebensumstände von Zivilisten nach dem Krieg, als auch gleichzeitig als pazifistisches Mahnmal: Dass Krieg vor allem Leid mit sich bringt.
Noch bedrückender und realistischer gestaltet sich das Spiel „Attentat 1942„, das 2017 vom kleinen tschechischen Studio Charles Games veröffentlicht wurde. In Form eines Point-and-Click-Adventures verfolgen Schüler:innen hier die „Operation Anthropoid„. Diese war ein Attentat auf den Reichsprotektor Reinhard Heydrich, einen hochgestellten Beamten des Naziregimes während der nationalsozialistischen Besatzung der ehemaligen Tschechoslowakei. Von den historischen Ereignissen und der Besatzung wird aus der Perspektive derer, die sie selbst erlebt haben, erzählt. Die Hauptspielfigur, der Großvater, wird dabei kurz nach dem Attentat durch die Gestapo verhaftet und die Spieler:innen müssen daraufhin herausfinden warum es zu der Verhaftung kam. Sie rekonstruieren die Geschehnisse anhand von Zeitzeugenberichten – Filmaufnahmen werden dabei mit Archivmaterial und wissenschaftlicher Recherche vermengt, und vor allem Dialoge, die aus interaktiven Comics aber auch aus Interviews bestehen können, machen das Spielerlebnis aus.
Ebenfalls in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg spielt „My Child Lebensborn„, das 2018 von dem norwegischen Studio Teknopilot veröffentlicht wurde. Es handelt sich dabei um eine Tamagotchi-ähnliche Erziehungssimulation, in der die Spieler:innen in die Rolle von norwegischen Adoptiveltern schlüpfen, welche sich um ein siebenjähriges Kind kümmern und ihm durch seine Kindheit helfen. Jene Kindheit ist dabei von Misstrauen, Mobbing und Ausgrenzung geprägt, denn das Kind stammt aus dem deutschen „Lebensborn“-Projekt, einem der vielen Gräuel des Dritten Reichs, in dem Menschen „gezüchtet“ werden sollten. Das Spiel dauert dabei vier bis fünf Stunden und informiert regelmäßig über die historischen Hintergründe. Gleichzeitig zeichnet es ein immersives Bild der Gesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg, die von Armut und Traumata geprägt ist. Der Kulturwissenschaftler Christian Huberts beschrieb das Spiel dabei im Deutschlandfunk als ein hochwertiges und cleveres Spiel, dem man anmerke, dass sehr genau gearbeitet wurde und dass mit dem Thema sensibel umgegangen werde.
Zuletzt empfehlen wir „Papers, Please„, das 2013 im Alleingang von Lucas Pope entwickelt wurde. Man spielt hierbei einen namenlosen Grenzbeamten im fiktiven, totalitären Staat Arstotzka. Die einzige Aufgabe der Spieler:innen ist es, zu entscheiden, ob Reisende den Grenzübergang passieren dürfen oder nicht, eine Entscheidung, die jedoch von Tag zu Tag schwieriger wird. Wie sehr kann man den Immigranten und Emigrierenden trauen? Möchte man sich für das gute Gewissen über die gesetzlichen Auflagen hinwegsetzen? Oder möchte man lieber seinen Job behalten, muss dafür aber harte, unmoralische Entscheidungen treffen? Das Spiel vermittelt Schüler:innen also die Grauzone in Krisenzeiten, die Tatsache, dass Gut und Böse leider nicht immer deutlich verteilt und klar erkennbar sind. Gerade im Geschichtsunterricht, in dem der bürokratische Apparat des Holocausts oder die Teilung Deutschlands in die BRD und DDR behandelt werden, kann ein solches Spiel gut dazu dienen, das moralische Dilemma der Beteiligten deutlich zu machen.
Auch dieses Spiel gilt als herausragend gut, es wurde mehrfach ausgezeichnet und in der Presse gelobt, so zum Beispiel 2013 von Carsten Görig im SPIEGEL: „[Ich] verstehe immer mehr, wie Menschen gegen ihre eigene Menschlichkeit handeln können. Wie sie sich selbst verraten und auch andere. Wie sie keine Alternative sehen können. Und wie sie gleichzeitig an so etwas einfachem wie dem Vergleichen von Pässen Spaß haben können.“
Habt Ihr selbst Erfahrungen mit den vorgestellten Spielen? Habt Ihr vielleicht bereits selbst schon einmal Videospiele im Unterricht eingesetzt? Oder fehlt Euch ein Eintrag auf der Liste? Schreibt es uns in die Kommentare!
In dieser ersten Maiwoche ändern wieder viele Bundesländer ihre Corona-Auflagen an Schulen. Unser letztes Update zu den Corona-Regelungen an Schulen ist schon eine Weile her. Infektionsgeschehen und Regelungen haben sich seit dieser Zeit wieder geändert. Insbesondere bei den Tests gibt es Neuerungen. Grund genug für Lehrer News, über die aktuellen Änderungen zu berichten.
Die Grafik stellt den Zeitverlauf der Corona-Neuinfektionen seit Juni 2021 graphisch dar. Es ist unschwer zu erkennen, dass die Zahlen der Neuinfektionen seit Januar 2022, vor allem aufgrund der im Winter wütenden Omikron-Variante, zunächst sehr stark zugenommen haben. Langsam kann jedoch eine Abnahme der Neuinfektionen beobachtet werden. So liegt die aktuelle 7-Tage-Inzidenz vom zweiten Mai, basierend auf Daten des RKI, bei 639,5 Neuinfektionen, während sie Anfang April noch bei ungefähr 1.699,1 lag. Auch das Liniendiagramm oben weist auf eine Abnahme hin. Als Resultat dieser langsam sinkenden Corona-Zahlen haben viele Bundesländer nun beschlossen, ihre Abstands- und Hygieneregelungen zu ändern oder teilweise sogar gänzlich abzuschaffen.
Schleswig-Holstein, Sachsen und Rheinland-Pfalz haben die Testpflicht an Schulen bereits seit Längerem abgeschafft. Diese erste Maiwoche folgen viele Bundesländer diesem Vorbild. In bayerischen Kitas und Schulen laufen diese Woche die Corona-Tests aus. Auch Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Niedersachsen haben sich diesem Beschluss angeschlossen. Der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne möchte damit wieder ein Gefühl der Normalität einhergehen lassen und erklärt, dass Kinder und Jugendliche “mit erheblichen Einschränkungen wie Schulschließungen, Wechselunterricht, Maskentragen und Testpflicht” bereits mehr dazu beigetragen haben, andere zu schützen, als viele andere. Gesundheitsminister Holetschek steht dieser Entscheidung ebenfalls positiv gegenüber und betont, dass das Virus durch die bisherigen allgemeinen Tests, Abstands- und Hygieneregeln gut ausgebremst werden konnte. Dennoch warnt der CSU-Politiker: “Vorbei ist die Pandemie trotz der sinkenden Inzidenzwerte noch nicht. Wir müssen uns auf den Fall vorbereiten, dass die Infektionen im Herbst wieder ansteigen und präventive Testungen an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen erneut notwendig werden.“
Thüringen sieht ein Ende der Testpflicht voraussichtlich am sechsten Mai, außerdem kann die Isolation für Infizierte bereits nach fünf Tagen beendet werden und es entfällt die Quarantäne-Pflicht für Kontaktpersonen. In Hamburg hingegen wurde zwar die Maskenpflicht im Unterricht aufgehoben, jedoch bleiben Tests zweimal die Woche bestehen. Auch in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und im Saarland bleibt die Testpflicht an Schulen bis auf Weiteres dreimal die Woche bestehen. In Baden-Württemberg ist, wie in zahlreichen anderen Bundesländern, bereits vor ungefähr einem Monat die Maskenpflicht im Unterricht abgeschafft worden, weitere aktuelle Änderungen gibt es bis jetzt jedoch noch nicht.
Obwohl viele Politiker diesen Änderungen der Corona-Maßnahmen positiv entgegenblicken, gibt es Kritik seitens Bildungsgewerkschaften und dem Deutschen Lehrerverband. Lehrverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger kritisiert den Gesundheitsschutz an deutschen Schulen. Er weist auf die Sorge von Familien mit Risikopatienten und vorerkrankten Familienmitgliedern im Haushalt hin, die nun durch die Abschaffung der Testpflicht einem höheren Risiko einer Infektion ausgesetzt sind. Außerdem befürchtet er, dass viele Abschlussschüler aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos Abiturprüfungen versäumen und nachschreiben müssen. Andreas Keller, stellvertretende Vorsitzende der GEW, schätzt die Abschaffung der Testpflicht als “fahrlässig” ein, vor allem nach der Abschaffung der Maskenpflicht. „Diese ist die letzte wirksame Präventionsmaßnahme, die einen Beitrag leistet, die Gesundheit der Beschäftigten, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern zu schützen. Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagte Keller. „Alle Schutzmaßnahmen zu beenden, ist ein Spiel mit dem Feuer, das den Schulen mit der nächsten Welle auf die Füße fallen kann“, so Keller.
Das Testen an Schulen ist jedoch weiterhin freiwillig möglich und wird anlassbezogen unter anderem vom Immunologen Watzl, Leiter des Bereiches Immunologie am Leibniz-Institut Dortmund, empfohlen. Bei Corona-Symptomen oder vor einer Klassenfahrt wäre das Testen weiterhin angemessen. Außerdem erklärt er, dass das grundsätzliche Ziel das Verhindern einer Erkrankung und nicht der Infektion sei – und dass dies am Besten mit einer Impfung erreicht werde. Letztlich rechnet Watzl mit einer höheren Klinikbelastung im Herbst aufgrund von neuer Virusvarianten. Stimmt ihr der Rücknahme dieser Corona-Regelungen zu, oder habt ihr angesichts des aktuellen Verlaufs der Pandemie eure Bedenken? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Am 4. April 2022 begann – pandemiebedingt mit einem Jahr Verzögerung – wieder die Erhebung der PISA-Studie, mithilfe derer weltweit die durchschnittlichen schulischen Kompetenzen von 15-Jährigen Schüler:innen verglichen werden können. Dabei setzt sich die Studie aus drei Elementen zusammen: Leistungsindikatoren, Kontextindikatoren und Trendindikatoren.
Leistungsindikatoren dienen dabei zum reinen Feststellen der Kompetenz von Schüler:innen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Kontextindikatoren sammeln systemische Informationen, zum Beispiel über den gesellschaftlichen Hintergrund der Schüler:innen oder die entsprechende Schulform. Mit den Trendindikatoren lässt sich die Entwicklung der Leistung und der Hintergründe der Schüler:innen messen.
Die letzten PISA Studien regten in Deutschland stets einen intensiven Diskurs über den Bildungssektor an, da sich Deutschland im internationalen Vergleich bisher bloß im Mittelfeld befand, statt zu den Vorreitern in Sachen Bildung zu gehören. Im Vergleich zur PISA Studie 2006 verringerte sich 2018 die Leistung in den Naturwissenschaften sogar um bis zu 13 Prozentpunkte. 20 Prozent der Schüler:innen scheiterten an den Mindestanforderungen. Tatsächlich wird im Jahr 2022 der Fokus der PISA-Studie auch genau auf den mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schüler:innen liegen.
Dieser naturwissenschaftlich-mathematische Fokus wurde von der die Pisa-Studie betreibenden Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) gewählt, um Erkenntnisse über Kompetenzen zu erlangen, die im Informationszeitalter immer wichtiger werden.
In PISA 2018 wurde bereits eine Sonderauswertung zum Thema Medienkompetenz vorgenommen, in welcher Schüler:innen unter Beweis stellen konnten, wie gut sie im Unterricht auf “Fake News” vorbereitet wurden. Ein großer Teil der Schüler:innen gab selbst an, fragwürdige Inhalte, betrügerische E-Mails oder zweifelhafte Quellen sicher identifizieren zu können. Die getestete Praxis sah allerdings anders aus: Nur 45 Prozent der 15-Jährigen konnten beispielsweise einordnen, ob ein Text eine Meinung oder ein Fakt ist. Die Fähigkeit, solche Unterschiede auszumachen, lässt sich dabei auch darauf zurückführen, ob Kinder gerne in ihrer Freizeit lesen. Die Freude am Lesen war in Deutschland dabei jedoch vergleichsweise gering ausgeprägt, in nur vier anderen Ländern lasen Schüler:innen weniger gern.
Die Herausforderungen einer Generation, in welcher Fakt und Fiktion dank dem Internet näher beieinander liegen als je zuvor, werden in der PISA-Studie 2022 diese Jahr vor allem als analytische aufgefasst. Es geht darum, logische Zusammenhänge zu erkennen – und diese im Folgenden auch verargumentieren zu können. So soll auch das Gefühl für Größen, Veränderungen und Korrelationen in Datensätzen gemessen werden. Denn gerade der sichere Umgang mit Statistiken war in der Pandemie eine Kernkompetenz, die sicher große Teile der Bevölkerung aufs Glatteis führte. Anhand der Leistung von Schüler:innen in diesen Themenbereichen wird auch ermittelt, mit welcher Sicherheit sie Prognosen treffen können.
Während spezifische Leistungserhebungen wie diese zwar sicher aufschlussreiche Informationen über den Leistungsstand deutscher Schüler:innen geben, ermöglicht es die PISA-Studie jedoch auch, gesellschaftliche Trends aufzudecken, die jenen Bildungsstand maßgeblich beeinflussen. So ist besonders bedenklich, dass sich bereits in der PISA-Studie 2018 die Schere zwischen der Leistung wohlhabender und finanziell weniger gut aufgestellter Haushalte in Deutschland immer weiter öffnete. Während beispielsweise 28 Prozent der Kinder aus den begünstigten Schichten zu den leistungsstärksten Schüler:innen zählten, traf dies auf nur 3 Prozent der Kinder zu, die aus den am wenigsten privilegierten Haushalten kommen.
Dies steht in Zusammenhang mit dem Anteil der Schüler:innen, die bereits zu den leistungsschwächsten gehören, deren Zugang zu Förderangeboten jedoch ebenfalls sehr gering ausfällt. Ein Beispiel sind hier sogenannte „Brennpunktschulen“, in denen ein hoher Anteil von Schulkindern einen Migrationsanteil aufweist. Dort sind Lehrkräfte oftmals überlastet, ein geringeres Sprachverständnis behindert das Vorankommen im Unterricht. Die häufig prekären Verhältnisse, aus denen die Kinder stammen, ermöglichen darüber hinaus keine Förderung außerhalb des Unterrichts. Dabei steht die Befürchtung im Raum, dass diese Leistungsdifferenz während der Pandemie nun noch größer geworden ist, denn dort lernten Kinder fast ausschließlich von zuhause aus.
Dass eine gezielte Förderung der leistungsschwächsten Schüler:innen jedoch ein Schlüssel zum Verbessern des nationalen Bildungsstands ist, stellen die Vorreiter der vergangenen PISA-Studien unter Beweis. Praktisch alle Länder, die 2018 besser als Deutschland abschnitten, arbeiten mit dem Response to Intervention Ansatz (RTI). Diese von dem Pädagogen John Hattie entwickelte Methode dient dazu, Kompetenzen von Schülern schnell und individuell zu erheben. Sie wird digital durchgeführt, indem Kinder zu bestimmten Zeiten aus dem Unterricht geholt werden und am PC ein diagnostisches, altersgerecht gestaltetes Programm absolvieren, das genau feststellt, auf welchem Kompetenzstand sie in zentralen Teilbereichen mathematischer und sprachlicher Bildung stehen.
Mit den Ergebnissen können Lehrkräfte ganz gezielt anhand der Stärken und Schwächen der einzelnen Schüler arbeiten, sowie Förderprogramme und Interventionen zuschneiden. In der Sonderschulpädagogik ist diese Methode zwar bereits bekannt, im allgemeinen Schulbetrieb Deutschlands kommt sie jedoch kaum zum Einsatz – im Gegensatz zu Ländern, die Spitzenreiter bei der letzten PISA Studie waren, wie Finnland oder Südkorea. Und da gerade der Anteil der leistungsschwächsten Schüler:innen in den letzten Jahren gestiegen ist, scheint hier ein Instrument bereit zu liegen, um die Durchschnittsbildung deutscher Schüler:innen erheblich zu verbessern.
Was denkst Du, wie Deutschland bei der PISA-Studie 2022 abschneiden wird? Hältst Du den diesjährigen Schwerpunkt der PISA-Studie für sinnvoll? Schreib es uns in den Kommentaren!
Im Rahmen des heutigen World Press Freedom Day, wollen wir euch Unterrichtsmaterial zum Thema Fake News vorstellen. Das „Zentrum Polis – Politik lernen in der Schule“ stellt hierzu ein Unterrichtsbeispiel „Fake News – selfmade“ zur Verfügung. Mehr dazu und zu der Wichtigkeit von guter Medienkompetenz erfahrt ihr in diesem Artikel!
Medien werden häufig als vierte Gewalt des Staates bezeichnet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, in der öffentlichen Berichterstattung Menschen über die neuesten Geschehnisse zu informieren. Außerdem müssen diese Informationen vorher überprüft und hinterfragt werden. Trotzdem trifft man oft genug auf sogenannte Fake News, also Falschinformationen, die verbreitet werden und teilweise Angst und Panik verursachen. Um Fake News erkennen zu können und die Quellen zu umgehen, die solche Falschmeldungen bringen, braucht man eine gewisse Medienkompetenz. Hierbei ist es wichtig schon früh zu lernen, welche Medien vertrauenswürdig sind und inwieweit man sich selbst vor Fake Posts, Clickbaiting und frei erfundenen Informationen schützen kann.
Fake News sind nämlich genau das: Sie sind frei erfundene Informationen, die durch Medien verbreitet werden. Sie entstehen aus verschiedenen Gründen. Zum Beispiel kann es bei der Verbreitung von Informationen durchaus zu Fehlern kommen, Informationen werden falsch interpretiert oder aus dem Zusammenhang gerissen, sodass sie eine veränderte Botschaft vermitteln, die nichts mit dem Ursprung der Nachricht zu tun hat. Häufig werden wahre Informationen so manipuliert, dass es schwerer zu erkennen ist, ob diese der Wahrheit entsprechen oder mit Lügen aufgeputscht wurden. Fake News können unfassbar gefährlich sein. Dahinter stecken unterschiedliche Motive: Oft werden sie genutzt um die Meinungsbildung des Volkes zu beeinflussen, beispielsweise bei Wahlen. Dies kann für Demokratien sehr schädlich sein. Falschmeldungen werden auch genutzt, um bestimmte Personengruppen nieder zu machen und Hass und Angst zu verbreiten.
Der leichte Zugang zum Internet und somit zu den verschiedensten Medien macht das Durchschauen von Fake News und manipulierten Nachrichten noch komplizierter. Die Verbreitung von Informationen war noch nie so leicht wie heutzutage. Es dauert nur wenige Minuten und schon kann eine Meldung viral durch die Welt gehen. Wenn diese dann falsche Informationen beinhaltet, kommt es zu Fehlinterpretationen und kann große Konsequenzen nach sich ziehen.
In Schulen muss daher, nicht zuletzt im Zuge der vermehrten Nutzung des Internets und den sozialen Netzwerken, das Thema stärker behandelt werden. Schüler:innen müssen über die Konsequenzen aufgeklärt werden und ihnen muss beigebracht werden solche Falschmeldungen zu erkennen. Hierfür bietet das „Zentrum Polis – Politik lernen in der Schule“ neben Unterrichtsmaterialien das Unterrichtsbeispiel „Fake News – selfmade“ an. Die Ziele dieser Übungseinheit sind unter anderem, die Kompetenz der Schüler:innen zu stärken, Fake News zu erkennen. Außerdem soll das selbstständige Erstellen von Falschmeldungen und der Austausch mit den Klassenkamerad:innen das Verständnis dafür erweitern, wie solche Fake News funktionieren und wie sie durchschaut werden können.
In einer PDF-Datei, welche kostenlos heruntergeladen werden kann, befinden sich reichlich Informationen rund um das Thema. Es werden Begrifflichkeiten erklärt, das Problem hinter Fake News erläutert und anschließend befindet sich das Unterrichtsbeispiel samt Material im Dokument. Die gegebenen Materialien für diese Unterrichtseinheit beinhalten unter anderem Informationen dazu, wie Fake News zu erkennen sind und eine Checkliste, die man durchgehen kann, um eine Nachricht zu überprüfen. Außerdem werden viele weitere Quellen angegeben, bei denen man weiteres, passendes Material findet. Eine Hoax-Datenbank wird ebenfalls kurz erklärt und verlinkt. Sie soll im Unterrichtsbeispiel angewendet werden, um herauszufinden, ob die “selfmade” Falschnachricht dort entdeckt wird. Mehr dazu findet ihr hier. Die „Initiative Journalismus macht Schule“ bietet ebenfalls verschiedene Unterrichtsmaterialien zu dem Thema an. Artikel dazu findet ihr hier und hier.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sieht ebenfalls die Gefahr von Fake News für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb fördertes mehrere Projekte, bei denen Wissenschaftler:innen Falschmeldungen und manipulierte Nachrichten untersuchen und Gegenmaßnahmen erarbeiten.
Es gibt viele verschiedene Institutionen und Organisationen, die sich mit dem Thema Fake News beschäftigen und auch Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellen. Das Thema sollte im Unterricht behandelt werden, damit sich Schüler:innen so früh wie möglich Medienkompetenz aneignen können. Schaut dafür gerne bei den genannten Organisationen vorbei und probiert es in euren Klassen mal aus!
Wie relevant ist das Thema Fake News erkennen eurer Meinung nach? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen! Weitere Artikel zum Thema findet ihr hier und hier.
Diesen Mai startet bei Lehrer News die Themenwoche „Glück“. Im Rahmen dieser Woche werden viele interessante Artikel rund um die Themen Glück, Zufriedenheit und persönliche Entfaltung auf euch zukommen. Gerade wegen dieses Anlasses möchten wir zu Beginn jedoch erst einmal über ein paar Themen sprechen, die die eher unglückliche Lage vieler Jugendlicher in Deutschland darlegen – um dann im späteren Verlauf der Woche die Frage zu stellen, wie wir gemeinsam etwas zum positiven Verändern können.
Die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse erschüttern weltweit viele Menschen. Es herrschen große Sorgen um die Folgen der Klimakrise – so ist es noch nicht mal ein Jahr her, dass die durch den Klimawandel bedingten Starkregenfälle zu massiven Überschwemmungen in Deutschland geführt haben, die 220 Menschen das Leben gekostet haben. Auch Belastungen und Einschränkungen durch die immer noch andauernde Corona-Pandemie bereiten Menschen immer noch große Sorgen. Zurzeit ist es jedoch vor allem der Krieg in der Ukraine, der vielen von uns sehr nahe geht. Besonders die junge Generation in Deutschland sieht den Wohlstand ihrer Zukunft als ernsthaft gefährdet an. Lehrer News berichtet über zwei Studien, die junge Menschen in Deutschland zu ihren größten Zukunftsängsten befragt haben.
Die Vodafone Stiftung Deutschland hat dieses Jahr eine repräsentative Befragung bei den 14 bis 29-Jährigen Menschen in Deutschland durchgeführt, in der diese zu ihren Zukunftsängsten Stellung beziehen sollten. Dabei haben 86 Prozent der Befragten angegeben, pessimistisch auf ihre Zukunft zu blicken. Einer der Gründe dafür ist der Klimawandel. Wenige Mitglieder der jungen Generation glauben, dass Deutschland bis 2050 angemessene Lösungen für die Klimakrise durchgesetzt haben wird.
Eine im März 2021 veröffentlichte Studie hat 15 bis 30-Jährige zu ihren Zukunftsängsten befragt. Auch diese Statistik, die im November 2020 erhoben wurde, zeigt, dass 45 Prozent der Befragten der Aussage “Ich habe Angst vor meiner Zukunft” entweder voll oder eher zugestimmt haben.
Nach Angaben der Vodafone Stiftung will eine große Mehrheit der Befragten am politischen Geschehen in Deutschland mitwirken. Jedoch sind sie unzufrieden mit der aktuellen politischen Lage und haben wenig Hoffnung, dass dies sich in Zukunft noch ändern wird. Hoffnungslosigkeit in Bezug auf das Erreichen der Klimaziele ist bereits als Punkt genannt worden. Darüber hinaus gibt es jedoch noch andere Gründe, die die junge Generation den Glauben an die deutsche Demokratie verlieren lässt.
So schätzen 75 Prozent der Befragten die Demokratie in Deutschland als schwerfällig ein und glauben nicht, dass sie in zukünftigen Herausforderungen, wie den Klimawandel oder einem besseren Bildungssystem, gewachsen sein wird. Nur 29 Prozent haben das Gefühl, überhaupt etwas politisch verändern zu können. Gerade einmal die Hälfte der Befragten ist zufrieden damit, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert. So haben 58 Prozent der Aussage “es ändert sich nichts, egal wer regiert” zugestimmt.
Auffällig ist weiterhin, dass Frauen bei dieser Befragung rund 10 Prozent unzufriedener damit waren, wie die deutsche Demokratie aktuell funktioniert. So haben 51 Prozent der Frauen angegeben, mit der derzeitigen politischen Situation in Deutschland unzufrieden zu sein, während dies lediglich 41 Prozent der männlichen Befragten angegeben haben.
Die Leiterin von Strategie und Programm bei der Vodafone Stiftung, Dr. Johanna Börsch-Supan, meint dazu: “Die Situation junger Menschen in Deutschland ist alarmierend – ihre Frustration geht weit über die Tagespolitik hinaus. Die andauernde Pandemie und der Krieg in der Ukraine drohen, die Themen junger Menschen weiter in den Hintergrund zu rücken”.
Die Trendstudie “Jugend in Deutschland – Winter 2021/22”, die von Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann erhoben wurde, hat 14 bis 29-Jährige in Deutschland zu diversen Themen befragt. Insbesondere ging es um die Erholung aus der Corona-Pandemie, der Bereitschaft zum Umweltschutz, den konkreten politischen Einstellungen und um die aktuellen Sorgen der Jugendlichen.
Lange war der Klimawandel eine der größten Sorgen der jungen Generation in Deutschland. Die Folgen der Corona-Pandemie, welche Jugendliche aus ökonomisch benachteiligten Familien psychisch und sozial in besonderer Weise beeinträchtigt haben, kamen in den letzten beiden Jahren noch hinzu. Aktuell steht jedoch die Befürchtung, dass der Krieg in der Ukraine sich in Zukunft auf andere Länder in Europa ausbreiten könnte, für viele junge Menschen in Deutschland an erster Stelle. Etwas 45 Prozent der 14 bis 29-Jährigen gaben an, sich vor einer möglichen Ausweitung des Krieges zu sorgen. Preissteigerungen werden von 71 Prozent der Befragten erwartet.
Darüber hinaus werden jedoch nicht nur wirtschaftliche Folgen erwartet. Viele junge Leute haben auch Angst um ihre Psyche, Lebenssituation und Perspektiven in der Zukunft.
„Die Dramatik der Lage ist der jungen Generation voll bewusst. Die Jugend ist fassungslos und verstört, weil es in ihren Augen keinen Krieg mehr geben dürfte und die lang ersehnte Erholung von der Pandemie wieder in weite Ferne rückt“, so Schnetzer.
Trotz (oder vielleicht gerade wegen) ihrer Ängste vor einer Ausweitung des Konflikts sind junge Leute gegenüber Aufrüstung und Militär überwiegend skeptisch eingestellt. So waren nur 43 Prozent der Befragten für eine Erhöhung der Rüstungsausgaben, 20 Prozent lehnten dies komplett ab. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird ebenfalls von einer klaren Mehrheit abgelehnt.
Wie sich zeigt, kommen beide Studien zu ähnlichen Schlüssen. Dabei zeigt sich, dass die Perspektivlosigkeit und die akute Unzufriedenheit mit dem Umgang politischer Geschehnisse einer Mehrheit der jungen Leute in Deutschland Sorgen für ihre Zukunft bereitet. Sie werden aktuell nicht nur durch den Klimawandel und die Corona-Pandemie, sondern auch durch den Krieg und Preissteigerungen erheblich belastet.
Wie nehmt ihr die aktuelle Stimmung unter Jugendlichen wahr? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
Die Digitalisierung und das deutsche Schulsystem: Spätestens mit Corona wurde deutlich, dass diese Beziehung bisher nicht von Liebe geprägt ist. Fehlendes Know-How, veraltete oder erst gar nicht vorhandene Technik bestimmen seit Jahren die Schlagzeilen. Besonders im Fokus steht stand dabei immer wieder fehlende Hardwareausstattung, wie etwa schuleigenes WLAN.
Dabei ist WiFi eine wichtige Grundvoraussetzung für die Digitalisierung des Unterrichts, denn neuere und mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets lassen sich ohne WLAN kaum sinnvoll einsetzen.
Die Nachricht des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums, dass mittlerweile 80% der dortigen Schulen über WLAN verfügen, zeigt, dass es zumindest dort eine positive Entwicklung gibt. Grund genug, sich die Entwicklung der letzten Jahre in ganz Deutschland einmal genauer anzuschauen. Wie ist es also um die drahtlose Internetausstattung in deutschen Schulen bestellt?
Wirft man einen Blick auf die jüngste Vergangenheit, wirkt diese Meldung beinahe unglaublich. Noch vor vier Jahren, also 2018, gab es an nur jeder vierten Schule in Rheinland-Pfalz einen drahtlosen Internetanschluss. Damit stand das Bundesland nicht allein.
Ebenfalls 2018 erschien die letzte PISA-Studie, welche unter anderem 223 Schulleitungen in Deutschland zu ihren Meinungen zur technischen Ausstattung befragte. Die Umfrage ergab, dass es für lediglich 30% aller Schüler:innen eine adäquate Verbindung zum Internet gab. Deutschland landete damit deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 67% und belegte im Ranking den Platz zwischen Kolumbien und Mexiko. 2019 ergab eine weitere Vergleichsstudie, dass 75% der deutschen Schulen über keinen eigenen WLAN-Anschluss verfügten.
Die 2020 einsetzende Coronapandemie hat diese eklatanten Mängel schmerzhaft offenbart, bescherte dem deutschen Schulsystem jedoch zugleich einen Digitalisierungsschub in ungeahnter Schnelle.
Im Sommer 2021 stellte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Studie “Digitalisierung im Schulsystem” vor, welche in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen erstellt wurde. Sie untersuchte unter anderem die WLAN-Abdeckung in deutschen Schulen. Die Studie zeigt, dass im Frühjahr 2021 70% aller Schulen über WLAN für alle Lehrkräfte verfügten und 50% über WLAN, dass auch Schüler:innen nutzen können. Zwar kritisiert die GEW dies als nicht ausreichend und weist darauf hin, dass es große Unterschiede zwischen sogenannten “Vorreiter- und Nachzüglerschulen” gebe, dennoch spiegeln diese Zahlen angesichts der oben genannten Ausgangssituation einen Fortschritt wider.
Das untenstehende Schaubild stellt die Ausstattungssituation deutscher Schulen mit Hardware dar. Dabei wird deutlich, dass bei anderer Hardware noch erheblicher Handlungsbedarf besteht.
Heute, fast ein Jahr nachdem die GEW ihre Studie vorgestellt hatte, haben einige Bundesländer eine beinahe flächendeckende WLAN-Abdeckung an ihren Schulen erreicht. Bereits erwähnt wurde, dass 80% aller rheinland-pfälzischen Schulen über WLAN verfügen. Hamburg meldet gar, dass in 99% aller dortigen Schulen in beinahe allen Klassenzimmer WLAN zur Verfügung stünde.
Auch der andere deutsche Stadtstaat, Bremen, kann eine beinahe vollständige WLAN-Ausleuchtung in seinen Schulen vorweisen.
Dennoch bestehen weiterhin Probleme. Während die Situation in anderen Bundesländern nicht vollständig bekannt ist, musste das immer wieder mit Problemen geplagte Berlin erst letzten September die Rahmenverträge zur technischen Ausstattung neu ausschreiben, sodass dort erhebliche Verzögerungen erwartet werden. Berlin und die anderen Bundesländer müssen in den nächsten Monaten dringend nachziehen, um auch ihren Lehrkräften und Schüler:innen eine gute Internetanbindung gewährleisten zu können.
Wie ist die WLAN-Ausstattung an Eurer Schule? Nehmt Ihr diesen Trend auch wahr oder kämpft ihr immer noch mit Problemen?
Die Ausübung des eigenen Berufes sollte für jeden Menschen sicher und human sein – egal ob er oder sie als Pfleger:in oder Lehrkraft tätig ist, oder als Bauarbeiter:in oder Lagerist:in. Leider ist diese Sicherheit für viele Arbeiter:innen weltweit nicht gegeben. Jährlich erleiden 317 Millionen Arbeiter:innen weltweit Unfälle am Arbeitsplatz, davon enden 6.300 tödlich. Weitere 2.3 Millionen Menschen sterben durch eine arbeitsbedingte Krankheit. Gerade auch die COVID-19 Pandemie hat vielen von uns vor Augen geführt, wie wichtig der psychische und körperliche Schutz der Arbeiter:innen am Arbeitsplatz ist.
Der “World Day For Safety And Health At Work”, auf Deutsch “Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz”, möchte ein Bewusstsein für diese Missstände schaffen und setzt sich für die Umsetzung besserer Arbeitsverhältnisse ein.
Anlässlich des diesjährigen World Day For Safety And Health At Work, der gestern stattfand, möchte Lehrer News einen Einblick in die Entstehung der Kampagne geben und über sichere und gesunde Arbeitsplätze für Lehrkräfte sprechen.
Der World Day For Safety And Health At Work kam 2003, auf Basis von Beobachtungen des weltweiten Arbeitsgeschehens der International Labour Organization (ILO), zustande. Die ILO ist die erste Sonderorganisation der UN und wurde 1919 gegründet. Sie ist verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung internationaler Arbeits- und Sozialstandards im Dialog mit ihren Mitgliedsstaaten und Sozialpartnern. Der World Day For Safety And Health At Work wurde auf dem Kongress der Weltarbeitsorganisation im Juni 2003 als integraler Teil der Global Strategy on Occupational Safety and Health der ILO vorgestellt. Damit soll ein Bewusstsein für Arbeitsstandards geschaffen, und die Entwicklung sicherer und gesunder Arbeitsverhältnisse weltweit gefördert werden.
Der World Day For Safety And Health At Work weist auf eine Reihe an aktueller und potentieller Risiken am Arbeitsplatz hin, die durch technische Entwicklungen oder soziale und organisationale Veränderungen entstehen können.
Anknüpfend daran fallen unter diese Risiken neue bzw. veränderte Arbeitsbedingungen, wie höhere Arbeitsbelastungen, die Intensivierung von Arbeit und schlechte Arbeitsverhältnisse (vor allem im Bezug auf Arbeitsmigranten). Zuletzt fallen neue Formen der Beschäftigung darunter, wie befristete Arbeitsverhältnisse oder freiberufliche Tätigkeiten, die mittlerweile unter dem Begriff “Gig Economy” bekannt sind. Die UN erklären außerdem, dass diese Risiken durch weitere wirtschaftliche und psychosoziale Faktoren beeinflusst werden.
Aktuell zählt zu diesen zusätzlichen Stressfaktoren, oder Risiken, die COVID-19 Pandemie. Die Pandemie zählt nicht nur aus gesundheitlichen Gründen als solcher, sondern auch aufgrund ihrer psychosozialen Folgen auf Arbeiter:innen. Die UN weisen auf die Relevanz adäquater Gesundheitsmaßnahmen und den Verlust von Arbeitsplätzen in Verbindung mit der COVID-19 Pandemie hin.
Das Landesprogramm Bildung und Gesundheit NRW hat auf seiner Website die typischsten Belastungsfaktoren in Lehrberufen vorgestellt.
Zu den Kernprobleme gehört, dass der Lehrerberuf für viele ein einsamer Beruf ist, denn im Unterricht steht jeder und jede allein vor der Klasse. Hinzu kommt, dass der soziale Status des Lehrerberufes im Vergleich zu anderen akademischen Professionen ambivalent ist, weil ihre Arbeit oftmals nur als teilprofessionell angesehen wird. Weiterhin ist der Erfolg des Lehrerberufes oftmals unsicher vorauszusagen und lässt sich nur schwer messen. Kurzfristige Erfolge lassen sich zwar teilweise am Leistungsstand der Schüler:innen ablesen, da es jedoch immer auch schlechte Noten geben wird, ist dies nur ein begrenzter Maßstab für den Erfolg des Berufes.
Zuletzt beschreibt das Landesprogramm den Lehrberuf als überkomplex. Diese Überkomplexität führe dazu, dass es im Lehrberuf weitgehend keine Routine gibt, durch ständigen Wechsel von Schüler:innen, Klassen und Situationen.
Lehrer:innen berichten dem Landesprogramm, dass sie unter anderem durch Leistungs- und Verhaltensprobleme der Schüler:innen, Notengebungen, Erwartungen und Ansprüchen der Eltern und mangelnde Unterstützung von Kolleg:innen belastet sind. Auf diese kritischen Belastungssituationen reagieren Lehrkräften oftmals mit Frustration, Depressionen, Angst, sowie physischen Symptomen, wie Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.
Noch immer belastet die COVID-19 Pandemie Lehrkräfte deutlich. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, kurz BAuA, hat im März letzten Jahres eine Befragung an 30.000 Lehrkräften bezüglich der Folgen der Pandemie durchgeführt. Es ging vor allem um körperliche, psychische und soziale Belastungen auf den Lehrbetrieb.
So war zum einen die Umsetzung des Distanzunterrichts für viele Lehrkräfte kaum möglich. 68 Prozent fanden die durch den Distanzunterricht verbundenen Veränderungen im schulorganisatorischen Prozess belastend. Ganze 94 Prozent gaben außerdem an, dass es bei der Umsetzung des Bildungsauftrags zu Problemen kam. 56 Prozent der befragten Lehrkräfte haben jedoch digitalen Unterricht auch als Chance wahrgenommen.
Viele Lehrkräfte sorgen sich zusätzlich um ihr gesundheitliches Wohlergehen und befürchten eine Infektion mit dem COVID-19 Virus.
Es bleibt festzuhalten, dass Lehrkräfte in Deutschland durch verschiedene Faktoren massiv gestresst sind, und vielen gesundheitlichen Risikofaktoren, wie einer Infektion mit dem COVID-19 Virus oder psychologischen Krankheiten, ausgesetzt sind.
Nun bleibt natürlich offen, vor allem im Zusammenhang mit dem World Day For Safety And Health at Work, wie die gesundheitliche Lage der Lehrkräfte gefördert werden kann.
Die Bundeszentrale für politische Bildung führte Anfang 2021 ein Interview mit Julia Hansen vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung. Die Frage, wie Lehrkräfte ihren Stress selbst reduzieren könnten, beantwortet sie damit, dass jeder Mensch individuell anders mit Stress umgeht. Jedoch erklärt sie auch, dass an der aktuellen Weltlage nichts zu ändern ist, und somit viele Menschen auch dem damit verbundenen Stress nicht immer entkommen können. Hansen empfiehlt generelle Stressbewältigungsmethoden, wie sportliche Aktivitäten oder Spaziergänge. Sie wünscht sich außerdem auf einer strukturellen Ebene mehr Unterstützung für Lehrkräfte, vor allem durch Materialien und Schutzmittel, um präventiv gegen zusätzliche Stressfaktoren vorzugehen.
Mittlerweile gibt es auch einige Unterstützungsangebote für Lehrkräfte. So bietet das Zentrum für Schulqualität und Lehrbildung Baden-Württemberg einige Organisationen und Fortbildungen finden, die ihren Fokus auf die Gesundheit im Lehrerberuf gelegt haben.
Wie geht ihr mit Stress am Arbeitsplatz um? Welche Dinge müssten sich eurer Meinung nach ändern, um für den Lehrerberuf in Deutschland gesündere Arbeitsbedingungen zu schaffen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Am heutigen 28. April findet wieder der bundesweite Girls- und Boys‘ Day statt. Bereits seit 2001 bietet sich einen Tag lang im April die Möglichkeit für Schülerinnen einen besondere Erfahrung der Berufsorientierung zu machen. Im Vordergrund steht hier schon immer die Geschlechtervielfalt und Gerechtigkeit in der Arbeitswelt. Auch in diesem Jahr ermöglichen es eine Vielzahl an Unternehmen, Institutionen und Bildungseinrichtungen, jungen Menschen einen Einblick in geschlechtertypisch wahrgenommene Berufe und Branchen zu gewinnen. So gelingt es durch praktische Erfahrungen mit Stereotypen und Klischees aufzuräumen und individuelle Stärken und Interessen kennenzulernen.
Das Angebot richtet sich an Lernende ab der 5. Klasse und zielt besonders auf Berufe ab bei denen der Anteil an Frauen, oder auch Männern, unter 40% liegt. Mädchen können am Girls‘ Day Erfahrungen in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaft und Technik sammeln oder Frauen in Führungspositionen für einen Tag begleiten. Jungs können sich seit 2011 am Boys‘ Day beteiligen und Berufe kennenlernen, in denen mehr Frauen als Männer tätig sind. Dazu gehören die Bereiche der Bildung, Pflege und Erziehung. Außerdem gibt es ein großes Angebot an Workshops zu Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Zukunfts- und Lebensplanung. So ist niemand davon ausgeschlossen, die Berufswelt frei von Geschlechterklischees kennenlernen zu können.
Der Aktionstag des Girls- und Boys‘ Days betont die Gemeinsamkeiten der Geschlechter und feiert gleichzeitig die Vielfalt an unterschiedlichen Stärken und Interessen. Nachdem der Aktionstag im Jahr 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste, stellten die Organisator:innen im Jahr 2021, also 20 Jahre nach dem ersten Girls‘ Day, ein digitales Konzept zur Berufsorientierung für den Girls- und Boysday auf die Beine. So standen auch im vergangenen Jahr mehr als 78.000 Aktionsplätze für Mädchen bereit. Insgesamt gab es im Rahmen des Girls‘ Day seit der Entstehung 2001 über 150.000 Angebote zur Berufsorientierung deutschlandweit.
Das Interesse an der Möglichkeit der klischeefreien Berufsorientierung ist groß – das ergibt auch die Befragung zur Bewertung des zum Großteil digital durchgeführten Girls‘ Day 2021. Die bestärkende Wirkung, was das Interesse an geschlechteruntypischen Berufen angeht, belegen auch die Statistiken. Der Anteil an Mädchen mit einem männertypischen Berufswunsch verdoppelte sich nach der Teilnahme am Girls‘ Day. Bei den Jungs stieg das Interesse am Beruf des Erziehers nach dem Aktionstag um 8 Prozentpunkte. Auch das digitale Format war sehr erfolgreich. Die Teilnehmerinnen vergaben 9 von 10 Sternen und auch die Unternehmen zeigten sich sehr überzeugt vom digitalen Girls‘ Day.
Der Girls- und Boys’ Day findet aufgrund seines Nutzens für die Chancengleichheit auch in vielen Ländern neben Deutschland beispielsweise in Österreich, Frankreich und Estland aber auch in Japan und dem Libanon statt. Deutschlandweit ist der Aktionstag als Gemeinschaftsinitiative organisiert und wird unter anderem gefördert vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dem Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Initiative D21, der Bundesagentur für Arbeit, des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.
20 Jahre einer Erfolgsgeschichte in der junge Menschen ihre Talente und Interessen frei von Geschlechterstereotypen erkunden können. Im Fokus des des diesjähriggen Aktionstags stehen die Themen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit im beruflichen Kontext. Das Leben und somit auch die Berufswelt verändern und erweitern sich im digitalen Raum. Zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zählt auch Geschlechtergerechtigkeit. Hier zeigt sich deutlich, wie wichtig es ist Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit zu fördern, denn wie Bundeskanzler Olaf Scholz gestern bei der Eröffnung des 21. Girls‘ Day betonte: „Ihr bestimmt, was ihr machen wollt, und nur ihr“.
Was verbindest Du mit dem Aktionstag des Girl’s – und Boysday? Wie könnte man gegen Geschlechterklischees in der Berufswelt vorgehen und Vielfalt fördern? Wir sind gespannt auf Deine Kommentare!
Stuttgart. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat höhere Arbeitszeiten für verbeamtete Lehrkräfte in Teilzeit ins Spiel gebracht und erntet dafür heftige Kritik.
Bei einer Podiumsdiskussion am Mittwoch schlug Kretschmann vor, die Mindestarbeitszeit für verbeamtete Lehrkräfte in Teilzeit um eine Stunde zu erhöhen. Zwar bezeichnete Kretschmann seinen Vorschlag mittlerweile als eine „spontane Äußerung“, die er besser gelassen hätte, doch prüft seine Regierung weiterhin, ob sich der Plan umsetzen ließe.
Hintergrund der Forderung ist die Aufnahme von etwa 9.000 ukrainischen Kindern und Jugendlichen, welche die Schulen in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen stellen und den bereits existierenden Lehrkräftemangel noch verschärfen. Kretschmann betonte, dass das Land „in einer schweren Krise“ sei, weswegen es dringend mehr Lehrkräfte brauche. Daher sollen die laut Kretschmann sehr großzügigen Teilzeitregelungen auf den Prüfstand kommen. Würden alle Lehrerinnen pro Woche eine Stunde mehr unterrichten, hätte Kretschmann nach eigenen Angaben 1000 Lehrkräftestellen mehr, die er „dringend braucht“.
Kretschmanns Vorschlag sorgte für irritierte Empörung bei den Lehrkräfteverbänden und auf Social Media. Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Monika Stein, wirft Kretschmann vor „den Alltag in den Klassenzimmern“ nicht zu kennen. Sie bezeichnet Kretschmanns Debattenvorstoß als „völlig fehl am Platz“, denn viele Lehrkräfte hätten nicht nur gute Gründe in Teilzeit zu arbeiten, sondern seien durch Pandemie und Lehrkräftemangel bereits jetzt „am Ende ihrer Kräfte“.
Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, schließt sich dieser Kritik an. Er bezweifelt, dass eine Erhöhung der Mindestarbeitszeit tatsächlich Mehrkapazitäten brächte. Gegenüber dem SWR betonte er, dass gerade Lehrerinnen nur mittels Teilzeitarbeit Familie und Beruf miteinander vereinbaren könnten.
Auch in den sozialen Netzwerken wird Kretschmann stark kritisiert. So beschweren sich etwa auf Twitter unter den Hashtags #kretschmann und #twlz viele Lehrkräfte über die in ihren Augen realitätsfernen und herablassenden Äußerungen des Ministerpräsidenten. Besonders oft wird dabei Anstoß daran genommen, dass die Landesregierung es seit Monaten versäumt habe, genügend Lehrkräfte einzustellen und nun die aktiven Pädagog:innen in die Verantwortung nehme.
Auch der bekannte Lehrer und Autor Bob Blume meldete sich in zahlreichen Posts zu Wort. Dabei bezeichnet er Kretschmanns Äußerungen als “Anlass für Wutausbrüche” und weist darauf hin, dass es seiner Meinung nach schlicht weniger Lehrkräfte gäbe, würden alle Vollzeit arbeiten. Dem schließt sich Nicolas Colsmann, Geschäftsführer der ZDB, an: “Die Lösung für den Lehrkräftemangel kann jetzt keineswegs eine Erhöhung der Stunden von Teilzeitkräften sein. Ich bin es leid, dass Kritik, die unserem Bildungssystem und nicht zuletzt unserer Bildungspolitik gilt, auf unseren Lehrkräften abgeladen wird”, so Colsman in einem Kommentar zu dem Thema.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert Bund, Länder und Kommunen auf, dem Fachkräftemangel im Bildungswesen entgegenzutreten. Anlass ist die erwartete Ankunft hunderttausender ukrainischer Kinder und Jugendlicher, die in Folge des Ukraine-Kriegs nach Deutschland fliehen.
Dringend benötigt werde laut GEW die Einstellung von Lehrkräften im Bereich Deutsch als Zweit-/ Fremdsprache (DaZ/ DaF). Auch sich in Rente oder Pension befindliche Fachkräfte müssten angeworben werden. Eine Zunahme der Arbeitszeit von in Teilzeit arbeitenden Lehrer:innen sei hingegen kaum zu erwarten, äußerte GEW-Vorsitzende Maike Finnern gegenüber Deutschlandfunk Kultur. Nach Einschätzung der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), fehlen in Deutschland bis 2035 bis zu 24.000 Lehrer:innen. Nebst Lehrkräften bedürfe die Aufnahme ukrainischer Schüler:innen auch die zusätzliche Einstellung von Schulpsycholog:innen, Schulsozialarbeiter:innen, Schulgesundheitsfachkräften sowie Erzieher:innen, so Prien.
Bereits 60.938 ukrainische Schüler:innen wurden bis Mitte April an deutschen Schulen aufgenommen. Die linke Spalte zeigt ihre Verteilung nach Bundesländern.
Die Einrichtung von Willkommensklassen ist nach Ansicht der Gewerkschaft trotz des Lehrermangels das bildungs- und integrationspolitische Gebot der Stunde: „Bildung kann nicht warten, wenn Integration gelingen soll”. Bei der Eingliederung ukrainischer Schüler:innen sei außerdem darauf zu achten, keine Zweiklassengesellschaft entstehen zu lassen. Schüler:innen aus der Ukraine und anderen Herkunftsländern dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Des Weiteren „benötigen alle pädagogischen Fachkräfte Fort- und Weiterbildungsangebote zu dem Themenkomplex ‚Krieg, Flucht und Traumata’, damit sie mit den Problemen der Schülerinnen und Schüler angemessen umgehen können.”
Noch immer sind die Schulen auf Grund der Corona-Pandemie mit besonderen Belastungen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund erwartet die GEW eine deutliche Aufstockung der vom Bund für die Eingliederung von Schüler:innen aus der Ukraine in Aussicht gestellten Mittel von einer Milliarde Euro: „Die Schulen brauchen jetzt so zügig wie möglich zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen, um die Herausforderung zu meistern.” Ein Fachkräftegipfel soll zeitnah Konzepte gegen den Personalmangel an Schulen erarbeiten.
Am ersten und zweiten April luden die deutsche Telekom-Stiftung und die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche zum Medienkompetenz-Kongress nach Berlin ein. Der Kongress hat Interessierte aus den Bereichen Journalismus, Wissenschaft, Landesmedienanstalten und Bildungseinrichtungen versammelt, die sich gemeinsam mit der Vermittlung von Medienkompetenz auseinandergesetzt haben. Auch die Initiative “Journalismus macht Schule” hat dieses Jahr vor Ort in Berlin teilgenommen. Lehrer-News möchte berichten, was auf die Interessierten auf diesem Kongress diskutiert haben und an welchen Themen sich die Initiative beteiligt hat.
Vor knapp zwei Jahren haben sich mehrere Medien und Bildungsorganisationen zum bundesweiten Bündnis “Journalismus macht Schule”, kurz JmS, zusammengeschlossen. Lehrer-News hat bereits Anfang März über diese Initiative berichtet. Bedingt durch die Corona-Krise, die noch einmal eindringlich gezeigt hat, wie wichtig es ist, Informationen von Falschnachrichten unterscheiden zu können, will JmS das Erkennen von Desinformationen vermitteln. Auch und gerade im Kontext des Kriegs in der Ukraine erscheint der Erwerb von Recherchekompetenzen wichtiger denn je.
Im Mittelpunkt dieser Initiative steht die Vermittlung der Medienkompetenz an Schulen. So trägt JmS schon seit Jahren mit Tipps und Tools für den Schulunterricht beim Medienwissen und der Vermittlung praktischer Kenntnisse bei.
Die Initiative JmS wies auf dem Medienkompetenz-Kongress vorwiegend auf die Vermittlung der Medienkompetenz bei Schüler:innen und Lehramtsstudent:innen hin. Darüber hinaus wurde jedoch auch großen Wert auf die Diskussion der Vermittlung bei Eltern und Senioren gelegt. Denn “die meisten gehen ja nicht in die Schule”, so Telekom-Stiftung Vorsitzender Thomas de Maizière, der als Gastgeber bei diesem Kongress fungierte.
Bereits auf vergangenen Konferenzen wurde die Möglichkeit diskutiert, Medienkompetenz zu einem Schulfach zu entwickeln. So hatte zum Beispiel Carsten Brosda, Hamburger Senator für Kultur und Medien, bereits 2013 einen Medienpass entwickelt, der als Informationsstelle für Eltern und Schüler:innen im kompetenten Umgang mit Medien dient. Die Debatte hat jedoch gezeigt, dass die Einführung eines solchen Schulfaches alles andere als einfach ist. Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst erklärte, dass sich die Kultusministerkonferenz die Vermittlung von “Nachrichtenkompetenz” für Schüler:innen bereits seit 2016 als Ziel festgeschrieben hat. Wie Kerstin Schröter, Journalistin und Vorsitzende bei JmS betonte, liege das Problem bei der Umsetzung dieses Schulfaches vor allem am fehlenden Engagement der einzelnen Lehrkräfte und Schulleiter:innen. JmS zogen zu diesem Thema bereits im Sommer letzten Jahres im Rahmen ihrer Schulaktionswoche Bilanz und berichteten, dass der Erfolg der Vermittlung von Medienkompetenzen an Schulen zu einem großen Teil von engagierten Lehrkräften abhängig wäre.
Bildungsjournalist Armin Himmelrath warf in den Raum, dass die Etablierung dieses Schulfaches somit eine “Glückssache” sei, da erfahrungsgemäß immer dieselben Schulen und vor allem nur Gymnasien an solchen Workshops zur Medienkompetenz, wie JmS sie zum Beispiel anbietet, teilnehmen. Seitens der Lehrkräfte wurde dargelegt, dass Schulen mit der Bildung von Demokratie bereits überfordert seien und Lehrkräfte ressourcenmäßig für andere Themen alleine gelassen werden.
Aktuell würde jedoch gerade der Krieg in der Ukraine ein gutes Beispiel für Schüler:innen darstellen, wie mit Fehlinformationen, auch Fake-News genannt, auf digitalen Plattformen umgegangen werden kann. So wurde zunächst generell darüber gesprochen, wie Journalist:innen transparenter und dialogorientierter mit Nachrichten über Kriegsgeschehen umgehen sollten. Vor allem wurde jedoch über die Gefahr von Fehlinformationen auf Plattformen wie Tik Tok diskutiert, die mehrheitlich von Schüler:innen genutzt wird. Lehrer:innen und Journalist:innen müssten sich mehr mit diesen Plattformen auseinandersetzen, um Schüler:innen einen geeigneten Umgang mit Falschnachrichten auf eben diesen Plattformen vermitteln zu können. Die Debatte auf dem Kongress hat somit gezeigt: die Etablierung der Medienkompetenz als Schulfach an deutschen Schulen scheint zunächst eher unwahrscheinlich. Ob die Einführung in Zukunft möglich gemacht werden kann, ist ebenfalls fraglich und von vielen Faktoren abhängig.
Wie steht ihr zu der Einführung von Medienkompetenz als Schulfach? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Die Aufnahme zehntausender geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine stellt das deutsche Bildungssystem vor eine gewaltige Herausforderung. Grund genug für Lehrer-News an dieser Stelle einen Überblick zu Unterrichtsmaterial und digitalen Tools zu verschaffen, die für Lehrer:innen und Schulen hilfreich bei der Eingliederung ukrainischer Schüler:innen sind.
Derzeit befinden sich etwa 240.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland, darunter viele Minderjährige. Für sie und ihre Familien sind sprachlich bedingte Verständnisprobleme eines der größten Hindernisse. Altersübergreifend für den Einstieg in die deutsche Sprache zu empfehlen, ist dieses leicht verständliche Lernheft der Seite buchstaben.com, welches die wichtigsten sprachlichen Grundlagen und Begriffe vermittelt. Eine Übersicht und Downloadmöglichkeiten zu ukrainischen Lehrbüchern zu Deutsch als Fremdsprache liefert dieser Blogartikel. Deutschkurse für erwachsene Ukrainer:innen gibt es bei der Deutschen Welle und dem Portal „Wir lernen online“. Wie die Ereignisse der letzten Monate einmal mehr zeigen, wird die Weiterbildung von Lehrer:innen im Umgang mit geflüchteten Menschen auch in Zukunft unabdingbar sein. Das Programm Bildung durch Sprache und Schrift hat hierzu eine Reihe von Broschüren und Kursen entworfen. Speziell für Kinder aus der Ukraine geeignet, sind Angebote der ARD-Mediathek, beispielsweise Deutsch lernen mit Socke“, eine “Planet-Schule”-Filmreihe, welche die deutsche Sprache spielerisch vermittelt. Unter anderem die allseits beliebte Sendung mit der Maus und andere Klassiker können hier auf Ukrainisch angesehen werden. Eine umfassende Sammlung zur Vermittlung von Deutschkenntnissen an ukrainische Schüler:innen bietet der Bildungsserver Berlin-Brandenburg. Für Jung und Alt gleichermaßen interessant sind digitale Tools, die Deutschkurse für Geflüchtete aus der Ukraine beinhalten. Die LearnMatch-App von Mildenberger bietet dabei eine Anleitung in Deutsch und Ukrainisch, auch der gelungene Vokabeltrainer von digiclass:lab ist in beiden Sprachen erhältlich.
Bei der Vermittlung ukrainisch-sprachigen Stoffs können Lehrkräfte auf die gut ausgebaute digitale Infrastruktur des ukrainischen Bildungssystems und seiner Unterrichtsmaterialien zurückgreifen. Allem voran steht die staatliche „Allukrainische“ Online-Schule für die Klassen 5-11, die aus Videounterricht und über 1000 online verfügbaren Schulbücher besteht (zur deutschen Version). Wie im Bild zu sehen, werden die Lernvideos hier übersichtlich nach Klasse und Fach geordnet. Die Links verweisen auf die Video-Lerneinheiten auf Youtube.
Eine Linksammlung zu weiteren (ukrainischsprachigen) Angeboten und kostenlosen Online-Learning-Tools ist auf der Seite des sofatutor-Magazins abrufbar. Für Lehrer:innen gibt es darüber hinaus deutsch- und englischsprachige Seiten, die ukrainisches Unterrichtsmaterial kostenfrei zur Verfügung stellen. Die elektronische Bilbliothek des Instituts für Modernisierung der Bildungsinhalte (IMZO) umfasst PDF-Dateien der Schulbücher aus dem ukrainischen Bildungsverlag Ranok für sämtliche Fächer bis zur elften Klasse. Weitere ukrainische Lehrbücher befinden sich auf dem Open-Educational-Resources-Portal Mundo. Der Mildenberger Verlag ergänzt diese Angebote um Gratis-Bücher, Arbeitsblätter und weitere digitale Tools. Eine übersichtliche Darstellung verschiedener deutsch-, englisch- und ukrainisch-sprachiger Unterrichtsmaterialien zeigt das Padlet des Zentrums für Lerntechnologie und Innovation (ZLI) in Wien.
Das im Bild dargestellte ZLI-Padlet überzeugt durch seine einfach gehaltene Darstellung verschiedener, multimedialer Lerninhalte. Es hilft Lehrer:innen bei der Orientierung innerhalb des umfangreichen Angebots an Unterrichtsmaterial für ukrainische Schüler:innen und ist durch eine unkomplizierte, kostenfreie Anmeldung per E-Mail nutzbar. Weitere ausführliche Linksammlungen rund um den Unterricht und die Aufnahme ukrainischer Schüler:innen bieten außerdem der Bildungsserver Berlin-Brandenburg und das Heise Magazin.
Abseits der Vermittlung von Lehrinhalten sind einige organisatorische Aspekte zu beachten. Ein umfassendes Q&A zu Schulpflicht, Prüfungen und weiteren allgemeinen Rahmenbedingungen der Aufnahme ukrainischer Schüler:innen leistet das Deutsche Schulportal. Ein gesonderter Aspekt ist die Eingliederung ukrainischer Lehrer:innen und Pädagog:innen in die schulischen Abläufe hierzulande. Die Stellungnahme der Kultusministerkonferenz (KMK) formuliert die „Entwicklung von Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten für ukrainische Lehrkräfte“ ausdrücklich als Ziel. Ihre Erfahrungswerte können nicht nur bei der Vermittlung von Lehrinhalten, sondern auch der psychischen Unterstützung ukrainischer Schüler:innen wertvoll sein.
Einen Lehrer-News-Artikel zur Debatte, wie weit die Integration ukrainischer Schüler:innen in das deutsche Schulsystem gehen soll, findet ihr hier. Wie sich die Hintergründe des Ukraine-Kriegs schulisch vermitteln lassen, behandelt dieser LN-Artikel.
Welche Erfahrungen habt ihr bei der Aufnahme ukrainischer Schüler:innen gemacht? In welchen Bereichen wünscht ihr euch mehr Unterstützung? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Die Idee für den Earth Day gibt es bereits seit 1970. Heute findet er jedes Jahr am 22. April statt. Die Idee dahinter lautet: „Tut etwas für die Erde, demonstriert euer Anliegen am Earth Day, seid umweltfit jeden Tag.“ In Zeiten von Klimawandel und immer weiter um sich greifender Umweltzerstörung, sollte der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlage für uns alle von Bedeutung sein. Und je früher man damit anfängt, desto besser. Dabei kann es helfen, wenn bereits Schulen und auch schon in den jüngeren Klassen Themen wie Mülltrennung, das Vermeiden von Plastik und Nachhaltigkeit behandelt werden. In diesem Artikel sollen mögliche Projekte von und für Schulen zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit vorgestellt werden.
“…seid umweltfit jeden Tag” – Damit wir das erreichen, ist es wichtig schon bei Kleinigkeiten im Alltag stets auf seinen ökologischen Fußabdruck zu achten. Sei es seinen eigenen Kaffeebecher beim Bäcker auffüllen zu lassen, anstatt jedes mal einen neuen Plastikbecher zu nehmen. Auch beim Einkauf kann man darauf achten, regionale Produkte zu kaufen und nicht für jedes Gemüse eine separate Plastiktüte zu verwenden. Sollte dein Weg zur Arbeit zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Bahn zu erreichen sein, dann könntest Du beispielsweise hin und wieder darauf verzichten, das Auto zu nehmen. Es gibt im Alltag viele verschiedene Möglichkeiten die zum Schutz der Umwelt beitragen. Es müssen keine großen Veränderungen sein, oft reicht es schon, wenn man auf die kleinen Dinge verzichtet, bzw. versucht, diese zu umgehen.
Es sollte die Aufgabe der Gesellschaft, der Eltern und auch der Lehrkräfte sein, bereits Kindern beizubringen, wie auch sie ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern können. Hierfür gibt es viele unterschiedliche Projekte. Manche Schulen haben einen eigenen Schulgarten, andere verzichten bei Klassen- und Abschlussfahrten auf das Flugzeug und bleiben in Deutschland oder angrenzenden Ländern. Mülltrennung gibt es mittlerweile an fast allen Schulen, sowie einen Schulhofdienst, bei dem Schüler:innen mit Zangen und Eimern den Müll auf dem Schulhof einsammeln. Es gibt noch weitere Projekte, die insbesondere für Bildungsinstitutionen relevant sind. Hierzu zählen beispielsweise die sogenannten UNESCO-Projektschulen. Die UNESCO ist eine Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur, und Kommunikation. Um eine UNESCO Projektschule zu werden sind verschiedene Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte Projekte notwendig, um eines der 6 Kriterien, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, zu erfüllen.
Die Ziele und Werte der UNESCO, wie Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung werden in solchen UNESCO-Projektschulen in die Schulprofile, sowie Leitbilder und auch im Schulalltag und sonstiger pädagogischer Arbeit integriert. In Deutschland gibt es mittlerweile rund 300 Projektschulen. Insgesamt existieren 11.500 UNESCO-Projektschulen in 182 Ländern rund um die Welt.
Schulpartnerschaften auf internationaler Ebene sind ein wichtiger Punkt für den Werdegang zur UNESCO-Projektschule, denn es gehört unter anderem zu den Bedingungen, um zu diesem Netzwerk zu gehören.
Wenn wir einen Blick auf das Kreisdiagramm werfen, dann sehen wir, die 25 Länder, mit dem höchsten Anteil an Schulpartnerschaften mit deutschen UNESCO-Projektschulen. Hierbei ist jeder Kontinent vertreten. Die europäische Union hat mit 9 Ländern den höchsten Anteil an Schulpartnerschaften mit den Projektschulen in Deutschland.
Deutschland ist für viele Länder eine Inspiration im Hinblick auf die Kultur- und Bildungspolitik, aber auch im Bereich des Umweltschutzes und dem Nachhaltigkeitsaspekt. Solche internationalen Partnerschaften können, laut einer Studie der deutschen UNESCO Kommission, Schulen dazu inspirieren ähnliche Entwicklungsprozesse anzugehen. Somit können, laut dieser Studie, diese internationalen Beziehungen beispielsweise den globalen Nachhaltigkeitsprozess vorantreiben.
Um eine Projektschule zu werden, muss die Schule drei Stufen durchlaufen. Auf der ersten Stufe wird eine interessierte Schule Mitglied auf Länderebene. Auf der zweiten Stufe wird die bereits mitarbeitende Schule Teil des nationalen Netzwerkes. Auf der dritten und letzten Stufe wird die Schule zur anerkannten UNESCO-Projektschule und Mitglied des internationalen Netzwerkes. Die Schulen müssen auf jeder Stufe das Leitbild der UNESCO-Projektschulen in ihrem Schulprogramm und Schulalltag integrieren, indem sie sich aktiv beteiligen und und neue, kreative Ideen beisteuern.
Je nach Stufe nehmen sie an landesweiten, nationalen oder internationalen Veranstaltungen des Netzwerks teil. Bevor jeweils die nächste Stufe erreicht werden kann, muss die Schule auf jeder Stufe mindestens zwei Jahre aktiv gewesen sein. Um den geforderten Qualitätsstandards der UNESCO-Projektschulen gerecht zu werden, durchlaufen die Schulen einen Entwicklungsprozess. Beim Erreichen der dritten Stufe, als anerkannte UNESCO-Projektschule, wird auch hier der die Qualität nach den Standards überprüft und anschließend darf die Schule das UNESCO-Logo für Projektschulen benutzen und die Schule damit bestücken. UNESCO-Projektschulen müssen jährlich in Form eines Reports berichten und alle fünf Jahre einen Antrag stellen, um die Mitgliedschaft fortzusetzen.
Die Umsetzung und Projekte der Schulen, die Teil des Netzwerkes werden wollen, müssen mindestens drei der folgenden Themenbereiche abdecken. Diese gehören zu den UNESCO-Säulen „Kultur des Friedens und Nachhaltige Entwicklung“.
Wie bereits erwähnt, ist das Pflegen von transnationalen (Schul-)Partnerschaften, ein weiterer Punkt auf dem Weg zur UNESCO-Projektschule. Außerdem sollen außerschulische Lernorte besucht werden, beispielsweise Welterbestätten. Weitere Informationen zum Netzwerk der UNESCO-Projektschulen und genauere Erläuterungen der Kriterien findest du hier.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten unserer Umwelt etwas Gutes zu tun und sie zu schützen. Auch kleine Schritte können schon großes bewirken. Wichtig ist es das Thema immer vor Augen zu behalten und schon in Schulen zu behandeln. Umweltprojekte in Schulen, sowie die Teilnahme an solchen Netzwerken, wie das der UNESCO-Projektschulen sind bereits gute Möglichkeiten Schüler:innen zu informieren und sie beim schützen der Umwelt mit einzubinden. Außerdem ist das damit verbundene Pflegen von internationalen Partnerschaften, laut der deutschen UNESCO Kommission ein Weg den globalen Nachhaltigkeitsprozess voranzutreiben.
Was meint ihr? Ist das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen sinnvoll und sollten mehr Schulen Teil davon werden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Das Ausüben von Cybergewalt hat unter Schüler:innen in den letzten Jahren zugenommen. Dieses Ergebnis erscheint im Licht des kürzlich zu Ende gegangenen “Safer Internet-Aktionsmonats”. Der Aktionsmonat wird von der österreichischen Initiative Saferinternet.at angeleitet, welche auf nationaler wie internationaler Basis Schüler:innen und Lehrkräfte bei dem Kampf gegen Cybermobbing unterstützt. Auch Deutschland ist mit dem Ableger Saferinternet.de Teil der europäischen Initiative gegen Cybergewalt „Better internet for Kids“ (BIK). Während dieser Aktion konnten Schulklassen Projekte erarbeiten, die sich mit dem Thema beschäftigen und kreierten so neben der klassischen Posterpräsentation auch digitale Inhalte wie Videos und englischsprachige Blogs.
Projekt der Jugendarbeit SEA zum Safer Internet Aktionsmonat / Quelle: Saferinternet
Tatsächlich zeigen aktuelle Studien: Cybergewalt hat in den letzten Jahren eindeutig zugenommen. So hat laut Saferinternet fast die Hälfte aller Befragten schon Beschimpfungen und Beleidigungen am eigenen Leib erfahren. Auch Lügen oder Gerüchte, die über die eigene Person verbreitet wurden, Identitätsdiebstahl durch Fake-Profile, sowie der ungewollte Erhalt unangenehmer Nachrichten, Erpressung oder Einschüchterungsversuche werden genannt. Frauen sind von Cybermobbing dabei fast doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Übergriffe dieser Art finden überall dort statt, wo sich junge Menschen online und öffentlich bewegen – am häufigsten auf der Plattform Instagram, gefolgt von TikTok, Facebook und Snapchat. Das Leid der Opfer ist dabei immens und reicht von Depressionen und Persönlichkeitsveränderungen bis hin zu körperlichen Beschwerden und einem gesteigerten Suchtrisiko. Circa 15% der Betroffenen von Cybermobbing geben an, Suizidgefährdet zu sein – was in absoluten Zahlen allein in Deutschland 2,5 Millionen Personen wären.
Die Pandemie mit ihren wiederholten Lockdowns hat dabei zu einer Verlagerung des Sozial- und Schullebens in die Online-Welt geführt. Knapp die Hälfte der von saferinternet.at Befragten stimmt der Aussage zu, dass Cyber-Mobbing in Zeiten von Distance Learning häufiger vorkommt. So hat mehr als ein Drittel der Jugendlichen im Home-Schooling bei sich und anderen bereits erlebt, dass die Teilnahme am Online-Unterricht absichtlich schwer gemacht wurde, dass sie oder jemand anders bewusst von schulischen Informationen ausgeschlossen oder während des Online-Unterrichts verspottet wurden – selbst unter den Augen der Lehrer:innen.
Auch das Karlsruher Bündnis gegen Cybermobbing e.V. kommt in Hinblick auf die Steigerung von Cybermobbing-Erfahrungen zu dem Ergebnis, dass gerade junge Menschen erheblich häufiger von Mobbing im Internet betroffen sind. Aus ihrer Untersuchung geht hervor, dass Cyberkriminalität und Cybergewalt in der gesamten Gesellschaft bedenklich zunimmt – und dass vor allem im schulischen Umfeld das Risiko, Opfer von Cybermobbing zu werden bei über mehr als 50 Prozent liegt.
Zwar war Distanzunterricht während der Pandemie notwendig, um den Schulbetrieb zu gewährleisten, öffnete Cybergewalt aber auch neue Türen: Die Sicht und Kontrolle von Lehrkräften ist eingeschränkt, Täter sind anonymer und verletzendes Material ist auf digitalen Plattformen in Form von Fotos oder Nachrichten sofort für die gesamte Gruppe sichtbar. Opfer können Mobbingattacken auch schwerer entfliehen als im Präsenzunterricht und sind so oft rund um die Uhr – auch wenn die Schule eigentlich vorbei wäre – mit Erniedrigungen konfrontiert. Die Tatsache, dass sich Schüler:innen generell weitaus länger in sozialen Netzwerken aufhalten als noch vor der Pandemie, begünstigt diese Ausweglosigkeit.
Neben den umfassenden Beratungs- und Hilfsangeboten von Initiativen wie Saferinternet gilt vor allem: Medienkompetenz ist ein Schlüssel dafür, Cybergewalt zuvorzukommen. Schüler:innen erfahren auf Saferinternet und während des Aktionsmonats beispielsweise, wie sie ihre Privatsphäre richtig schützen können, wie sie mit einschüchternden Nachrichten umgehen und welches Bildmaterial besser nicht geteilt werden sollte. Was Jugendliche von sich preisgeben bildet schließlich auch die Angriffsfläche, die sie im digitalen Raum haben. Aber auch für Lehrkräfte und Eltern ist Medienkompetenz relevant, um zu erkennen, welchen Gefahren Schüler:innen im Internet ausgesetzt sind, ob sich Cybermobbing im Unterricht abzeichnet oder ob die eigenen Kinder Opfer von Cybergewalt, oder – beinahe genau so häufig – Täter sind.
Die Dynamik in sozialen Netzen begünstigt Cybergewalt in jeder Altersklasse, was sich zuletzt während der amerikanischen Präsidentschaftswahl und der plötzlichen Sinophobie zu Beginn der Coronapandemie zeigte. Daher ist die Fähigkeit, sich sicher und informiert durch soziale Netze zu bewegen ein wichtiger Faktor, um der erschreckenden Zunahme von Cybermobbing entgegenzutreten. Weiterleitendes Infomaterial findet sich dementsprechend auf den Websiten von Saferinternet, klicksafe und schau-hin.
Hast Du bereits Cybergewalt erfahren oder hast Du mitbekommen, wie Andere Opfer von Cybergewalt wurden? Wenn du selber von Cybergewalt betroffen bist, kannst du die kostenlose und anonyme Onlineberatung von Juuuport nutzen.
Was ist deine Meinung zu dem Thema? Schreib uns in die Kommentare, was du dazu denkst!
Es ist bereits fast zwei Monate her, dass die Russische Föderation die Ukraine in Form eines Angriffskrieges überfallen hat. Der Krieg bringt Zerstörung und Opfer mit sich, aber auch Millionen von Geflüchtete. Nach Angaben des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR haben bereits über vier Millionen Ukrainer:innen ihr Heimatland verlassen müssen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Neben staatlichen humanitären Hilfeleistungen und Sanktionen gegen Russland wird auch im Alltag versucht, den geflüchteten Menschen in Deutschland unter die Arme zu greifen. Viele junge Kinder sollen in das deutsche Schulsystem integriert werden. Dadurch soll nicht nur ihre Bildung weitergeführt werden, sondern auch eine soziale Anschließung an die Gesellschaft gesichert werden. Viele dieser Kinder leiden psychisch unter dem, was ihnen durch den Krieg und durch die Flucht widerfahren ist. Sie brauchen deshalb gezielte Unterstützung. Lehrer-News möchte darlegen, wie sich Kriegserfahrungen auf betroffene Kinder auswirken und was getan werden kann, um diesen Betroffenen zu helfen.
Dr. Ulrike Schmidt ist Fachärztin für Psychiatrie und leitet am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München die Trauma-Ambulanz. Sie sprach Anfang März in einem Interview mit der Tagesschau darüber, wie sich Kriegstrauma auf die Psyche des Menschen auswirken kann und wie diese Menschen versorgt werden müssen. Dr. Schmidt hat bereits mit Betroffenen aus verschiedenen Regionen der Welt gearbeitet, so auch mit Geflüchteten aus Afghanistan und Syrien. Sie erklärt, dass Kinder und Erwachsene unterschiedlich auf Kriegserfahrungen reagieren. “Kleinkinder lernen Angst, spüren die Bedrohung und verändern sich womöglich auch psychisch, aber sie werden kaum über Flashbacks berichten können. […] Ältere Kinder können hingegen eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln […]”, so Schmidt. Weiterhin informiert sie über den Unterschied der medizinischen Begrifflichkeiten. So stellt ein Trauma das Kriegserlebnis dar. Eventuelle psychische Krankheiten, die sich nach solch einem Erlebnis entwickeln können, werden Traumafolgestörungen genannt. Traumafolgestörungen äußern sich vielfältig, vor allem aber durch Flashbacks. Flashbacks sind sogenannte Nachhall-Erinnerungen, die Menschen vor dem inneren Auge immer wieder ablaufen und sie dadurch die schlimmsten Momente wieder durchleben lassen. Zudem kann Vermeidungsverhalten und Gefühllosigkeit auftreten. Betroffene können außerdem sehr schreckhaft sein und zittern stark.
Als Außenstehender ist die beste Hilfe, die angeboten werden kann, das Zuhören und das Trösten. Das Sprechen über Erlebnisse, sei es mit ausgebildeten Therapeuten oder Mitmenschen, ist essentiell für die Aufarbeitung und Behandlung einer Traumafolgestörung. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, nicht aufdringlich zu sein und auch kein Kind zum Reden zu erzwingen. Anknüpfend daran ist es besonders wichtig, die Sprachbarriere zu überwinden, denn nur so können Kinder auch verstanden werden. Menschen, die die ukrainische Sprache beherrschen, sollten dafür herangezogen werden. Die Kommission der Kultusministerkonferenz legt großen Wert auf die Integration der geflüchteten Kinder in das deutsche Schulsystem. Dadurch können die Kinder positive Kontakte zu Gleichaltrigen aufbauen. Auch Dr. Schmidt erklärt in ihrem Interview, dass Soziale Kontakte einen Schutzfaktor darstellen. Weiterhin bietet ein geregelter Schulalltag ein wenig Normalität im Leben an. Außerdem sollten die Kinder in ihrer sprachlichen Kompetenz unterstützt werden, denn je länger sie in Deutschland bleiben, desto wichtiger ist es für den sozialen Anschluss, über die deutsche Sprache zu beherrschen. Das Angebot gemeinsamer Freizeitangebote, auf deutsch sowie auf ukrainisch, kann den Kindern ebenfalls helfen. Weiterhin wird Kitas und Schulen empfohlen, Betroffene durch das Verteilen von Broschüren und Hilfstelefonen auf ukrainischer Sprache zu unterstützen. Wichtig ist, dass Betroffenen Entscheidungsfreiheit gelassen wird und das, auch wenn gerne geholfen werden möchte, mit Zurückhaltung an das Ganze herangegangen werden sollte. “Gerade wenn jemand Opfer geworden ist, stärkt es denjenigen, auch wieder mündiger Mensch sein zu dürfen”, so Dr. Julia Schellong.
Am besten kann Kindern, deren Psyche leidet, natürlich aber immer noch durch professionelle therapeutische Behandlung geholfen werden. Leider sind Therapieplätze in Deutschland extrem knapp. So stellt es leider keinen Einzelfall dar, dass sich manche Menschen jahrelang nach einem Therapieplatz erkundigen müssen. Viele Hilfsstellen, so unter anderem das Berliner Zentrum Überleben, sind zusätzlich bereits in ihren Kapazitäten ausgelastet. Das liegt zumal auch daran, dass natürlich auch Geflüchtete aus anderen Kriegsgebieten, wie Syrien oder Afghanistan, ebenfalls Unterstützung brauchen. Die Geschäftsführerin des Zentrum Überleben, Karin Weiss, fordert deswegen von der Politik mehr Geld für Angebote, eine größere Dichte an Therapiemöglichkeiten und eine breitere Übernahme durch Kostenträger. “Wir nehmen seit Jahren mehr Geflüchtete auf, was gut ist, aber die Versorgungsstrukturen kommen nicht hinterher“, so Weiss.
Auch diese Statistik von 2019 macht noch einmal deutlich, dass Deutschland an einem Mangel an Psychotherapeuten leidet und damit auch an Psychotherapieplätzen.
Die Telefonseelsorge “Doweria” berät Menschen auf Russisch und ist erreichbar unter 030 440308 454. Das eben vorgestellte “Zentrum Überleben” in Berlin ist unter der 030 3039060 erreichbar. Hier werden gezielt Geflüchtete psychotherapeutisch unterstützt. Das Online-Portal TherapeutInnen-Suche kann ebenfalls bei der Suche nach qualifizierter Hilfe helfen. Letztlich stellt die Bundesregierung eine Reihe an Telefon- und Online-Stellen vor, die im Krisenfall Beistand leisten und über weitere Hilfe informieren. Kennen Sie noch weitere Anlaufstellen oder Ratschläge, die geflüchteten Kinder unterstützen? Lassen Sie es uns gerne in den Kommentaren wissen. Weitere Lehrer-News Artikel über die Ukraine können Sie hier und hier lesen.
Zwei Jahre Pandemie, kaputte oder nicht vorhandene Technik, zu große Klassen und nun auch noch die anstehende Integration ukrainischer Flüchtlingskinder in die Schulen: Bereits heute haben Lehrkräfte in deutschen Schulen ein Arbeitspensum zu bewältigen, um das man sie nicht beneiden kann.
Doch die nächsten Jahre werden keine Entlastung bringen, denn ohne Gegenmaßnahmen könnten bis 2035 bis zu 158.000 Lehrkräfte fehlen. Das ergibt zumindest eine neue Studie des Bildungsforschers Prof. Klaus Klemm im Auftrag des Verband Erziehung und Bildung (VBE). Bereits im Januar stritten sich der VBE und die Kultusministerkonferenz (KMK) um die tatsächliche Höhe des zu erwartenden Lehrkräftemangels (Lehrer-News berichtete). Nun geht der Streit in die nächste Runde, weswegen wir Euch ein Update geben.
Die neueste Prognose der KMK geht davon aus, dass bis 2035 bis zu 24.000 Lehrkräfte fehlen könnten. Das ist zwar eine beachtliche Zahl, aber deutlich geringer als die der VBE-Studie. Die KMK erwartet, dass beinahe alle Schularten- und Stufen betroffen sein werden, lediglich für den Sekundarbereich II und Gymnasien erwartet die Modellrechnung der KMK ein Überangebot an Lehrkräften.
Besonders dramatisch ist die Lage in Berlin: Bis 2034 erwartet die KMK für die Sekundarstufe II an Gymnasien und beruflichen Schulen einen Mangel von insgesamt 4.300 Lehrer:innen. Die jetzt schon hohe Belastung der Berliner Lehrkräfte könnte damit noch zunehmen. Vergangene Woche gab es bereits einen Warnstreik der Berliner Lehrkräfte, 3.000 Lehrer:innen demonstrierten vor dem Roten Rathaus für eine Reduzierung der Arbeitsbelastung (Lehrer-news berichtete).
Für Gesamtdeutschland beschreibt die KMK den künftigen Bedarf zwar als „große Herausforderung“ für die Länder, betont aber zugleich, dass sich dadurch „gute Einstellungschancen“ für angehende Lehrkräfte ergäben.
Karin Prien (CDU), Präsidentin der KMK und Bildungsministerin in Schleswig-Holstein kündigte einige Maßnahmen als Reaktion an. Die Länder seien sich „der herausfordernden Lage sehr wohl bewusst“, weswegen die KMK ihre Ständige Wissenschaftliche Kommission beauftragt hat Empfehlungen zur Lehrkräfteausbildung und der Gesamtpersonalsituation an Schulen zu erarbeiten. Es müsse gelingen „das Studium und den so wichtigen Beruf der Lehrerinnen und Lehrer durch weitere Maßnahmen noch attraktiver zu machen.“
In einer Pressemitteilung des VBE begrüßt dessen Vorsitzender Udo Beckmann zwar „ausdrücklich“, dass der „Gewinnung neuer Lehrkräfte endlich ein besonderer Stellenwert“ eingeräumt werde, sieht aber in den Prognosen der KMK „Schönrechnerei“. Die KMK verschließe sich seriöser Berechnung und stehle sich so nicht nur aus der Verantwortung, sondern kaschiere auch den immensen Handlungsdruck.
Er beruft sich dabei auf die von seinem Verband in Auftrag gegebene Studie des Essener Bildungsforscher Prof. Klaus Klemm. Nachdem dieser bereits im Januar für 2030 einen deutlich größeren Mangel an Lehrkräften als die KMK berechnete, überprüfte er die Prognosen für 2035. Er kommt erneut zu dem Ergebnis, dass die KMK den künftigen Bedarf an Lehrkräften unter- und das künftige Angebot an Lehrkräften massiv überschätze. Daher würden bis 2035 zwischen 127.000 und 158.000 Lehrkräfte fehlen, also deutlich mehr als 24.000.
Dieser erhebliche Unterschied wirft natürlich die Frage nach den Ursachen auf. Der VBE und Prof. Klemm führen zwei Gründe an. Erstens beachte die KMK nicht ihre eigenen schulpolitischen Maßnahmen und daraus resultierende Anforderungen an die Schulen. Aufgrund des Ausbaus des Ganztagsangebotes in Grundschulen, der Inklusion und der Unterstützung von sozial benachteiligten Kindern gebe es einen erheblichen Mehrbedarf an Lehrer:innen.
Zweitens seien die „Berechnung der KMK zum Neuangebot originär ausgebildeter Lehrkräfte höchst unrealistisch“. Prof. Klemm sieht ein „um mehr als 100.000 Lehrkräfte geringeres Angebot als von der KMK berechnet.“
Die untenstehende Grafik zeigt den von Prof. Klemm errechneten Mehrbedarf an Lehrkräften, welcher durch die jeweiligen Maßnahmen entstehe und von der KMK ignoriert werde.
Trotz des Streits um die tatsächliche Höhe des Lehrkräftemangels sind sich Politik und VBE einig, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen. Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin in Nordrhein-Westfalen, denkt über eine Abschaffung der NC-Beschränkung für das Lehramtsstudium nach, während Thüringens Bildungsminister Helmut Holter fordert, den Lehrerberuf attraktiver zu machen und „Seiteneinsteiger reinzuholen“. Insbesondere die Erhöhung der Attraktivität scheint notwendig, denn viele Lehrer:innen leiden unter hohem Stress und starren Strukturen, weshalb viele von ihnen den Schuldienst verlassen.
In seiner Pressemitteilung fordert der VBE eine Reihe von Maßnahmen, darunter ebenfalls eine Steigerung der Attraktivität des Lehrkräfteberufs sowie eine verbesserte Planung und Durchführung der Lehramtsausbildung und eine sofortige „bundesweite Fachkräfteoffensive“. Darüber hinaus müsse sich die Politik ehrlich machen und künftig „valide, ehrliche, aktuelle und vollumfänglich transparente“ Prognosen zum künftigen Lehrkräftebedarf- und angebot machen.
Eine aktuelle Schulleitungsstudie des Cornelsen-Verlags bestätigt, was sich zuletzt während der Corona-Pandemie unmittelbar bemerkbar gemacht hat: Das deutsche Schulsystem hat Baustellen. Ein wichtiger Aspekt unterscheidet die Erkenntnisse des Bildungsverlags jedoch von der bisher laut gewordenen Kritik von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften. Im Rahmen der Ende 2021 durchgeführten Erhebung wurden nämlich ausschließlich die Leiter:innen deutscher Bildungseinrichtungen befragt.
Das Resümee wirkt erst einmal ernüchternd. 72% der befragten Personen gaben im Herbst letzten Jahres an, dass sie unzufrieden auf die letzten zwölf Monate zurückblicken. Auch bemängelt die Schulleitungsstudie, dass die administrativen Aufgaben zu viel Platz in ihrem Arbeitsalltag einnehmen. Die zahlreichen Prozesse in der Verwaltung deutscher Schulen raubten Kapazitäten, die an anderer Stelle dringend benötigt werden würden.
Besonders liegt den Pädagog:innen hier das Thema Digitalität am Herzen. Drei von Vier der Befragten innerhalb der Schulleitungsstudie vertreten die Position, dass sich der moderne Schulbetrieb an der Art und Weise orientieren muss, wie Technik und die digitalen Medien bereits heute zum Lernen genutzt werden. Nur so kann den jungen Leuten aus Sicht der Lehrkräfte ein vernünftiger Umgang mit eben diesen vermittelt werden. Desweiteren bietet beispielsweise der Einsatz von Apps die Möglichkeit, individuell auf die Lern- und Lebenssituationen des einzelnen einzugehen. So kann auf lange Sicht für mehr Chancengleichheit unter Kindern und Jugendlichen gesorgt werden.
Neben dem fortschreitenden digitalen Wandel beschäftigten die Teilnehmer der Schulleitungsstudie zusätzlich zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten des Schulalltags. Ebenso die kulturellen Entwicklungen, die im Bereich des Lernens zu beobachten sind. 82% der Befragten halten dabei sogar den klassischen Fächerkanon für obsolet und empfehlen eine fächerübergreifende Verflechtung der Unterrichtsthemen. Auch ein projektbezogenes Lernen, wie es die Schüler:innen auch im späteren Berufsleben erwarten kann, nennt jede zweite Schulleitung als mögliche Option.
Generell ist der Wunsch unter den Lehrkräften groß, ihre Klassen intensiver auf die Herausforderungen Erwachsenseins vorzubereiten. Speziell die Gebiete “Gesundheit und Ernährung” sowie die politische Bildung und demokratisierung der Schülerinnen und Schüler kommt nach Auffassung im aktuellen Unterrichtsgeschehen schlicht zu kurz.
Die Defizite, die sich aus der Studie herauskristallisieren, werden unsere Gesellschaft zweifelsohne über einen längeren Zeitraum beschäftigen. Dennoch gilt es, positiv in die Zukunft zu blicken. 52% der Schulleiterinnen und Schulleiter sind zuversichtlich, dass sich die Herausforderungen meistern lassen und glauben fest an die Möglichkeit, das deutsche Bildungswesen nachhaltig verändern zu können.
Wie ist Eure Meinung zu den Ergebnissen der Schulleitungsstudie? Welche Erfahrungen habt Ihr dazu in der Praxis gesammelt? Mehr rund um das Thema Schulpolitik findet Ihr hier.
Nach der Änderung des Infektionsschutzgesetzes am 20. März besteht nun seit dem 4. April bundesweit keine Maskenpflicht mehr an deutschen Schulen. Die Durchführung von anlasslosen verpflichtenden Tests im Unterricht bleibt in vielen Ländern zwar bestehen, endete jedoch beispielsweise in Nordrhein-Westfalen zu Beginn der Osterferien. Zuletzt hatte Sachsen am Mittwoch angekündigt, nach den Osterferien wieder zum Normalbetrieb zurückkehren zu wollen. Neben der Maskenpflicht entfallen dort dann auch regelmäßige Tests an Schulen und Kitas, wie das Kultusministerium in Dresden mitgeteilt hat. Das geänderte Infektionsschutzgesetz des Bundes sieht nun nur noch einen „Basisschutz“ vor: Möglich bleiben Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken sowie im Nah- und Fernverkehr. 2G- und 3G-Regelungen bestehen nur noch in Hotspots, in denen die Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage besteht. Begründet wurden die Lockerungen durch sinkenden Inzidenzen und dem vergleichsweise milden Verlauf der Omikron-Variante.
Unumstritten sind diese Maßnahmen dabei jedoch nicht, auch aus der Bildungslandschaft wurde Kritik laut: So kritisierte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, den Wegfall der Maskenpflicht an Schulen als „viel zu früh“. Die Politik würde die Verantwortung nun auf Eltern und Schüler:innen abwälzen.
Zwar ist es natürlich möglich, weiterhin freiwillig eine Maske im Unterricht zu tragen – durchsetzen können Schulen eine solche Maskenpflicht aber nun nicht mehr. Die Freiwilligkeit des Maskentragens macht Verbänden auch in Hinblick auf das Klima an Schulen sorgen: Es ist zu befürchten, dass es Konflikte zwischen Schüler:innen in Hinblick auf das Tragen von Masken gebe, so Fabia Klein, stellvertretende Landesschülersprecherin des Landesschülerrats Bayern. „Ich glaube schon, dass das viel Potenzial für Streitigkeiten birgt“, sagt sie. Denn es seien nun die Schülerinnen und Schüler, die entscheiden müssten, ob sie Maske tragen oder nicht. „Es kann nicht sein, dass die Verantwortung auf Kinder und Jugendliche abgeschoben wird, wo doch Bund und Länder eine gemeinsame Lösung finden sollten.“
Die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann, beklagte ebenfalls, dass Tests allein nicht ausreichen würden. Gerade bei Kindern und Jugendlichen gebe es „immens hohe Inzidenzen“. Viele seien krank oder in Quarantäne, häufig falle wegen fehlender Lehrer:innen Unterricht aus. „Jetzt zu lockern,” so Fleischmann, “heißt zu riskieren, dass Schülerinnen und Schüler noch weniger Unterricht haben“. Die Maskenpflicht sei dabei ein sehr effektives und gleichzeitig einfaches Mittel, um Infektionen zu minimieren.
Während die 7-Tage Inzidenz zuletzt zwar sank, ist jedoch deutlich zu erkennen, dass Schüler:innen im Augenblick zu den Altersgruppen gehören, die am stärksten von dem Coronavirus betroffen sind.
Auch die WHO mahnt, dass die Lockerungsstrategie der Länder mit Vorsicht betrieben werden solle. Kate O’Brien, Direktorin der WHO-Abteilung für Impfungen erinnerte daran, dass die Pandemie „sicher noch nicht vorbei sei“. Lockerungen führten zu neuen Infektionswellen, doch dies sei nicht immer gleich deutlich, weil in vielen Ländern inzwischen weniger getestet werde.
Was ist Dein Standpunkt zu den umfassenden Lockerungen und dem Wegfall der Maskenpflicht? Teilst Du die Kritik der Verbände oder hältst du die Eigenverantwortung der Schüler:innen für angemessen? Schreib uns Deine Meinung und Deine Erfahrungen in einem Kommentar!
Unter dem Motto „Kleinere Klassen für weniger Belastung“ hat die GEW Berlin zum Warnstreik und einer Demonstration aufgerufen. An zahlreichen Schulen kam es vergangenen Donnerstag zu Unterrichtsausfällen, einige blieben komplett geschlossen.
Kernforderung des Streiks ist es, über einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz zu verhandeln und „durch eine geringere Arbeitsbelastung zum Gesundheitsschutz der Lehrkräfte beizutragen.” Konkret sollen Lehrer:innen zukünftig maximal 19, statt wie bisher 26 Schüler:innen pro Klasse unterrichten. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, zogen am Donnerstag 2500-3000 Lehrer:innen im Streik vor das Rote Rathaus in Berlin.
Berliner Politiker:innen reagierten mit Skepsis auf den Streik. Bürgermeisterin Giffey (SPD) sieht „eine Zeit des Mehr-Kapazitäten-Schaffens.“ Der Streik käme in Hinblick auf die zusätzliche Auslastung durch ukrainische Schüler:innen zur Unzeit. Bildungs-Staatssekretär Slotty (SPD) kritisierte den Zeitpunkt des Streiks, der mit Abiturprüfungen an Berliner Schulen zusammenfiel. Der Sprecher des Landeselternrats Berlin äußerte Verständnis für Forderung nach kleineren Klassen. Er bezweifelte aber, ob der Streik an einem Abiturtag „eine Maßnahme ist, die empathisch rüberkommt.“
Die Gewerkschaft sieht sich durch die Kritik in ihrem Vorgehen bestätigt. Bereits im Januar hatte die GEW den amtierenden Finanzsenator zu Verhandlungen aufgefordert und keine Antwort erhalten. Von der Verkleinerung der Klassen erhofft sich die Gewerkschaft einen Beitrag dem Lehrermangel entgegenzuwirken. Bislang in Teilzeit arbeitende Lehrer:innen könnten durch die Vereinbarung des Tarifvertrags ermutigt werden, Vollzeit zu arbeiten. Laut einer GEW-Umfrage nahmen die Befragten große Lerngruppen „als wichtigsten Belastungsfaktor wahr“.
Für die GEW ist ihre Forderung nach kleineren Klassen nicht unvereinbar mit dem bestehenden Lehrermangel. Die Umsetzung eines Tarifvertrags sei in Form eines Stufenplans mit den Neueinstellungen von Lehrer:innen umsetzbar. Darüber hinaus geht es den Gewerkschafter:innen im Streik um den Wunsch nach Mitgestaltung ihres beruflichen Umfelds, der Schule. GEW-Vorsitzender Tom Erdmann: „Der 7. April wird wahrscheinlich nicht der letzte Tag sein, an dem wir streiken.“
Einen Bericht zum Lehrer:innen-Warnstreik im November 2021 findet ihr hier. Mehr zur Überlastung von Lehrkräften gibt es in diesem Artikel zu lesen.
Was ist eure Meinung zu den Forderungen der Lehrer:innen und der Kritik daran? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare.
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat am 22. März ihre Forderungen zur Vorbereitung von Lehrkräften auf die Digitalisierung veröffentlicht. Die HRK ist ein freiwilliger Zusammenschluss von 268 staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland, an denen mehr als 92 Prozent aller Studierenden in Deutschland eingeschrieben sind. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Entwicklung und Vertretung gemeinsamer politischer Positionen der Hochschulen. In einem aktuellen Positionspapier fordert sie größere Anstrengungen, um Lehrkräfte auf die Digitalisierung der Schule vorzubereiten.
Da die Digitalisierung „Lehr- und Lernprozesse nachhaltig verändere”, sei es notwendig, „die Lehrer:innenausbildung systematisch“ auf diese Veränderungen und damit verknüpften Anforderungen auszurichten. Die seit zwei Jahren andauernde Pandemie hat dabei bestehende Schwierigkeiten, aber auch Potentiale aufgezeigt. Den Hochschulen kommt dabei eine zentrale Rolle zu, denn sie sind für die Ausbildung neuer Lehrkräfte in einer „digitalisierten Gesellschaft“ und die Erforschung der Digitalisierung zuständig.
Aufgrund dieser zentralen Rolle fordert die HRK, dass zuerst eine angemessene technische Infrastruktur und dazugehöriger Support bereitgestellt werden muss. Dabei soll vor allem auf die verschiedenen Anforderungen der einzelnen Fachdisziplinen und die Herstellung einer breiten Vernetzung der Infrastruktur Wert gelegt werden. Weiterhin betont die HRK, dass es für den „Einsatz von Technologien in Lehr-Lern-Szenarien“ und die entsprechende Datennutzung „rechtssicherer Rahmenbedingungen“ bedarf.
Die Digitalisierung des Unterricht ist ohne entsprechende Werkzeuge wie Apps und Lehrkräften, die sich mit diesen auskennen, nicht möglich. Daher fordert die HRK, dass künftig „geeignete Werkzeuge zum Lehren und Lernen in einer digitalen Welt“ entwickelt und ausgewählt werden, sodass der aktuelle Digitalisierungsschub bestmöglichst genutzt werden kann. Ziel der Lehrer:innenausbildung müsse laut HRK sein, dass künftige Lehrkräfte die vielfältigen Möglichkeiten im schulischen Umfeld umfassend nutzen und gestalten können.
Während des Studiums und praktischer Kooperationen mit Partnerschulen sollten daher Experimentierfreude und die reflektierte Anwendung digitaler Werkzeuge einen wichtigen Platz einnehmen. Das Bewusstsein für Risiken und die Fähigkeit, zwischen sachgerechten Informationen und Angeboten und auf Beeinflussung und kommerziellen Gewinn abzielenden Angeboten unterscheiden zu können, sollen ebenfalls gefördert werden.
Darüber hinaus wünscht sich die HRK eine Überarbeitung der Lehrpläne, damit künftige Lehrkräfte mit den grundlegenden Prinzipien der digitalen Welt vertraut werden. Nur so können ihre Schüler:innen lernen, in dieser Welt “kompetent, souverän und selbstbestimmt” zu agieren. Daher sollten digitale Themen und Kompetenzen in den Lehrplänen der Lehrer:innen ausbildenden Hochschulen verankert werden.
So meint HRK-Präsident Prof. Dr. Peter André Alt: „Wir erleben täglich, dass das Wissen um die Funktionsweise digitaler Medien für das Leben in der digitalen Welt unverzichtbar und für eine stabile Demokratie essenziell ist. So kann es beispielsweise schwierig sein, objektive von interessengeleiteten Texten in sozialen Medien zu unterscheiden. Das muss erlernt und eingeübt werden – dabei spielt die Schule eine wesentliche Rolle.“ Weiterhin müsse die digitale Transformation in die künftige Schulentwicklung und die Fachdidaktik integriert werden, um ihre Chancen zu nutzen – etwa für die Berücksichtigung unterschiedlicher Lerngeschwindigkeiten.
Nicht nur künftige, sondern auch bereits unterrichtende Lehrkräfte müssen auf die Digitalisierung der Schulen vorbereitet werden. Dazu sind Fort- und Weiterbildungen notwendig. Nur durch eine stetige und wissenschaftsbasierte Fort- und Weiterbildung könnten Lehrkräfte ein „relevantes didaktisches Gestaltungspotential“ erreichen. Daher sieht die HRK Fort- und Weiterbildungen als Bestandteil des lebenslangen Lernens als zentral an, um bereits tätige Lehrkräfte auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. Hier sieht die HRK allerdings großen Nachholbedarf.
Mit dieser Einschätzung ist die HRK nicht allein. Die Kooperationsstelle Universität Göttingen hat in einer Studie Lehrkräfte zu ihrer Einschätzung zu Fort- und Weiterbildungen an ihren Schulen befragt. Die untenstehende Statistik zeigt deutlich, dass es trotz sichtbarer Fortschritte auch 2021 noch viele Lehrkräfte gab, die die Situation der Fort- und Weiterbildung als eher schlecht bewerten. So konnten etwa 65 Prozent der Befragten der Aussage “Unsere Schulleitung spricht mit uns über unseren beruflichen Fort- und Weiterbildungsbedarf für den Unterricht mit digitalen Technologien” nicht oder nur teilweise zustimmen.
Die HRK beklagt, dass die Rahmenbedingungen weder inhaltlich noch organisatorisch oder finanziell angemessen seien, weswegen HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Oliver Günther eine umfassende Reform fordert: „Die Fort- und Weiterbildung wird der aktuellen Problemlage nicht immer gerecht, das Angebot ist unübersichtlich und bedarf einer grundlegenden Reform.“ Daher müsse es laut HRK eine „nachhaltig angelegte finanzielle Grundförderung“ statt zeitlich befristeter Förderungen sowie eine Neuordnung der Fort- und Weiterbildungslandschaft geben, andernfalls seien die angestrebten und ehrgeizigen Ziele nicht erreichbar.
Die HRK fordert des Weiteren, dass die Auswirkungen der Digitalisierung auf „Gesellschafts-, Arbeits- und Bildungssystem“ umfassend erforscht werden müssen. Dazu sei es notwendig, interdisziplinär vorzugehen und Lehramtsstudierenden eine auf eigenständiger und empirischer Forschung ausgerichtete Ausbildung zu bieten. Beispielhafte Forschungsfelder sind die Effekte digitalen Lernens auf individuelle und soziale Lernprozesse und die Verbindung von schulischem und außerschulischem Lernen.
Trotz aller Probleme und bestehender Risiken zeigt sich die HRK überzeugt, dass die fortschreitende Digitalisierung in der Lehrer:innenausbildung und in den Schulen Potentiale bietet, die genutzt werden müssen. Schulen könnten durch digitale Angebote Inklusion und Chancengerechtigkeit stärken sowie Internationalisierung voranbringen.
Der Personalmangel an Deutschlands Schulen ist hoch. Auch die Statistik unten zeigt in einer Prognose für die fehlenden und überschüssigen Lehrkräfte aller Lehrämter von 2018 bis 2038 an, dass Deutschland zurzeit mehrere tausend Lehrkräfte fehlen. Jedoch leidet vor allem Berlin an diesem ausgeprägten Mangel an Lehrkräften. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Lehrkräfte in Berlin seit 2004 keine Möglichkeit dazu haben, Beamtenstatus beantragen zu können. Das soll sich nun jedoch ändern.
Es wird davon ausgegangen, dass Berlin jährlich 700 Lehrkräfte durch die fehlende Möglichkeit zur Verbeamtung verliert. Denn eine Verbeamtung bringt viele Vorteile mit sich. So profitieren Beamte unter anderem durch Unkündbarkeit, eine Pension im Ruhestand und ein meist höheres Nettogehalt. Dies wird auch die Netto-Lücke genannt. „Angestellten Lehrern bleiben oft 500 Euro weniger als den verbeamteten Kollegen“, so Heinz-Peter Meidinger vom Deutschen Lehrerverband. Andere Faktoren, wie eine schlechte Ausstattung der Schulen zum Beispiel, spielen natürlich auch eine Rolle. Jedoch ist die fehlende Möglichkeit zur Verbeamtung einer der wichtigsten Gründe dafür, wieso Lehrkräfte Berlin den Rücken kehren. Ende März hat der Berliner Senat beschlossen, dass die Verbeamtung in der Hauptstadt zukünftig wieder möglich sein soll. Damit wird ein wichtiges Vorhaben des rot-grün-roten Koalitionsvertrages umgesetzt.
Spätestens im Herbst wird festgelegt, in welchen Schritten die Verbeamtung in Berlin konkret ablaufen soll. Bereits ab dem kommenden Schuljahr 2022/2023 soll es neuen Lehrkräften jedoch bereits ermöglicht sein, Beamtenstatus zu beantragen. Dabei soll nach Alter gestaffelt vorgegangen werden. Nur Lehrkräfte bis maximal 52 Jahren werden laut Senatsbeschluss die Möglichkeit haben, Beamtenstatus zu beantragen. Bildungssenatorin Busse rechnet in den kommenden Jahren mit bis zu 16.000 Lehrkräften, die Beamtenstatus erlangen werden.
Die Bildungsgewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (kurz GEW) steht diesem Vorhaben jedoch kritisch gegenüber. Der Fachkräftemangel könnte mit der Verbeamtung nicht reduzierzt werden. Um den Lehrermangel zu mindern, müssten mehr Menschen ausgebildet werden. Außerdem warnt die GEW vor Ungerechtigkeiten. „Seit fast 20 Jahren halten die angestellten Lehrkräfte die Berliner Schule am Laufen halten“, diese dürften jetzt nicht einfach “fallen gelassen” werden, so der GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann gegenüber dem RBB. Die GEW stellt dabei die Frage in den Vordergrund, wie angestellte Lehrkräfte, die aus persönlichen oder laufbahnrechtlichen Gründen nicht verbeamtet werden wollen oder können, angemessen kompensiert werden sollen.
Im Koalitionsvertrag wird angekündigt, dass alle Lehrkräfte, die nicht verbeamtet werden können oder wollen, einen Nachteilsausgleich erhalten sollen. Dieses Lösungsmodell müsste jedoch noch tarifrechtlich entwickelt werden und trifft somit auf mehrere Herausforderungen. Weiterhin müssen sich Lehrkräfte für einen Beamtenstatus einer Gesundheitsprüfung unterziehen. Damit dürften neue organisatorische und Personalkosten aufkommen, die für Lehrkräfte ebenfalls eine weitere Hürde auf dem Weg zum Beamtenstatus darstellen. Auch sei die Verbeamtung nur bei gleichzeitiger Bildung eines Pensionsfonds verantwortbar. Gibt es keinen Pensionsfonds, müssen die späteren Generationen die Pensionslasten alleine tragen.
Darüber hinaus fordert die GEW die Möglichkeit auf Verbeamtung auch für Quereinsteiger:innen, Lehrkräften für Fachpraxis, Lehrkräften ohne volle Lehrbefähigung, Lehrkräften für untere Klassen und pädagogischen Unterrichtshilfen.
Wie steht Ihr zu dem bisherigen Prozess der Einführung des Beamtenstatus von Lehrkräften in Berlin? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Heute ist der „World Autism Awareness Day“. Dabei sei gleich zu Beginn schon einmal darauf hingewiesen, dass die Begriffe Autismus, sowie Asperger-Syndrom veraltet sind. Heutzutage wissen wir, dass es eine riesige Bandbreite an verschiedenen Symptomen und unterschiedlich starke Ausprägungen dieser Störung gibt. Demnach lautet der Fachausdruck inzwischen Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Außerdem wollen wir an diesem Tag auf die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen mit ASS hinweisen. Welche Einschränkungen Schüler:innen mit einer Autismus-Spektrum-Störung im Schulalltag erleben erfahrt ihr ebenfalls in diesem Artikel.
Eine Autismus-Spektrum-Störung äußert sich bei Mädchen und Frauen anders als bei Jungen und Männern. Vor allem im Kindesalter unterscheiden sich die Anzeichen stark. Mädchen und Frauen sind Meisterinnen der Anpassung, das bedeutet sie versuchen sich ihrer Umwelt anzupassen und ihr Anderssein zu verstecken. Sie imitieren beispielsweise andere Mädchen, die kein Autismus haben, um nicht aufzufallen. Außerdem haben sie im jungen Alter nicht dieselbe Sprachverzögerung wie Jungen mit Autismus. Sie weisen zwar Probleme im sozialen Umgang mit anderen Menschen auf, beispielsweise beim spielen mit anderen Kindern, jedoch ist die Sprachverzögerung bei ihnen nur geringfügig ausgeprägt. Des weiteren fällt es Mädchen häufig leichter ihre Emotionen zu zeigen und ihre Gefühle sowohl verbal als auch körperlich auszudrücken. Daher wird bei Mädchen häufig erst spät und manchmal sogar gar keine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert.
Laut einer Studie von “The Rhode Island Consortium for Autism Research and Treatment”, erhalten Mädchen die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung erst 1,5 Jahre später als Jungen. Dennoch weisen auch Mädchen mit einer ASS verschiedene Merkmale auf. Auf diese sollte geachtet werden und diese sollten ebenfalls ernst genommen werden. Häufig führt die hohe Anpassungsfähigkeit von Mädchen und Frauen mit einer Autismus-Spektrum-Störung dazu, dass höhere soziale Erwartungen an sie gestellt werden, die sie jedoch nicht erfüllen können. Typische Anzeichen für ASS bei Mädchen findet ihr hier.
Die Definitionskriterien des Asperger-Syndroms wurden bei ihrer Entdeckung von Hans Asperger hauptsächlich an Jungen ausgerichtet. Asperger schloss in seinen Studien nur männliche Probanden ein. Aus diesem Grund kam es häufig zu der Fehlinterpretation, dass eine Autismus-Spektrum-Störung ausschließlich bei Jungen bestehen kann.
Lehrkräften fehlt die nötige Ausbildung im Umgang mit Kindern mit einer Autismus-Spektrum Störung. Sie brauchen professionelle Unterstützung, beispielsweise durch Integrationshelfer:innen, beim unterrichten von Kindern mit ASS. In der Grundschule läuft meistens noch alles gut, aber beim Übergang in die weiterführende Schule kommt es häufig zu Problemen. Viele Lehrkräfte kennen sich nicht genügend oder gar nicht mit dem Krankheitsbild aus, daher können sie auch nicht wissen, wie man am besten mit solchen Kindern umgehen sollte und wie man ihnen am besten etwas beibringen kann. Außerdem
Kinder und Jugendliche mit einer Autismus-Spektrum-Störung können laut dem Professor für Behindertenpädagogik der Universität Hamburg, eine gute Schulkarriere haben. Dafür müsste sich die Umgebung jedoch weitestgehend an sie anpassen. Für eine erfolgreiche Schullaufbahn für Kinder mit ASS müsste Lehrer:innen eine gute Diagnostik des Kindes vorliegen, sowie eine individuelle Lernbegleitung für die betroffenen Schüler:innen, beispielsweise in Form eines Integrationshelfers und außerdem die Möglichkeit für die Schüler:innen den Klassenraum zu verlassen, beispielsweise bei zu hohem Lärmaufkommen oder einer Überforderung aus sonstigen Gründen. Dies wären laut dem Professor für Behindertenpädagogik der Universität Hamburg gute Voraussetzungen, um eine angenehme Umgebung für Schüler:innen mit einer Autismus-Spektrum-Störung.
Leider fehlen häufig die Ressourcen um eine passende Umgebung zu schaffen und diese Kinder optimal zu fördern. Meist scheitert es schon an den Räumlichkeiten. Regelschulen haben im Normalfall beispielsweise keinen “Auszeit-Raum” in dem sich Schüler:innen mit ASS zurückziehen können, wenn sie der Schulalltag überfordert oder sie von den vielen verschiedenen Eindrücken überwältigt werden. Außerdem fehlen Integrationshelfer:innen. Menschen die dazu ausgebildet sind, Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung in bestimmten Situation helfen und sie unterstützen zu können.
Wie der Professor für Behindertenpädagogik der Universität Hamburg bereits sagte, eine erfolgreiche Schulkarriere für Kinder und Jugendliche mit ASS ist möglich, jedoch muss die Umgebung: das Schulgebäude, sowie professionelle Hilfe durch Integrationshelfer:innen, zur Verfügung stehen.
Was denkt ihr? Wie kann man Schüler:innen mit einer Autismus-Spektrum-Störung den Besuch einer Regelschule weitestgehend vereinfachen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Aufgrund von Russlands Überfall auf die Ukraine sind seit Anfang März bereits mehrere Millionen Menschen vor dem Krieg geflohen. Es wird davon ausgegangen, dass etwa die Hälfte der in Deutschland angekommenen Geflüchteten Kinder und Jugendliche sind. Ihre Bildung darf trotz dieser schwierigen Situation nicht untergehen, egal wie lange sie tatsächlich in Deutschland bleiben. Doch wie will Deutschland die Bildung der ukrainischen Kinder gestalten und sicherstellen?
In den Bundesländern laufen bereits erste Vorbereitungen für die Integration der ukrainischen Kinder. Um das Ankommen im deutschen Schulunterricht zu ermöglichen, sollen Willkommensklassen gebildet werden, so Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Die Kultusministerkonferenz, kurz KMK, hat zusätzlich eine Taskforce gegründet, die dieses Konzept koordinieren und weitere Details erarbeiten soll. Im Rahmen dieser Taskforce wird weiterhin die mögliche Beschäftigung ukrainischer Lehrkräfte und Erzieher in Deutschland besprochen, so dass die geflüchteten Kinder weiterhin unter ihrem bisherigen System lernen können. Die Bildung nach ukrainischem Schulsystem könnte eventuell sogar online über bestimmte Plattformen weitergehen. Für Kinder verschiedener Altersklassen ist die deutsche Bildungspolitik dabei eben vor verschiedenen Herausforderungen und Lösungsansätzen gestellt; so sollen Jugendlichen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, ihren Abschluss unter dem ukrainischen System machen. Jüngeren Kindern sollen überwiegend vor Ort in Schulen unterrichtet werden. Dadurch möchte man den Kindern wieder etwas Normalität und Routine in den Alltag bringen, aber sie auch gesellschaftlich einbinden, da die Schule ja nicht nur für Bildung, sondern auch für das Miteinander da ist.
Bedingt durch die aktuelle COVID-19 Pandemie steht das deutsche Schulsystem schon generell vor der Herausforderung der hohen Infektionszahlen und dem nicht immer reibungslos laufenden Online-Unterricht.
Außerdem leidet das deutsche Schulsystem schon seit Jahren an einem Mangel an Lehrkräften. Dieser lässt sich vor allem auf Hürden im Studium, fehlender Wertschätzung und einer nicht angemessene Bezahlung zurückführen.
Die Infografik auf Basis einer Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass allein bis 2026 die maximale Anzahl an Absolvent:innen für das Grundschullehramt nicht für den Personalbedarf ausreichen werden.
So klagen unter anderem Bildungsverbände in Baden-Württemberg, dass das Schulsystem nicht auf die geflüchteten Kinder vorbereitet sei, und fordert 4.000 zusätzliche Lehrstellen. Heinz-Peter Meidinger vom Deutschen Lehrerverband schlägt vor, pensionierte Lehrkräfte für die Integration ukrainischer Kinder zurückzuholen.
Letztlich sammeln diese ganzen Zusatzangebote Kosten an, unter anderem für zusätzliche Materialien und Starterpakete für die Kinder, aber vor allem für Personalkosten. Meidinger verpflichtet den Bund und empfiehlt einen Fördertopf ähnlich dem Digitalpakt vor. So sollen zusätzlich eingestellte Lehrkräfte Bundeszuschüsse erhalten.
Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Tybinka lehnt die Integration geflüchteter ukrainischer Kinder und Jugendlicher in das deutsche Schulsystem und das Konzept der Willkommensklassen jedoch ab, wie auch der Tagesspiegel berichtet. Der Unterricht solle demnach weiter nach dem Lehrplan der Heimat verlaufen, am besten über digitale Plattformen, auf denen geflüchtete ukrainische Lehrkräfte die Kinder und Jugendlichen unterrichten.
So sei der Unterricht laut Tybinka in der Ukraine viel intensiver, kürzer und hätte höhere Anforderungen. Außerdem müsse bei der Kontinuität der Bildungsprozesse auf ein Aufrechterhalten der nationalen ukrainischen Identität geachtet werden. Integrationsklassen würden nach Tybinka nur zu einem Gefühl des Unverständnisses und der Minderwertigkeit in ukrainischen Kindern führen. Außerdem dominiere in den deutschen Lehrplänen „nach wie vor Russland und russischer Imperialismus“. Letztlich hofft Tybinka darauf, dass es sich bei dem Aufenthalt in Deutschland nur um einen vorübergehenden Zustand halten soll. Die Kinder und Jugendlichen sollen ihre Abschlüsse nach ukrainischem System machen, damit sie nach ihrer baldigen Rückkehr in die Heimat gleiche Chancen auf Berufe in der Ukraine haben.
In Reaktion auf die Sorgen und Aussagen der ukrainischen Konsulin reagiert Berliner SPD-Bildungspolitikerin Maja Lasic, die als Jugendliche aus Jugoslawien vor dem Krieg nach Deutschland geflüchtet war, mit Verständnis. Eine Glorifizierung des Heimatlandes sei ihrer Meinung nach “eher typisch” . Sie spricht sich außerdem für die Willkommensklassen aus und glaubt, dass das Aussetzen einer Berührung der Kinder mit dem deutschen Bildungssystem nur negative Folgen mit sich ziehen würde.
Wie schätzt Ihr die Bemühungen des deutschen Bildungssystems und die Diskussion um die richtige Herangehensweise bei der Unterrichtung geflüchteter Kinder ein? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Die Nutzung digitaler Medien an Schulen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die Digitalisierung von Schulen sorgt für neue Möglichkeiten im Unterricht und beim Vermitteln von Lerninhalten. Lehrkräfte und Schüler:innen mussten sich während der Pandemie in kurzer Zeit an neue Technologien, Apps und digitale Medien im Allgemeinen gewöhnen. Dadurch wurde die Vermittlung von Datenschutz-Kompetenzen an Lehrer:innen und auch an Schüler:innen vernachlässigt.
Mittlerweile wird viel öfter als noch vor 5 Jahren, über die verschiedensten Lernplattformen und Apps unterrichten. Dadurch findet eine ständige elektronische Kommunikation statt – und somit ein ständiger Austausch von Daten. Um diese persönlichen Daten zu schützen und somit die Privatsphäre der Schüler:innen, aber auch der Lehrkräfte zu bewahren, ist eine Förderung der Datenschutz-Kompetenzen notwendig.
Der Umgang mit digitalen Medien, sowie Apps und das damit verbundene Aufkommen des Datenschutzes muss stärker in Schulen und im Unterricht thematisiert werden. Vor allem in Zeiten der Pandemie und der Online Lehre, ist es umso wichtiger die Lehrkräfte und auch die Schüler:innen genauer über das Thema zu informieren. Um mit Daten an Schulen umgehen zu können braucht es gewisse Kompetenzen im Bereich Datenschutz. Ein eigenes Schulfach rund um das Thema sei laut dem Thüringer Datenschützer Lutz Hasse keine schlechte Idee. So würden die Datenschutz-Kompetenzen richtig und vor allem von ausgebildeten Fachkräften an die Schüler:innen weitergegeben werden. Außerdem würde das Thema so auch in anderen Schulfächern als „Querschnittsthemen“ vermittelt werden. Zusätzlich müsste es laut Hasse mehr Lehrkräfte geben, die solche Fächer unterrichten können.
Außerdem warnte der Datenschützer davor seine eigenen Geräte mit in die Schule zu nehmen, egal ob Lehrer:innen oder Schüler:innen. Dadurch würde man nur auf die Gefahr laufen, das Apps auf den mitgebrachten Geräten mit anderen Anwendungen, die in der Schule benutzt werden, interagieren und somit Daten sammeln können. Genauso wichtig sei es beim Herunterladen von Apps und Software immer darauf zu achten, welche Daten verlangt werden und ob diese das Anlegen von Profilen ermöglichen. Solche Fallen nutzen Unternehmen, um schneller an sensible Daten heranzukommen.
Ein weiter wichtiger Punkt, sei laut Hasse, dass Angebote von Verlagen im digitalen Raum nur dann angenommen werden, wenn dieses erstens keine Daten darüber speichern, in welchem Zeitraum Schüler:innen ihre Hausaufgaben machen oder wie lange sie dafür brauchen. Zweitens sollen diese Verlage die erhobenen Daten nicht auf Servern in den USA speichern, sondern Speicherorte der EU verwenden.
Die digitale Sicherheit der Daten soll nicht in den Hintergrund rücken. Die neuen Möglichkeiten durch diverse Online-Tools sind wichtig und helfen dabei, die Digitalisierung von Schulen voranzutreiben. Jedoch darf der Datenschutz nicht vernachlässigt werden. Die bereits genannten Forderungen des Thüringer Datenschützers Lutz Hasse, sollen dazu beitrage, dass sich die Kompetenzen der Lehrkräfte und Schüler:innen im Bereich Datenschutz und Umgang mit Daten verbessern. Abgesehen von seinen Vorschlägen können sowohl Lehrer:innen als auch Schüler:innen selbst auf die Sicherheit der eigenen Daten achten und diese eigenständig schützen, indem sie beispielsweise darauf achten, welche Daten die neue App, die sie herunterladen beziehen möchte. Hierbei immer das Kleingedruckte lesen!
Was denkt ihr? Muss das Thema Datenschutz stärker in den Schulen behandelt werden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen. Weitere Artikel zum Thema findet ihr hier und hier.
Tim Dombrowski ist Journalist und Medienbildungsexperte, außerdem leitet er den Bildungsverein “Digitaler Kompass” . Dieser setzt sich besonders dafür ein, Medienkompetenzen zu vermitteln und darüber aufzuklären, wie Falschmeldungen besser erkannt werden können. Zudem ist Tim Dombrowski Netzwerkkoordinator bei “Lie Detectors” und organisiert hier das österreichische Netzwerk zwischen Journalist:innen und Schulen.
„Digitaler Kompass” ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für Medienkompetenz in Europa einsetzt. Dafür wird an der Schnittstelle von Pädagogik, wissenschaftlicher Forschung und Journalismus innerhalb und außerhalb des Bildungssystems gearbeitet, um die Vision eines sozialen Wandels hin zu einer redaktionellen Generation voranzutreiben. Einer Generation von Heranwachsenden, die journalistische Grundtechniken erlernt hat und Informationen im digitalen Raum selbstständig auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht. Sie trifft mündige demokratische Entscheidungen und weist den Weg in einen künftigen faktenbasierten Diskurs im Sinne des Gemeinwohls. Für dieses Ziel bietet Digitaler Kompass zahlreiche Weiterbildungsangebote für Schüler:innen und Lehrer:innen, betreibt wissenschaftliche Forschung und etabliert journalistische Vorbilder auf TikTok und Instagram.
“Lie Detectors” ist ein Nachrichten-Kompetenz Projekt, welches Schulkindern und Lehrkräften die notwendigen Kompetenzen vermitteln soll, um Nachrichten und soziale Medien besser zu verstehen bzw. zwischen wahr und falsch selbst unterscheiden zu können. Zudem werden im Rahmen der Initiative europaweit Netzwerke zwischen Journalisten und Schulen hergestellt. Lehrkräfte und Bildungspolitiker:innen werden ermutigt, sich durch fortlaufende öffentliche Vorträge für die Einbeziehung von Nachrichtenkompetenz in die Lehrpläne an pädagogischen Hochschulen und Schulen einzusetzen.
Besonders in Zeiten wie diesen kursieren viele Falschmeldungen, was besonders für jüngere Leute oftmals schwer zu durchschauen ist. Über die ZDB bietet Tim Dombrowski zwei Fortbildungen in genau diesem Gebiet an, um Lehrkräfte und deren Schüler:innen für den Umgang mit Desinformationen und Verschwörungstheorien zu sensibilisieren.
Folgendes sind die genannten Fortbildungen:
In folgendem Interview spricht Tim Dombrowski über die Inhalte und Durchführung seiner Fortbildungen und legt seine Meinung zu der derzeitigen Umsetzung von Medienkompetenzen in der Schule dar.
Lehrer News: Könntest du ein bisschen über dich selbst erzählen. Wer du bist und wie du dazu gekommen bist, deine Fortbildungen anzubieten?
Dombrowski: Grundsätzlich komme ich aus den Kommunikationswissenschaften, die ich in Wien studiert habe, und aus dem Journalismus. Beides Themenfelder die durch die Digitalisierung damals und heute immer noch einem starken Wandel unterworfen sind. In diesem Spannungsfeld habe ich zusammen mit einem Studienkollegen die Bedeutung der Informationskompetenz für die Bildungslandschaft des 21. Jahrhunderts erkannt. Wir haben dann 2016, noch lange bevor das Wort „Fake News“ überhaupt in den Diskurs getreten ist, die Organisation Digitaler Kompass gegründet. Am Anfang sind wir ohne wirkliches Konzept und ziemlich hilflos vor der Klasse einer befreundetet Lehrerin gestanden. Heute arbeiten wir mit 15.000 Schüler:innen im Jahr und verfolgen die Vision einer redaktionellen Generation.
Einer Generation die nicht nur auf Instagram, Twitch oder TikTok selbst zum Sender geworden ist, sondern die auch die Vielzahl an Informationen im digitalen Raum selbstständig auf ihren Wahrheitsgehalt untersuchen kann. Dafür arbeiten wir mittlerweile auf 3 Ebenen. In der Bildung bieten wir Workshops, E-Learning-Materialien und Webinare für Schüler:innen, Lehrer:innen und Bildungseinrichtungen an. Hier freuen wir uns auch über die Kooperation mit Zukunft digitale Bildung. In der Wissenschaft arbeiten wir mit renommierten Forschungsinstituten zusammen, um den Impact von Medienpädagogischen Methoden zu verbessern und unsere Bildungsprodukte stetig weiterzuentwickeln. Unser neuestes Projekt heißt „BAIT“ ein Faktencheck Kanal auf Instagram und TikTok für 13-19-jährige, direkt in ihrer Lebenswelt.
Lehrer News: Du beschäftigst dich ja besonders viel mit Desinformationen und Verschwörungstheorien, wo genau legst du bei der Vermittlung dieser Themen den Schwerpunkt?Auf was legst du besonders viel wert?
Dombrowski: Wir haben für beide Themenfelder spezifische Leitlinien ausgearbeitet, die sich über die Jahre bewährt haben und die wir durch unsere Forschungsabteilung durchgängig evaluiert werden. Ein Beispiel für eine solche Leitlinie wäre zum Beispiel die Medienrealität der Jugendlichen zu kennen und mit ihr zu arbeiten. Auf TikTok beispielsweise kursieren andere Ausprägungen der Falschinformationen als auf Facebook. Ohne dieses Wissen kann man Jugendlichen nur schwer helfen.
Ein anderes Beispiel wäre es ein Problembewusstsein für die eigene Vulnerabilität für „Fake News“ im digitalen Raum zu schaffen. Das Problem der Desinformation ist ein im Alltag schwer greifbares, das gilt sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene. Wir alle denken, dass es sich um ein gesellschaftlich dringliches Problem handelt, zeitgleich schieben wir es aber von uns persönlich weg und gehen davon aus, dass wir selbst Falschinformationen ohne Probleme erkennen können. Ein ähnliches Paradoxon wie bei Fernsehwerbung, bei der niemand wirklich glaubt, dass sie einen persönlich beeinflusst. Man kann aber davon ausgehen, dass Unternehmen nicht Millionenschwere Etats für Werbung ausgeben würden, wenn Sie sich nicht in ihren Verkaufszahlen widerspiegeln würde.
Lehrer News: Wie baust du deine Workshops auf, sodass sie für Lehrkräfte besonders attraktiv werden? Wie läuft dabei die Organisation und Durchführung ab? Gibt es inhaltliche Details, die besonders gefragt sind?
Dombrowski: Ich glaube bei diesem Punkt, geht es vor allem um Interaktivität und Abwechslung. Das ist vor allem im digitalen Setting wichtig und wir arbeiten mit unterschiedlichsten Abstimmungsmöglichkeiten, um Partizipation zu ermöglichen. Im inhaltlichen Bereich wollen wir vor allem, Lehrkräften konkrete Hilfestellungen und Methoden an die Hand geben, mit denen Sie selbstständig die Themenfelder in ihren eigenen Unterricht tragen und behandeln können. Aus unseren Workshops soll man immer mit einer konkreten Idee für den eigenen Unterricht gehen.
Lehrer News: Inwiefern findest du deine Fortbildungsthemen, besonders mit dem heutigen Stand der Digitalisierung, wichtig? Warum meinst du sollten gerade Lehrkräfte ihre Schüler:innen damit konfrontieren?
Dombrowski: Das Problem der Desinformation hat es natürlich schon immer gegeben, der digitale Raum hat aber Verbreitungsmöglichkeiten geschaffen, die als Katalysator die Problematik deutlich verstärken. Jetzt, mit aufkommenden geopolitischen Spannungen, wird sich die Situation auch eher noch verschärfen. Wir brauchen also einen ganzheitlichen, langfristigen Ansatz und die Macht von Bildung und Wissen, um uns hier zu rüsten und Resilient zu sein. Dementsprechend sind Lehrkräfte als die tragenden Säulen der innergesellschaftlichen Wissensvermittlung unabdingbar um diese Ziele erreichen zu können.
Lehrer News: Nachrichtenkompetenz spielt in deinem Berufsleben ja eine sehr große Rolle. Findest du, dass dieser Schwerpunkt auch im Schulunterricht mehr aufgegriffen werden sollte?
Dombrowski: Absolut. Und das sehen die Lehrkräfte in Europa auch so. Wir haben dazu zusammen mit einer europäischen NGO eine Studie gemacht und ganze 80 % der befragten Lehrkräfte in 3 europäischen Ländern haben angeben, dass Sie Nachrichtenkompetenz für besonders wichtig erachten. Zeitgleich haben aber weniger als die Hälfte es tatsächlich mit ihren Klassen behandelt. Dafür gibt es diverse Gründe und hier gilt es strukturell die Möglichkeiten und die Unterstützung zu bieten, damit Lehrkräfte das Thema auch selbstständig umsetzen können.
Habt ihr schonmal bei einer unserer Fortbildungen teilgenommen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen! Hier findet ihr Artikel über weitere Fortbildungen.
Die von der Zukunft Digitalen Bildung initiierten bildungspolitische Veranstaltungsreihe Brücken bauen – Bildung beleben fand am 10.02.2022 zum ersten Mal statt. Die Auftaktveranstaltung brachte erstmals Vertreter:innen aus Lehrkräfteverbänden, Start-Ups der Ed-Tech Branche sowie Politik zusammen an einen Tisch, um die digitale Bildungszukunft in Deutschland umfassend kritisch zu beleuchten und diskutieren. Ein zweites Event im Rahmen der Veranstaltungsreihe wird im Sommer stattfinden.
Wir bedanken uns bei Rebecca Rabe, Dario Schramm und Fredrik Harkort von der iddb, Ria Schröder, bildungspolitische Sprecherin der FDP, dem BLLV Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband, der Bundesschülerkonferenz, dem Bundesverband innovative Bildungsprogramme e.V. sowie der GEW und dem deutschen Lehrerverband für die Teilnahme und anregende Diskussion.
Im Zuge der Diskussion ergab sich bei den Teilnehmenden vor allem in folgenden Punkten ein eindeutiger Konsens, der sich zu vier Kernforderungen herauskristallisiert hat.
Wir brauchen ein Gütesiegel, um die Qualitätssicherung von digitalen Angeboten für Schulen zu gewährleisten. Sowohl der pädagogische Wert der Angebote als auch der Datenschutz sollten hier in Betracht bezogen werden. Das Gütesiegel sollte von einer Zentrale auf Bundesebene ausgestellt werden.
Der Abruf der Mittel des DigitalePakt Schule muss schneller und unkomplizierter passieren können.Bei dem ersten DigitalPakt Schule standen zu viele bürokratische Hürden im Weg der Schulen. Zudem sollte die Finanzierung verstetigt werden, denn digitale Bildung muss zum Dauerauftrag werden.
Es muss mehr in die schulische Ausstattung sowie pädagogische Begleitung investiert werden und eine verstärkte Kooperation zwischen Bund, Länder und Kommunen stattfinden. Das Ziel muss sein, dass alle Schüler:innen in Deutschland die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, starke Medienkompetenzen zu entwickeln.
Unsere Lehrkräfte müssen mit erweiterten Fortbildungsangeboten sowie System- und IT-Administrator:innen unterstützt und entlastet werden. Damit soll innovativer und kreativer Digitalunterricht zum neuen Standard werden.
Lehrer News hat einen ausführlichen Bericht des Events veröffentlicht.
Am 10.02.2022 fand das Auftakttreffen der Veranstaltungsreihe Brücken bauen – Bildung beleben statt, die von der Zukunft Digitale Bildung gGmbH ins Leben gerufen wurde.
Mit dieser ersten Veranstaltung wird das Ziel einer langfristigen Aufarbeitung wichtiger bildungspolitischer Themen verfolgt. Zum ersten Mal kamen Vertreter:innen aus Politik, Verbänden und Startups sowie Lehrkräfte für einen produktiven Austausch über die Zukunft der digitalen Bildung in Deutschland an einen Tisch.
Gemeinsam mit Rebecca Rabe, Dario Schramm und Fredrik Harkort von der iddb.school (Initiative deutscher digitaler Bildungsanbieter), der bildungspolitischen Sprecherin der FDP Ria Schröder, dem BLLV Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband, der Bundesschülerkonferenz, dem Bundesverband innovative Bildungsprogramme e.V. sowie der GEW und dem deutschen Lehrerverband wurde differenziert und umfassend diskutiert, wie Schule und Unterricht im Zeitalter der Digitalität realisiert werden kann. Gemeinsam wurde analysiert, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss und ob für eine effektive, digitale Bildung gegebenenfalls neue geschaffen werden müssen.
Der Abend begann mit einer Begrüßung des CEOs der ZDB Nicolas Colsman gefolgt von Forderungen und Positionen der Gäste zum Thema Digitale Bildung. Anschließend wurde insbesondere über die Erwartungen an den im Koalitionsvertrag beschlossenen Digitalpakt 2.0 sowie eine Zertifikation von digitalen Lernangeboten diskutiert.
Im Rahmen der Diskussion kamen die Teilnehmer:innen insbesondere beim Thema Gütesiegel bzw. Zertifikat für digitale Angebote zum Konsens.
Dario Schramm hebte hervor, dass die digtitalen Angebote schon lange ein fester Bestandteil der Bildung von Schüler:innen sei. Es gehe nun darum, die digitalen Angebote in die Schule zu bringen. Heinz-Peter Meidinger vom Deutschen Lehrerverband merkte hier jedoch an, dass es schwer sei, einen Überblick über die Vielzahl an Anbietern zu bekommen. Ein Siegel wäre hilfreich, um Übersichtlichkeit zu schaffen und einen Qualitätsstandard zu etablieren. Dies könne insbesondere Eltern und Lehrkräften Sicherheit geben.
Seitens der GEW bestätigte Dr. Birgita Dusse diesen Eindruck: “Schulbuchverlage durchlaufen einen sehr engen Prozess der Anerkennung von Schulmaterialien. Hier ist im Moment tatsächlich, was Apps und Software betrifft, noch ein großer, starker Wildwuchs.” Die GEW setze sich daher für eine Standardisierung sowie Whitelist von digitalen Bildungsangeboten seitens öffentlicher Hand ein, die Orientierung und Sicherheit für die Integration eben derselben in den Unterricht geben.
Fredrik Harkort sowie Rebecca Rabe gaben jedoch zu bedenken, dass der Prozess zur Zertifikation von digitalen Lernangeboten schwierig sei, da sich diese ständig weiterentwickeln. Eine Zertifikation sei zwar wünschenswert, aber schwierig zu realisieren. Datensicherheit wurde von Dr. Brigita Dusse als wichtiger Faktor aufgeführt, der die Zertifikation erschweren könne.
Bei der Frage, wer diese Zertifikate ausstellen könnte, wäre eine zentrale Stelle denkbar. Helena Dreznjak vom Bundesverband für Innovative Bildungsprogramme merkte an, dass ein Bildungsinnovationszentrum wesentliche Fragen und Aufgaben bewerkstelligen könne, so auch die Zertifikation von digitalen Bildungsanbietern. “Die Digitalisierung muss im Hintergrund funktionieren. (…) Es kann nicht Aufgabe der Schule sein, und vor allem auch der einzelnen Lehrer:innen, sich darum zu kümmern: welche Plattform darf ich nutzen? Wie kann ich die technisch einrichten? Systemadministration, und so weiter.” (1:30:00). Ein zentrales Innovationsmanagement könnte Lehrkräfte dahingehend entlasten.
Auch Ria Schröder, Bildungspolitische Sprecherin der FDP, merkte bereits zu Beginn der Diskussionsrunde an, dass immer mehr Akteure des Bildungssystems erkennen, dass der Bildungsföderalismus eher zum Problem geworden sei. Man müsste mehr Unterstützung seitens des Bundes ermöglichen. Die digitale Infrastruktur an Schulen solle flächendeckend gleich gut funktionieren und zentral bereitgestellt werden. Auch Schröder könnte sich eine Art “Bundeszentrale für digitale Bildung” vorstellen, die als Anlaufstelle für Lehrkräfte fungiert und digitale Lehrangebote sowie Fortbildungen zertifiziert.
Der Digitalpakt 2.0 wurde insbesondere von Seiten der Politik, der GEW, sowie des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes begrüßt. Die Diskutierenden waren sich jedoch einig darüber, dass man den Digitalpakt verstetigen solle anstatt ihn zu erneuern.
Ria Schröder stellte fest: “Der Digitalpakt war der erste Schritt in Richtung Digitalisierung, aber Digitalisierung besteht nicht nur daraus, dass Geräte da sind.” Schröder kritisierte vor allem, dass der Digitalpakt zu bürokratisch und kompliziert sei. Der Mittelabruf müsse schneller funktionieren, zudem solle man eine langfristige Wartung digitaler Geräte ermöglichen und vor allem Systemadministrator:innen zur Verfügung stellen.
Heinz-Peter Meidinger vom Deutschen Lehrerverband betonte, dass Digitalisierung als Daueraufgabe von Bund, Ländern und Kommunen verstanden werden und demzufolge auch dauerhaft finanziert werden müsse. Dieser Auftrag solle mit allen am Event teilnehmenden Akteuren realisiert werden: “Das muss eine Daueraufgabe sein, wo (übrigens) alle eingebunden werden, auch die Wirtschaft, auch die Anbieter, auch die Start-Ups. Das ist nicht geschehen.”
Dr. Birgita Dusse hob hervor, dass der Digitalpakt auch Anwendung auf andere Bildungsbereiche finden solle. Beispielhaft hierfür sind Hochschulen und Weiterbildungsangebote aus öffentlicher Hand.
Die Diskutierenden waren sich zudem eindeutig einig in der Forderung, dass Digitalisierung in Schulen nicht Mehraufwand und Belastung für Lehrkräfte bedeuten darf. Helena Dreznjak legte nahe, dass multiprofessionelle Teams das Innovations- sowie Transformationsmanagement an Schulen übernehmen könnten. So könnten Lehrer:innen sich vermehrt um den Unterricht kümmern und würden nicht mit administrativen Aufgaben n belastet werden. Ria Schröder und Dr. Birgita Dusse stellten die Wichtigkeit von System-Administrator:innen ebenfalls in den Raum.
Im Rahmen der Diskussion wurde immer wieder die Funktionalität des deutschen Bildungsföderalismus infrage gestellt. Die Diskutierenden waren sich einig, dass flächendeckend eine digitale Infrastruktur bereitgestellt werden soll, die allen Schüler:innen eine gleiche digitale Bildung ermöglicht. Ria Schröder betonte hierbei, dass es sich bei der Lösung nicht um eine Zentralisierung aller Bildungsangelegenheiten handele, sondern um verstärkte Kooperation zwischen Bund, Ländern und Schulen.
Dieser gesamtgesellschaftliche Diskurs war ein erster und wichtiger Schritt, die Digitalisierung in der Bildung zukünftig weiter voranzubringen. Ein zweites Event im Rahmen der Veranstaltung Brücken bauen – Bildung beleben wird bereits geplant und Ende Sommer stattfinden.
Silvia Schanze ist Coach für innere Stärke und zufriedene Mitarbeiter.
Besonders in Zeiten wie Diesen ist es sowohl in Unternehmen, als auch an Schulen besonders wichtig, dass die Kommunikation und das harmonische Miteinander funktioniert. Genau diesen Themen hat sich Silvia Schanze angenommen und bietet Kurse, Fortbildungen und weiteres an. Dafür bildet sie sich selbst regelmäßig fort und richten sich und Ihre Seminare nach den neuesten Forschungen aus. Hierbei beschäftigt sie sich viel mit emotionaler Intelligenz und passt Ihre Seminare dem Kunden entsprechend an, um individuell die größtmöglichen Verbesserungen zu erzielen. Ihr Angebot teilt Silvia Schanze auf zwei Bereiche auf: Für Unternehmen und für Schulen.
So können Unternehmen sich durch verschiedene Angebote, wie Beratungen, Seminare oder Vorträge helfen lassen, das Arbeitsklima im Team zu verbessern und die Kommunikation untereinander zu fördern. Auch Schulen können jeweils auf die individuelle Situation angepasst Hilfe erhalten. So kann in den Coachings geplant werden, wie herausfordernde Situationen für Schulleitung oder unter Kolleg:innen am besten zu meistern sind. In Seminaren und Vorträgen wiederum geht es besonders um Gesundheitsförderung und Prävention, sowie Inspiration und Erkenntnis bei der Vorstellung der Vortragsthemen. Insgesamt dient Ihr Angebot dazu, gesunde und zufriedene Mitarbeiter und Schulgemeinschaften aus Ihrem Angebot hervorgehen zu lassen. Dabei setzt Silvia Schanze besonders auf folgendes: Emotionale Intelligenz, Achtsamkeit, Stressmanagement, Mentaltraining und Kommunikation.
In Zusammenarbeit mit der ZDB bietet Silvia Schanze zwei Fortbildungen an:
In folgendem Interview spricht Silvia Schanze über die Inhalte Ihrer Fortbildungen und Ihre Erfahrungen und Eindrücke rund um das Thema Schule und den eigenen Werdegang:
Lehrer News: Könntest du ein bisschen über deine eigene Person erzählen, wie bist du dazu gekommen deine Fortbildungen anzubieten und wo setzt du hier den Schwerpunkt?
Schanze: Mein Name ist Silvia Schanze. Ich bin keine Lehrkraft, sondern Coach, Mentaltrainerin, Gesundheits- und Entspannungspädagogin. Seit sechs Jahren bilde ich TrainerInnen an einer deutschlandweiten Akademie aus. Zum Beispiel Achtsamkeitstrainer für Erwachsene oder Kinder oder auch Mentaltrainer oder Stressmanagement Trainer. Ich bin seit vielen Jahren Gesundheitsförderin bei Klasse2000 und stehe so als vor der Klasse und biete in verschiedenen Bundesländern Fortbildungen an. In Schleswig-Holstein z.B. eine sehr intensive Fortbildung mit dem Titel „Leuchtfeuer sein – Achtsamkeit und Selbstreflexion für mehr empathische Interaktion in Schule“, die sich über drei Wochen erstreckt und großer Beliebtheit erfreut. Den Schwerpunkt setze ich beim Individuum selbst. Ich gehe persönlich auf die TeilnehmerInnen ein und versuche alle Fragen zu beantworten, Impulse zu setzen.
Lehrer News: Wie ist deine Herangehensweise bei deinen Fortbildungen? Wie führst du diese durch und was macht gerade diese Bildungsform besonders für Lehrkräfte so interessant?
Schanze: Es ist ein guter Mix aus Wissensvermittlung, Austausch und Methodenkompetenzen, die im Alltag anwendbar sind. Durch die gesetzten Impulse startet die erste Selbstreflexion und ich gebe Ideen mit, wie man dies selbst in den Alltag implementieren kann bzw. mit seinen SuS zu dem Thema arbeiten kann. Kein Seminar ist gleich, die Schwerpunkte legt die Gruppe.
Lehrer News: Wie stehst du zum ZDB im Zusammenhang mit deiner Fortbildung?
Schanze: Ich bin externe Referentin. Wir erarbeiten Themen, die interessant sein könnten und in Zusammenarbeit mit dem ZDB-Team wird dies vermarktet. Ich bin für die Inhalte und Durchführung zuständig.
Lehrer News: Könntest du ein bisschen über das Thema deiner Fortbildung erzählen und warum genau dieses Thema von großer Bedeutung ist?
Schanze: Bei ZDB biete ich zwei Themen an. Zum einen „Achtsame Nutzung von digitalen Medien“. Dort dreht sich alles um Bewusstwerdung. Welche Geräte verwende ich, wie gehe ich mit Ihnen und meiner Zeit um? Was kann das für gesundheitliche Folgen für mich haben? Wie ich eingangs sagte, zuerst schauen wir bei uns selbst. Das ist nicht immer angenehm, aber sinnvoll. Wenn ich meine eigenen Gewohnheiten kenne, kann ich etwas verändern. Warum sind „analoge Inseln“ überhaupt sinnvoll? All dies und noch mehr besprechen wir in knackigen drei Stunden.
Bei „Wertschätzende Kommunikation in sozialen Medien“ geht es im ersten Schritt auch um Bewusstwerdung, denn die Kommunikation in den sozialen Medien hat die Art und Weise wie wir miteinander kommunizieren verändert. Was bedeutet es überhaupt respektvoll und wertschätzend miteinander zu und warum sollte ich das tun? Lohnt sich der „Aufwand“? Wie kann ich das meinen SuS näher bringen?
Diese beiden Module halte ich persönlich für sehr wertvoll, da die Digitalisierung immer mehr Raum in unserem Leben einnimmt und zur Normalität wird. Wie so oft gehen wir mit der Entwicklung, vergessen aber manchmal für das gesunde Maß zu sorgen. Die Nutzung von digitalen Geräten findet oft ganz selbstverständlich während des Essens statt. Über sowas darf man nachdenken. Wie kann man das anders lösen, was passiert, wenn sich sowas einschleift? Die Kommunikation hat sich stark verändert. Neue Worte entstehen, Zeichen wie Emojis werden stark genutzt.
Lehrer News: Du beschäftigst dich ja viel mit dem Thema Schule und den Lehrkräften als Personen im Speziellen. Was müsste sich im Lehrkräfteberuf deiner Meinung nach in Zukunft ändern? Und hast du bestimmte Ideen oder Aktionen, um das umzusetzen?
Schanze: Das ist eine Frage, die ich den ZuhörerInnen meines Podcasts regelmäßig stelle. Daher habe ich da natürlich schon viele Ideen bekommen. Was ich immer wieder höre von Schulleitungen oder auch Lehrkräften ist mehr Eigenverantwortung, um mehr Individualität gestalten zu können. Außerdem braucht es Mut sich selbst zu erforschen und seine Rolle von der Lehrkraft (von oben (LehrerIn) nach unten (SchülerIn)) zum Lernbegleiter/ Lernermöglicher (Augenhöhe) zu schaffen. Und den Mut braucht es dringend auch für Fehlerfreundlichkeit für sich selbst und natürlich auch anderen. Fehler sind Helfer und keine Makel. Um diesen Rollenswitch zu unterstützen habe ich das „Leuchtfeuer“ entwickelt. Zusätzlich habe ich mit meinem Podcast eine Plattform geschaffen, um Projekte und Menschen sichtbar zu machen. Ich höre oft „ich bin ganz allein mit meinen Gedanken/ Ideen.“ Doch das stimmt nicht.
Lehrer News: Du selbst hast ja schon einen langen Berufsweg hinter dir und hilfst mit deiner Arbeit auch anderen Menschen in gewisser Weise den richtigen Weg zu finden. Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Tipps, um mit dem eigenen Werdegang zufrieden zu sein oder sich weiterzuentwickeln, auch im Bezug auf die Digitalisierung?
Schanze: Das ist eine komplexe Frage. Ich versuche sie einfach zu beantworten. Praktiziere Achtsamkeit. Nimm dir Zeit, dich und deine Bedürfnisse, Werte und Talente kennen zu lernen. Spüre hin und sei ehrlich zu dir. Spürst du, dass es nicht mehr passt, verändere dich. Ich habe das schon einige Male in meinem Berufsleben vollzogen. Ich habe beim Otto Versand gearbeitet, beim Int. Rennrodelverband, einem großen japanischen Konzern und nun fühle ich mich angekommen. Es waren tolle, spannende und lehrreiche Stationen, aber es bedurfte auch immer wieder Mut sich zu verändern.
Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken. Man sollte sich dem nicht versperren. Leider erlebe ich dies noch hier und da in Schule. Es geht ja nicht nur um einen selbst, sondern auch um die Kinder und Jugendlichen, für die wir Vorbild sind und auch hier ist es ok, wenn die das dann besser können als man selbst. Das ist menschlich und schafft auch Augenhöhe. Die Kompetenz mit Veränderung umzugehen wird immer wichtiger. Zum Thema Digitalisierung empfehle ich klein anzufangen, wenn es wie der Himalaya erscheint. Was brauche ich, was kann nützlich sein für mich? Wen kann ich evt. um Unterstützung bitten. Nicht jeder muss Experte in allem sein, aber wenn man weiß, wo man Hilfe bekommt, hat man einen Vorsprung. Digitalisierung bietet auch ungeahnte Möglichkeiten der Kreativität. Einfach dem Entdeckergeist freien Lauf lassen. Es lohnt sich.
Lehrer News: Danke für das Gespräch.
Habt Ihr schonmal bei einer unserer Fortbildungen teilgenommen und Erfahrungen gesammelt? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
In Zeiten von Homeschooling und Distance Learning kann es zu einer Herausforderung werden, mathematische Inhalte an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. ClassNinjas hat sich jedoch zur Mission gemacht: Mathe soll (wirklich) Spaß machen.
Auch das Thema Mathematik soll der Jugendrealität entsprechen. Gemeinsam mit Pädagogen und Pädagoginnen haben die ClassNinjas Lernvideos und Übungen konzipiert, die den gesamten Mathematik-Lehrplan der Sekundarstufe I abdeckt – und dabei auch wirklich Spaß macht. Die Lernvideos können einerseits in der kostenlosen App und andererseits auf dem gleichnamigen YouTube-Kanal aufgerufen werden.
Mit dem begleitenden Ninja-Maskottchen und praxisnahen Beispielen (z.B. Akku-Ladestand des Handys statt Birnen und Äpfeln) macht das Lernen der mathematischen Konzepte wirklich Spaß. Das gesamte Angebot kann kostenlos aufgerufen werden. Das Ziel ist, dass das Lernen sich gar nicht wie Lernen anfühlt, sondern dass Mathematik-Skills spielerisch trainiert werden und dass der Lehrstoff, der vermittelt wird, auch wirklich gut sitzt. Das Angebot kann selbstverständlich von Lehrpersonen und Schulen ebenfalls als Begleitung zum (online) Unterricht genutzt werden.
Während die App aktuell nur für die 5.-8. Klasse verfügbar ist, bietet ClassNinjas für alle Schulstufen auch individuelle Unterstützung in Form von 1:1 Online Coachings an. Ganz gleich ob es sich um Grundschule oder Abitur handelt, sorgt ein Team von kompetenten Tutorinnen und Tutoren dafür, dass die Vorbereitung für kommende Prüfungen oder auch das Befestigen der im Unterricht gelernten Inhalte sichergestellt wird. Es kann aber auch vorkommen, dass bereits früher # gelernte Inhalte noch nicht gut verstanden wurden und somit die aufbauenden Inhalte schwierig zu verstehen sind. Auch fürdiesen Fall stehen unsere Tutorinnen und Tutoren zur Verfügung und unterstützen bei einer optimalen Wiederholung der notwendigen Inhalte.
Gerne können Schülerinnen und Schüler sich in einer kostenlosen, unverbindlichen Probeeinheit von den Online-Coachings überzeugen und schließlich ein geeignetes Paket buchen – zwischen €19,49 und €21,90 pro Einheit. Für mehr Details kannclassninjasclub.com besucht werden.
Um der Realität der Jugend gerecht zu werden, gibt es nicht nur mathematische Unterstützung per App oder Coaching, sondern auch unterhaltsame Bildung über soziale Medien. Neben Instagram ist ClassNinjas auch auf TikTok als einer der reichweitenstärksten Kanäle im deutschsprachigen Markt vertreten. Mit 270.000 Abonnentinnen und Abonnenten haben Kinder und Jugendliche eine Plattform, auf der sie Spaß haben können und sich austauschen können, aber auch zum Lernen angeregt werden. Die Zielgruppe wird somit genau dort abgeholt, wo sie viel Zeit verbringen. Die Inhalte auf TikTok, ergänzend zur App und zum Coaching, führen dazu, dass ClassNinjas der Mission immer näherkommt: Mathematik macht wirklich Spaß.
Wir danken ClassNinjas für ihren Gastbeitrag. Welche Apps nutzt Ihr für den digitalen Unterricht? Schreibt es uns in die Kommentare oder per Email an redaktion@lehrer-news.de.
In der Schule lernen Kinder Rechnen, Schreiben, Physik und eine Vielzahl an anderen Themen, die ihnen helfen sollen, später im Leben gebildet und erfolgreich zu sein. Doch ist es nicht wichtiger, glücklich im Leben zu sein? Genau deswegen rief Dr. phil. Ernst Fritz-Schubert im Jahr 2007 das Schulfach Glück ins Leben. Er kritisiert den Status quo der Schulen und befürwortet die Verstärkung der Persönlichkeitsentwicklung für Schüler:innen, bei der Glück als Schulfach behilflich sein soll.
Laut der World Health Organization (WHO) sind Depressionen eine weltweit häufig vorkommende Krankheit. Ungefähr 3,8% der Weltbevölkerung leidet unter dieser psychischen Erkrankung. Ca. 280 Millionen Leute leiden unter Depressionen. Außerdem begehen über 700.000 Menschen jedes Jahr Selbstmord. Im Alter zwischen 15 – 29 Jahren ist Suizid einer der 4 häufigsten Todesursachen. Dies ist für Tobias Rahm vom Institut für Pädagogische Psychologie an der Technischen Universität Braunschweig bereits Grund genug, um für das Schulfach Glück zu plädieren, schreibt der National Geographic, welcher Tobias Rahm zum Thema Glück als Unterrichtsfach interviewte. Das Lebenszeitrisiko an einer Depression zu erkranken lege bei Männern bei ungefähr 20% und bei Frauen bei etwa 30%. Zwar gebe es Präventionsprogramme, aber trotzdem sollen laut einer 2015 veröffentlichten Studie der WHO Depressionen und Angststörungen durch Behandlung, Klinikaufenthalt, Abwesenheit vom Arbeitsplatz, etc., der EU-Wirtschaft jährlich 170 Milliarden Euro kosten. „Vor diesem Hintergrund halte ich es für absolut angezeigt, zu sagen, wir möchten mehr Menschen in den Zustand des Aufblühens bringen. Wenn wir das ganze gesellschaftlich verankern wollen, müssen wir dafür natürlich in die Bildungssysteme rein und es Kindern frühzeitig beibringen“, sagte Rahm.
Das Schulfach Glück soll den Kindern Kompetenzen und Methoden beibringen, die dazu führen, dass sie sich wohler und positiver fühlen und dass sich die Wahrscheinlichkeit für eine spätere Depression verringert. „Glück kann man lernen“, sagte Rahm im National Geographic. Eine gute Übung sei es, eine Woche lang jeden Abend drei Dinge aufzuschreiben, die an diesem Tag gut waren und was man selbst dazu beigetragen hat, dass einem diese guten Dinge passiert sind. Laut Rahm haben mehrere Studien belegt, „dass sich positive Effekte auch ein halbes Jahr später noch zeigen. Wer nur sieben Mal fünf Minuten in die positive Wahrnehmung und in sein Glück investiert, kann hoffen, dass sich das nachhaltig auf das eigene Leben auswirkt.“ Außerdem sollen die Schüler:innen im Schulfach Glück lernen, Gefühle, wie zum Beispiel Angst, Trauer oder Aggression, nicht zu unterdrücken, aber zu regulieren und Widerstandskraft zu entwickeln, um psychische Probleme vorzubeugen.
Durch das Schulfach Glück ist es möglich, Schüler:innen Fähigkeiten zur Problembewältigung und zum Glücklichwerden beizubringen. Sie werden besser darin, Dinge zu bemerken, die sie fröhlich machen. Positive Emotionen helfen den Menschen dabei, mit negativem Stress umzugehen, der wiederum im schlimmsten Fall zu Depressionen oder zu anderen psychischen Krankheiten führen könnte. Mit anderen Worten: das Schulfach Glück soll die Resilienz der Schüler:innen fördern. In der Psychologie wird als Resilienz die Belastbarkeit einer Person bezeichnet. Auch in therapeutischen Arbeiten wird darauf geachtet, Resilienz aufzubauen, um so psychische Probleme vorzubeugen. Gerade in Zeiten von Corona und Distanzunterricht waren und sind immer noch viele Menschen, aber besonders Schüler:innen, von Stress, Angst und Vereinsamung betroffen. Das Schulfach Glück kann dementsprechend dabei helfen, die Corona-Situation erfolgreich zu bewältigen.
Viele der Ansätze und Methoden aus dem Schulfach Glück stammen aus der positiven Psychologie. Diese beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung der positiven Aspekte des menschlichen Lebens. Es geht also in erster Linie nicht darum, wie psychische Probleme behandelt werden, sondern um die Steigerung beziehungsweise Stabilisierung der psychischen Gesundheit. Dafür werden Methoden zur Messung von Zufriedenheit sowie Interventionen zur Verbesserung der Lebenszufriedenheit entwickelt. Kurz gefasst geht es um positive Emotionen anstatt negativen.
Die positive Psychologie mag viele Befürworter haben. Dennoch gibt es auch scharfe Kritik an ihr. So solle es sich mehr um eine Ideologie als um eine tatsächliche Schule der Psychologie handeln und nach der Überprüfung einiger Studien sollen positive Auswirkungen auf depressive Menschen nicht mehr feststellbar gewesen sein.
Trotz aller Kritik an der positiven Psychologie gibt es Untersuchungen, die belegen, dass Schüler:innen, die am Schulfach Glück teilnehmen, ein höheres Selbstwertgefühl besitzen.
Glück wird bereits an über 200 Schulen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien unterrichtet. Außerdem bieten private Institute wie das Fritz-Schubert-Institut (FSI) Weiterbildungen für Lehrkräfte zum Schulfach Glück an.
Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem Fach Glück in der Schule gemacht? Wenn Ihr uns davon berichten wollt, könnt Ihr dies gerne in den Kommentaren tun. Wenn Ihr Euch für ausgefallene Schulkonzepte interessiert, dann schaut Euch diesen Lehrer-News Artikel über alternative Schulkonzepte oder diesen Beitrag über Videospiele im Unterricht an. Falls Ihr mehr zu psychologischen Themen lesen wollt, ist vielleicht dieser Bericht über Konditionierung in Schulen interessant für Euch.
Der YouTuber „Drachenlord“ wird seit Jahren im Internet und im privaten Leben gedemütigt. Nachdem er sich zur Wehr gesetzt hat, wurde er nun von einem Gericht verurteilt. Ein umstrittenes Urteil, da sein Verhalten kann durchaus als Notwehr angesehen werden.
„Drachenlord“ dürfte vor allem für jüngeren Menschen ein Begriff sein. Er ist nämlich YouTuber mit über 160.000 Abonnenten. Auf seinem Kanal postet er überwiegend Unterhaltungs- und Comedy-Videos. Sein bürgerlicher Name ist Rainer Winkler, er ist 32 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Franken. Seit 2013 wird Winkler von Menschen im Netz regelrecht gemobbt und gedemütigt. Nachdem er seine exakte Adresse preisgegeben hat, stürmten Menschen vor seine Haustür und belästigen ihn. Sie schänden das Grab seines Vaters, sein Haus wurde mit Steinen beworfen. Des Weiteren wurde er beleidigt und provoziert. Das wird und wurde immer wieder gefilmt und dann ins Netz gestellt. Er wird nicht mehr wie ein Mensch mit Gefühlen behandelt.
Eine Frau gab zum Beispiel vor, ihn zu lieben. Dann ging sie eine „Beziehung“ mit ihm ein und brachte ihn während eines Livestreams dazu, einen Heiratsantrag zu machen. Als Antwort auf seinen Antrag sagte sie: „Du bist der fetteste, dümmste Idiot, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe.“ Das Publikum lachte ihn aus, er weinte. Auch dies wird weiterhin im Internet verbreitet.
Viele Menschen nehmen Cybermobbing nicht ernst, da es „nur“ online stattfindet. Doch Cybermobbing sollte ernst genommen werden. Die Betroffenen leiden sehr unter den Attacken und fühlen sich oft allein gelassen. Dabei kann diese Art von Mobbing große Wellen schlagen, denn Inhalte (Videos, Bilder, Nachrichten etc.) lassen sich heutzutage sehr gut und zudem leicht verbreiten. Es kann sich auch auf den offline Bereich ausdehnen. Das Gleiche ist immerhin auch bei Rainer Winkler passiert. Täter:innen fällt es sogar leichter im Netz zu demütigen, da sie immerhin anonym und eine gewisse, zumindest räumliche, Distanz zu dem Opfer haben.
Cybermobbing und Mobbing sollten viel öfter von Schulen als Thema aufgegriffen werden, denn gerade Jugendliche neigen dazu, sich über Mitmenschen im Netz lustig zu machen. Oft wird das Ganze dann als „nicht so schlimm“ abgetan, da dem Opfer im „realen“ Leben nichts angetan wird. Doch viele vergessen, dass hinter jedem Laptop oder Smartphone ein echter Mensch sitzt und Worte im Netz auch treffen und verletzen können. Bei Drachenlord geht das Ganze seit mehreren Jahren und so weit, dass mittlerweile das Dorf, in dem er lebt, auch unter den Attacken leidet. Cybermobbing ist in Deutschland bisher leider kein Straftatbestand.
Viele Jugendliche werden sich in die Lage von Rainer Winkler hineinversetzen können, denn Cybermobbing betrifft immer mehr junge Menschen. Die Zahl der Betroffenen zwischen acht und 21 Jahren ist seit 2017 um 36 Prozent. In absoluten Zahlen sind das fast zwei Millionen Kinder und Jugendliche. „Mobbing kann massive Folgen für die psychische Gesundheit haben. Dazu gehören zum Beispiel Ängste, Schlafstörungen und Depressionen“, sagt Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Dabei wird im Internet vor allem beleidigt, Bilder verbreitet und Gerüchte über das Opfer gestreut. Für Jugendliche kann das digitale Mobbing noch schlimmer sein als das herkömmliche. Denn sie können den Tätern nicht einfach ausweichen. Bilder und Videos können nicht mehr so einfach aus dem Netz entfernt werden.
Die Menschen, die Rainer Winkler mobben haben sich sogar einen Namen gegeben. Sie nennen sich „Haider“, denn Winkler hat einen fränkischen Dialekt und spricht das englische Wort Hater (dt. Hasser) so aus. Diese Täter:innen behaupten das Demütigen von Winkler sei ein Spiel und nennen das Ganze das „Drachengame“. Das dient lediglich zur Verharmlosung der unzähligen Taten und es erweckt den Eindruck, dass Winkler dies auch wolle. Allerdings ist es eine Lüge und trotzdem wird immer wieder behauptet. Auch große Medien geben den Sachverhalt so weiter. Dabei sagen die „Haider“ oft genug, dass sie wollen Winkler würde sich irgendwann selbst das Leben nehmen. Es sei ihr großes Ziel.
Im Sommer 2018 versammeln sich um die 800 Menschen in Winklers Dorf und vor seinem Haus. Dort wurde dann mit Eiern, Böllern und Steinen randaliert. Sogar eine Wiese wird in Brand gesetzt. Der Mob wird von der Polizei aufgelöst, weitere Konsequenzen erfahren die Täter:innen nicht. Stattdessen haben sie jetzt Videos, die sie ins Internet stellen können.
Nachdem „Drachenlord“ mehrere Male persönlich bedroht und auch angegriffen wurde, hat er irgendwann angefangen sich zu wehren. Zum Beispiel setzte er Pfefferspray gegen Angreifer ein oder wehrte sich handgreiflich. Auch seine Taten sollen nicht entschuldigt oder gerechtfertigt werden. Es folgt ein Prozess wegen Körperverletzung gegen Winkler . Am Anfang des Prozesses wurde ihm ein Deal angeboten. Er hätte eine Bewährungsstrafe bekommen, wenn er „seine Arbeit als Internet-Reizfigur ganz aufgibt.“ Also werden die Taten Winkler gegenüber gerechtfertigt, weil er eine spezielle Art hat und oft polarisierende Meinungen im Internet preisgibt. Im Englischen nennt man solch ein Verhalten der Richterin „Victim-Blaming“ (dt. Täter-Opfer-Umkehr).
Doch würde Winkler seine Existenz als „Drachenlord“ aufgeben, hätte er keine Einnahmequelle mehr. Zudem hat er schon einige Male nichts mehr im Netz gepostet und wurde trotzdem online sowie offline immer weiter attackiert. Den Deal hatte Winkler also abgelehnt und wurde letztendlich zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Die „Haider“ freuen sich über das Urteil und sehen es als Krönung, wenn Winkler wirklich ins Gefängnis muss.
Hast Du schon von „Drachenlord“ gehört und was ist Deine Meinung zu dem Urteil? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen. Hier findest du einen weiteren spannenden Artikel zum Thema Mobbing.
Laut Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes ist die Würde des Menschen unantastbar. Dieses Grundrecht gilt auch für die Institution Schule und zwar für Schüler:innen und Lehrer:innen. Auch weiß jeder aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, diesem Recht Geltung zu verschaffen – besonders in der Schule. Neben Erfahrungen, die wir selbst machen, stammt das meiste, was wir über die Schule zu wissen glauben, aus den Medien. Sich persönlich über die Schulen ein realistisches Bild zu machen, ist deswegen praktisch unmöglich. Aus diesem Grund bleiben Fragen weitgehend offen: Was kann gegen Mobbing getan werden?
Laut der Statistik wurden in Deutschland im Jahr 2018 mehr als 20 Prozent der 15-jährigen Schüler:innen häufig an ihren Schulen gemobbt. Ein großer Teil des Mobbings verlief auf psychischer Ebene: 13 Prozent aller 15-Jährigen wurden mehrmals im Monat von ihren Mitschülern verspottet. Über zehn Prozent der Schüler:innen wurden unangenehme Gerüchte verbreitet. Fünf Prozent der 15-Jährigen erlebten Mobbing mit physischer Gewalt. Nach den Daten der OECD, die im Rahmen der PISA-Studie 2018 erhoben wurden, sind in Deutschland sechs Prozent aller 15-jährigen Schülerinnen und Schüler sehr häufigem Mobbing ausgesetzt. Auch eine Umfrage von UNICEF Deutschland aus dem Jahr 2019 unterstreicht das Ausmaß des Problems. Nach dieser sind 14 Prozent der Befragten schon einmal im Internet, 16 Prozent in der Freizeit und 30 Prozent in der Schule oder auf dem Schulweg gemobbt worden.
Ist die Schule dazu da, um Mobbing zu bekämpfen? Eine Antwort darauf ergibt sich automatisch bei der auseinandersetzung mit den Problemen. Lehrer:innen sind den Problemen von Mobbing nicht hilflos ausgeliefert. Sie können durch die Erarbeitung von Verhaltensregeln oder durch Projekte der Streitschlichtung gezielt an der Verbesserung des sozialen Schulklimas arbeiten.
Erziehungsmängel, welche aus dem Elternhaus stammen, lassen sich zwar nicht durch die Schule komplett beheben, dennoch wirkt die Schule auf die Schüler:innen ein und prägt deren Persönlichkeitsentwicklung mit, sei es durch die angewandten Lernformen und Unterrichtsmethoden oder die Leistungsbewertung, durch den Erziehungsstil das Klassen- bzw. Schulklima, sowie durch das Lehrer:innen-Schüler:innen- oder das Schüler:innen-Schüler:innen-Verhältnis. Wer nun für die “Schulfähigkeit” der Kinder zuerst zuständig sei, läuft ins Leere. Da sich die Institution Schule ihre Schüler:innen nicht aussuchen kann und sich auf die “veränderten” Kinder und Jugendlichen einzustellen hat. Das “Kerngeschäft” der Schulen ist nach wie vor das Unterrichten, nicht die Sozialarbeit oder die Therapie.
Aufgrund der entsprechenden pädagogischen Professionalitäten und Kompetenzen sind Lehrer:innen jedoch prinzipiell dazu verpflichtet, dem Anspruch nachzukommen, dass die Würde der Schüler:innen gewahrt wird.
Mobbing herrscht nicht nur zwischen Schülern, sondern auch zwischen Schülern und Lehrkräften oder auch unter Lehrkräften. Da Mobbing und Gewalt für die Betroffenen sehr gravierende Folgen haben kann, ist eine schnelle Schlichtung nötig. Dabei sollte das realistische Ziel die Gewaltverminderung anstatt die Gewaltverhinderung. Den Lehrkräften sollte bewusst sein, dass sie wichtige Rollenvorbilder für die Kinder sind.
Die Maßnahmen gegen Mobbing können auf unterschiedlichen Ebenen betrachtet werden. Bei einem akuten Mobbingfall sind direkte Maßnahmen in der Klasse unerlässlich. Darüber hinaus sind Maßnahmen auf Schulebene, auf persönlicher Ebene, sowie im Gespräch mit Eltern gerade auch im Hinblick auf die Prävention von Mobbing sehr hilfreich.
Bei einem akuten Fall von Mobbing sind in erster Linie ernsthafte Gespräche sowohl mit den Tätern als auch mit dem Opfer notwendig. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Maßnahmen für die Klasse, die auch schon präventiv eingesetzt werden können. Hierzu zählen u.a. die Entwicklung einheitlicher und klarer Klassenregeln, positive gemeinsame Aktivitäten, häufiges Loben und Motivieren der Schülerinnen und Schüler etc..
Doch nicht allein in den Klassen ist Aktivität gefragt. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Konzept, das die ganze Schule umfasst und langfristig ausgelegt wird, mehr Erfolg hat, als auf Klassenebene. Maßnahmen auf Schulebene können wirksam sein, wenn sie konsequent über längere Zeit hinweg durchgeführt werden und sich als feste Institutionen im Schulalltag implementieren. Dazu zählt unter anderem die Einführung einer Anti-Mobbing-Arbeit. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler bestimmte Einstellungen zum sozialen Umgang entwickeln und dazu befähigt werden, Bedingungen zu schaffen, die deeskalierend wirken.
Auch hier bietet es sich an, den Lehrkräften für die Thematik Mobbing den Umgang mit dem Problem beizubringen. Dazu könnte ein pädagogischer Tag oder eine Fortbildung durchgeführt werden.
Damit Mobbing-Fälle bewältigt werden können, sollten sich Lehrer:innen grundsätzlich zuverlässig und vertrauensvoll um die Probleme ihrer Schüler:innen kümmern. Dabei sollten sie auf die Einhaltung der Regeln achten, Opfer ernst nehmen und schützen und Lösungsversuche bei den Opfer:n, Täter:n und Eltern beginnen. Meistens überschneiden sich die unterschiedlichen Maßnahmen. Darüber hinaus spricht sich ein positives Lehrer:innenbild, z.B. als Vertrauensperson in der Schule, herum und bietet den Opfern, die sich aus Distanz-Gründen z.B. nicht an den/die Klassenlehrer:in wenden möchten, eine Alternative auf.
Die Elternarbeit bedeutet auch, dass in der Regel die Eltern informiert werden, wenn ein Mobbingfall in der Klasse auftritt. Die Auskunft der Information kann im Rahmen eines Elternabends erfolgen. Dabei sollte der Vorgang und besonders auch das Verhalten der Unbeteiligten sachlich und klar beschrieben werden .
Ein solches Ziel sollte viele Lehrkräfte dazu motivieren, sich professionell zu engagieren. Mögliche positive Auswirkungen sind dabei unter anderem eine Verbesserung der Lehrer:innen-Schüler:innen-Beziehung oder des Lernklimas. Stress, Langeweile und Frustration entfallen als wichtige Faktoren zur Entstehung von Mobbing. Das Gefährdungsrisiko bei Tätern und das Mobbing-Risiko bei Opfern wird vermindert.
Anlässlich zum internationalen Tag gegen Gewalt und Mobbing an Schulen, einschließlich Cybermobbing informieren wir Euch die ganze Woche mit themenbezogenen Artikel, was Lehrkräfte gegen Mobbing bzw. auch Cyberbullying tun können und wie die psychologischen Auswirkungen von Cyberbullying zustande kommen und bewältigt werden können.
Nicht nur Schüler:innen setzt die Pandemie noch immer zu, auch Student:innen leiden. Jeder vierte bis sechste Studierende soll während des Studiums an Burn-Out, Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Die Zahlen sind im Rahmen der Corona-Pandemie weiter angestiegen, wie eine Umfrage des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung von 2020 ergeben hat. Obwohl Experten:innen sich einig sind, dass eine frühzeitige Therapie schwere Verläufe der psychischen Erkrankungen verhindern kann, wird die Hilfe durch Betroffene nicht immer in Anspruch genommen. Insbesondere Lehramtsstudent:innen verzichten trotz ihres Bedarfs auf psychologische Hilfe. Die Hemmschwelle, Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist bei angehenden Lehrer:innen, Jurist:innen oder Polizist:innen ganz besonders hoch. Der Grund? Viele Anwärter:innen haben Angst vor dem Verlust des Anspruchs auf eine Verbeamtung. Aber wie funktioniert eine Verbeamtung und ist die Angst vieler psychisch belasteter Lehramtstudent:innen berechtigt? Antworten auf diese Fragen erhaltet Ihr im nachfolgenden Artikel!
Umfrage des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW): Prozentzahl der Studierenden, die angeben, psychisch belastet zu sein
Den Begriff des Beamtentums wird häufig im Zusammenhang mit Lehrkräften gehört und in den meisten Bundesländern ist die Verbeamtung der Lehrkräfte auch üblich. Nach dem erfolgreichen Schritt in die Reihen der Beamten, sind Lehrkräfte dabei nicht bei einer privaten Firma angestellt, sondern bei einem “Dienstherren” (Unicum Karrierezentrum berichtete). Gemeint ist das jeweilige Bundesland, in dem unterrichtet wird. Ein normales Gehalt bekommen die Lehrkräfte dabei nicht. Hier wird von einer Besoldung gesprochen, die je nach Bundesland unterschiedlich geregelt ist. Das Landesbesoldungsgesetz sieht überdies verschiedene Besoldungsgruppierungen vor, die sich zum Beispiel nach der Schulform und der Position, die ein/e Lehrende/r an einer Schule hat, richtet. Gymnasiallehrer:innen verdienen beispielsweise mehr, als Grundschullehrkräfte, Schulleiter:innen verdienen mehr als Lehrkräfte ohne leitende Position.
Eine Verbeamtung ist erstens nicht kündbar. Zweitens bringt sie steuerrechtliche Vorteile mit sich. Demnach müssen Beamte etwa keine Arbeitslosen- oder Rentenbeiträge zahlen. Die Absicherung der Rente, die bei Beamt:innen Pension heißt, erfolgt durch den Dienstherren, weitere Versicherungen werden überflüssig und so erhalten Beamt:innen natürlich auch ein höheres Nettoeinkommen als Nicht-Beamte. In diesem Artikel haben wir bereits über alle wichtigen Fakten rund um die Verbeamtung gesprochen und gehen auch auf die Nachteile, die der Beamtenstatus mit sich bringt, gesondert ein.
Was nach einer Menge an Vorteilen klingt, erfordert aber auch gewisse Voraussetzungen. Lehramtsstudierende müssen als Voraussetzung für eine potenzielle Verbeamtung zunächst eine amtsärztliche Untersuchung durchführen lassen. Vor Antritt der Beamtentätigkeit soll damit sichergestellt werden, ob die/der jeweilige Bewerber:in überhaupt geeignet ist. Eine vorzeitige Dienstunfähigkeit soll ausgeschlossen werden. Beamt:innen gegenüber hat der Staat gewisse Fürsorgepflichten, die auf Lebenszeit gelten. Die Dienstunfähigkeit dauerhaft erkrankter Personen verursacht natürlich hohe Kosten für den Staat. Die berüchtigte amtsärztliche Untersuchung vor der Verbeamtung soll dies vermeiden.
Bei Lehrkräften in spe findet diese Untersuchung meist vor Beginn des Referendariats statt. Durch einen/r Amtsarzt/ärztin wird ermittelt, ob Studierende zum Zeitpunkt der Untersuchung für ihre Beamtentätigkeit geeignet sind. Für die Einschätzung dienen die Untersuchung einerseits und die Krankengeschichte des/r jeweiligen Bewerbers/in andererseits. Die Untersuchung ist verpflichtend, da in §9 des Beamtenstatusgesetzes festgelegt ist, dass die Ernennung als Beamter:in erst nach “Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung” erfolgen kann. Zu den gesundheitlichen Voraussetzungen gehören laut Unicum Karrierezentrum etwa, dass man nicht an einer Erkrankung der Wirbelsäule, wie Skoliose, leidet. Auch an den Bandscheiben sollte man nicht vorgeschädigt sein. Außerdem werden angehende Lehrkräfte auf psychische Erkrankungen wie Depressionen oder psychische Störungen untersucht. Sogar auf den Body Mass Index (BMI) wird im Rahmen der Untersuchung geachtet. Einen BMI von über 35 sollte zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht überschritten werden. Je nach Bundesland gibt es außerdem verschiedene Altersgrenzen, die Anwärter:innen für den Beamtenstatus nicht überschreiten dürfen. So dürfen Kandidat:innen in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel höchstens 41 sein, während Hessen auch 50-jährigen Anwärter:innen noch die Beantragung des Beamtenstatus gestattet.
Weitere Voraussetzungen, um verbeamtet zu werden sind außerdem die deutsche Staatsbürgerschaft oder die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Landes. Auch ein makelloses polizeiliches Führungszeugnis ohne Vorstrafen muss vorliegen.
Der sogenannte Anamnese-Bogen ist eine wichtige Basis für Amtsärzte, um ihre Prognose hinsichtlich der Eignung von Studierenden abzugeben. Der Bogen wird vor Beginn der nicht weniger gefürchteten Untersuchung selbst ausgefüllt. Erfasst werden Vorerkrankungen körperlicher und psychologischer Natur. Außerdem werden chronische Erkrankungen sowie potenziell mangelnde körperliche Fitness erfasst. Studierende müssen alle Diagnosen und bisher durchgeführte Therapien auflisten. Das heißt aber auch, dass die Studierenden, die nie eine Therapie begonnen oder durchgeführt haben, also entsprechend nie diagnostiziert wurden, auch keine Angaben zu psychischen Erkrankungen machen müssen. Auf dem Papier sind sie schließlich gesund.
Darin liegt letztlich auch das Problem der amtsärztlichen Untersuchung der angehenden Beamt:innen. Studierende beginnen einfach gar keine Therapie, weil sie nach außen hin für den Anamnese-Bogen gesund wirken wollen, wie der BR berichtet. Zu der Problematik trägt außerdem die Tatsache bei, dass es für Amtsärzte keine speziellen Richtlinien gibt. Sie beurteilen die Studierenden nach eigenem Ermessen – in gewisser Weise also subjektiv. Insbesondere bei psychischen Erkrankungen kann eine solche Beurteilung problematisch werden. Amtsarzt Hinterleitner erzählte dazu dem BR: „Psychische Krankheiten können nämlich nach einmaligem Vorkommen völlig zu Ende sein. Es kann aber auch sein, dass es eine Folge von immer wiederkehrenden Schüben gibt.“ Für seine abschließende Beurteilung kann der Amtsarzt sogar eine Schweigepflichtentbindung veranlassen. Das heißt er kann Ärzt:innen, Therapeut:innen und Krankenkassen um Informationen bitten. Unter den angehenden Beamt:innen hält sich daher das Gerücht um die Psychotherapie als Ausschlusskriterium hartnäckig (jetzt berichtete).
Aber was ist wirklich dran an der Angst? Was hat sich getan an den Regelungen? In einem Spiegel-Artikel aus dem Jahr 2020 wird die Frage nach der Psychotherapie als Ausschlusskriterium klar verneint. “Eine Psychotherapie ist nicht grundsätzlich ein Ausschlusskriterium”, erzählt Frank Zitka, Pressesprecher des deutschen Beamtenbundes, dem Spiegel. Demnach seien eine ausgeheilte Krankheit oder die fortbestehende Arbeits- und Studierfähigkeit neben der Erkrankung keine Gründe für ein Verwehren des Beamtenstatus. Es werde etwa zwischen chronischen psychischen Erkrankungen, wie Psychosen und episodischen Störungen in einem bestimmten Zeitraum klar unterschieden.
Und auch wenn die Verunsicherung noch groß ist, könnte ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2013 beruhigen. Bisher war das teilweise subjektive Urteil des Amtsarztes die Basis der Beurteilung. Bei Krankheiten bezweifelten Dienstherren grundsätzlich die gesundheitliche Eignung angehender Lehrer:innen, obwohl der Begriff Eignung an sich eigentlich auch die charakterliche Eignung von Bewerber:innen beachten sollte. Die Dienstherren haben sich in der Vergangenheit vorwiegend auf die Urteilssprechung der Amtsärzt:innen verlassen, obwohl die Untersuchungen oft pauschal vonstattengingen und vorschnell Nichteignungen ausgesprochen wurden. Die Rechtsprechung unterstützte ein Vorgehen, bei dem Zweifel ausreichten, um eine Nichteignung eines/r Bewerber:in festzustellen. Das heißt, dass bis zum Jahr 2013 eine Rechtsprechung zu Ungunsten angehender Lehrer:innen die Praxis war (anwalt.de berichtete). Mit dem Urteil vom 30. Oktober 2013 hat sich der Prognosespielraum für Amtsärzte geändert. Bloße Zweifel an der Eignung der Anwärter:innen des Beamtenstatus reichen nicht mehr aus. Das Urteil sieht vor, dass nun konkrete Anhaltspunkte vorgetragen werden müssen, die darauf schließen lassen, dass künftige Beamt:innen eine erheblich geringere Lebensdienstzeit aufweisen werden. Kann dies nicht nachgewiesen werden, so gilt die Urteilssprechung heute zulasten des Dienstherren.
Für Kandidat:innen mit psychischen Erkrankungen heißt das noch immer nicht, dass eine Therapie keinerlei Auswirkungen haben wird. Der Dienstherr muss aber in Zukunft wesentlich umfassender begründen, warum eine Eignung für betroffene Anwärter:innen nicht vorliegt. Auch das ärztliche Gutachten muss umfassender begründet werden.
Was haltet Ihr von der amtsärztlichen Untersuchung? Ist diese noch zeitgemäß und berechtigt? Oder schürt sie zu viel Angst bei Lehramtsstudierenden, die trotz Bedarf keine Therapie beginnen? Lasst uns Eure Meinung gerne in den Kommentaren da!
Die Themen Schule, Bildung und Unterricht haben längst auch auf Instagram und Twitter ihren Platz gefunden. Verschiedenste Influencer klären auf den Plattformen als sogenannte Bildungsinfluencer über Themen rund um die Schule auf und teilen ihre Erfahrungen mit anderen Lehrkräften. Soziale Medien können dabei zu einer bodenlosen Fundgrube für Unterrichtsideen und -konzepte oder Tutorials werden. Vor allem in Zeiten der digitalen Lehre verspricht das viel Potenzial für einen gewinnbringenden Austausch unter Lehrer:innen.
Wir tragen für Euch eine Auswahl an Profilen und Kanälen zusammen, an denen sich Lehrkräfte online orientieren können. Wir haben außerdem eine „Watchlist“ mit den Newcomern beziehungsweise kleineren Influencern auf den Plattformen zusammengestellt, die für Euch außerdem interessant werden könnten. In diesem Artikel könnt Ihr Euch im Übrigen über unsere Top 6 Influencer über alle Plattformen verteilt informieren.
Nikolas Kappe ist Lehrer an einer Brennpunktschule, aber eben auch Journalist und Influencer und begeistert seine Fans auf Instagram mit Videos aus seinem Lehreralltag. Auch auf TikTok schaffte es Kappe als einer der ersten erfolgreich auch politisch-gesellschaftliche Themen zu integrieren. Er gilt sogar als Pionier der deutschen TikTok-News. Lange war Kappe als Journalist tätig, zum Beispiel beim Berliner Tagesspiegel und später sogar als leitender Redakteur für verschiedene Jugendformate bei der UFA oder der RTL Group. Seine Reichweite nutzt er heute, um informative Inhalte zu promoten. Hier geht es zu seinem Instagram-Profil, hier findet Ihr sein TikTok-Profil (@nikothec).
Die Betreiberin des Instagram-Kanals @ideenreiseblog möchte gerne anonym bleiben. Sie beschreibt sich auf Instagram selbst als „Grundschullehrerin aus Niederbayern, die gerne neues Unterrichtsmaterial zusammenstellt“ – und teilt! Frei zugänglich und per Mausklick herunterzuladen, sammelt sie für all ihre Abonnenten eigenes Material, Buchideen und weitere Anregungen, die sie neben Instagram auch auf ihrem Blog zur Verfügung stellt. Das Material richtet sich an Grundschulkinder der Klassenstufen 1 bis 4, da die Betreiberin selbst hauptberuflich als Grundschullehrerin tätig ist. Den Blog Ideenreise gibt es bereits seit 2013, wie die Lehrerin auf der Website schreibt.
Das Instagram-Profil @fraulocke_grundschultante wird von Nicole Trapp betrieben, die sich als „Grundschultante aus Franken“ beschreibt, die in München lebt und arbeitet. Auf ihrem Instagram-Kanal teilt sie insbesondere Unterrichtsmaterialien für die Grundschule und lässt ihre Abonnenten ab und zu auch durch persönliche Anekdoten an ihrem Lehreralltag teilhaben. Auch „Frau Locke“ betreibt einen Blog, den sie mit eigens erstellten Materialien für die Klassen 1 bis 4 füllt. Wieder dürfen Lehrer:innen sich kostenfrei bedienen. Außerdem hat Nicole Trapp einen Planer speziell für Lehrkräfte entwickelt, um diesen zu helfen, ihren Schulalltag besser zu organisieren. Den Planer kann man über die Website sowohl digital als auch in der Printversion erwerben.
Daniel Jung ist vor allem für seine Mathe-Lernvideos auf YouTube bekannt. Egal ob Vektoren, Bruchrechnung, Gleichungssysteme oder Stochastik, Jung deckt Stoff ab Klasse 5 bis in die Oberstufe ab. Sogar Student:innen finden auf seinem Kanal Hilfe bei Matheproblemen. Mittlerweile kann man sich durch fast 2500 Videotutorials auf seinem YouTube-Kanal klicken. Auf Instagram promotet er als Digitaler Bildungsexperte die Digitalisierung der Schule als Zukunft der Bildung und stellt interessante neue Ansätze vor. Wer eher nach Unterrichtsmaterial sucht, ist auf seinem Instagram-Profil falsch, findet aber auf Jungs Website verschiedene Mini-Mathe-E-Books sowie die Links zu Jung’s Mathe-Lernheften. Sogar Mathe-Onlinekurse kann man bei Daniel Jung belegen.
Susanne Schäfer von @zaubereinmaleins beschreibt ihr Instagram-Profil selbst als Bildungswebsite. Durch sehr persönliche Einblicke lässt sie ihre Abonnenten an ihrem Schulalltag teilhaben und stellt interaktive Elemente für Präsenz- und digitale Lehre vor. Im ein oder anderen Post teilt sie außerdem die neusten Nachrichten rund um Schule und Corona-Regelungen und fragt ihre Follower gerne auch mal nach deren Meinung. Auf ihrer persönlichen Website bzw. dem zugehörigen Shop stellt sie zum Beispiel Wimmelbilder und sogenannte Lesewege zum Üben für die ersten Klassen, einfache Kopfrechenspiele und Rätsel sowie interaktive Pdf-Dateien zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung.
Mirko Drotschmann ist ein deutscher Journalist, Moderator, Autor und Webvideoproduzent. Auf seinem YouTube-Kanal „MrWissen2go“ behandelt er vor allem aktuelle politische oder gesellschaftliche Themen. Auf Twitter findet sich zwar kein spezieller themenspezifischer Blick auf Bildung, Digitalisierung und Lehrkräfte, dafür versorgt uns Drotschmann aber mit dem Rundumblick vor allem aus der Politik. Wer Nachhilfe in Geschichte braucht, kann außerdem auf seinem zweiten YouTube-Kanal „MrWissen2go Geschichte“ vorbeischauen. Hier erklärt Drotschmann bereits seit 2017 jede Woche ein geschichtliches Thema – bestimmt ein tolles Unterrichtselement für die Geschichtslehrer:innen unter Euch!
Gerhard Bless ist ein Schulleiter im Ruhestand aus Unterfranken (Bayern). Auf Twitter verweist er regelmäßig auf die Neuigkeiten rund um die Schule, Digitalisierung, was die Politik im Bildungsbereich macht und mehr. In diesen Tagen stehen natürlich die Debatten rund um Corona und Schulen im Fokus. Bless ist im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. (BLLV) tätig. Der Verband ist mit über 65000 Mitgliedern der größte berufliche Zusammenschluss von Pädagogen in Bayern. Vertreten sind Lehrer aller Schularten sowie Berufsvertreter aus dem Sozial- und Erziehungsdienst.
Daniel Landau gehört mit seinen 50 Jahren bereits den ältesten Influencern dieser Liste an. Nach seiner Ausbildung als Dirigent und dem Magister in BWL, verschlug es ihn in Richtung Lehramt. Er wurde Diplompädagoge für Musik und Mathematik und ist Gründer vieler Bildungsinitativen. Im Bildungsbereich ist er bis heute aktiv und widmet sich unter anderem auf Twitter aktuellen Themen, Fragestellungen und Antwortansätzen rund um das Thema Bildung.
Auch Bob Blume hat es wieder in unsere kleine Liste geschafft. Er ist (Netz-)Lehrer, Schulbuchautor, Blogger und Webvideoproduzent. Auf Twitter befasst er sich mit Themen wie digitaler Bildung, dem Referendariat sowie der Unterrichtsgestaltung. Er führt zudem einen Blog, auf dem er Inhalte und Tipps vor allem zum Referendaren-Dasein und zum (digitalen) Unterricht aufbereitet. Sogar verschiedene Notenrechner sind in seinem Blog zum Ausprobieren integriert.
Zum Abschluss vielleicht einen weniger informativen, dafür aber nicht weniger unterhaltsamen Twitter-Account: Seit Juli 2016 twittert Melanie (@MelsGedanken). Sie ist Lehrerin an einer Mittelschule im Großraum München und twittert unter dem Pseudonym der „Halbblutlehrerin“ für ihre mittlerweile etwa 35.000 Abonnenten. Ihre humorvollen Tweets zu Situationen aus dem Schulalltag mögen für Lehrkräfte zwar weniger bei der Orientierung helfen, dafür sorgen sie aber für Schmunzeln bei den Followern. Hin und wieder wendet sich die Lehrerin in ihren Tweets aber auch direkt an die führenden Politiker, wie im April dieses Jahrs als sie Markus Söder sehr direkt für den Umgang der Regierung mit Schulen in der Pandemie kritisierte.
Wie deutlich geworden ist, scheinen soziale Medien zunehmend zu den Hotspots für den Austausch unter Lehrer:innen zu werden. Sowohl Twitter als auch Instagram als Plattform selbst können neben zahlreichen Influencer:innen, die wir Euch oben aufgeführt haben, eine gute Möglichkeit für Lehrer:innen zum digitalen Austausch sein. Beide Plattformen leben von der Interaktion und so können Lehrkräfte durch einen Klick ihre Gedanken oder Materialien mit anderen Lehrkräften teilen. Das Schwarmwissen tausender Lehrer:innen kann blitzschnell durch Hashtags wie #twitterlehrerzimmer oder #twlz oder dem Instagram-Pendant #instalehrerzimmer auf den Plattformen für Interessierte gebündelt werden. Entstanden durch die Umstände der Pandemie sind diese Räume in den sozialen Medien zu einer Art Selbsthilfegruppe ganz nach dem Motto „Lehrer helfen Lehrern“ geworden.
Wenn sich dadurch dann Lehrkräfte aus den verschiedensten Bundesländern über die neuen und alten Fragen rund um Schule und Bildung austauschen können entstehe ein Gefühl von Verbundenheit, wie Martin Lindner im Rahmen eines Artikels von Pisaversteher resümiert.
Kennt Ihr einige der vorgestellten Influencer:innen? Wer fehlt Euch noch in der Liste? Habt Ihr das Twitter- oder das Instalehrerzimmer schon genutzt? Lasst uns gerne Eure Meinung und Erfahrungen zum Thema Lehrer:innen in den sozialen Medien in den Kommentaren da!
Ihr habt sicherlich schon mal von Konditionierung gehört, aber wisst ihr auch was Konditionierung wirklich bedeutet? Tatsächlich findet sie überall um uns herum statt, insbesondere im Schulalltag. Warum das so ist und was Konditionierung überhaupt ist, erklären wir euch heute.
Die Konditionierung hat ihren Ursprung in der psychologischen Schule des Behaviorismus. Im Behaviorismus wird das menschliche und tierische Verhalten beobachtet, dabei sind die inneren Prozesse des Gehirns nicht von Bedeutung. Verhalten ist erlernt und lässt sich über Reiz-Reaktionsketten steuern. Der Behaviorismus ist längst obsolet, jedoch ist die Konditionierung auch heute noch von Bedeutung. Konditionierung beschäftigt sich damit, wie Verhalten erlernt wird. Sie kommt in unserem Alltag, in der Erziehung von Kindern und dem Trainieren von Tieren meist unbewusst vor, zum Beispiel in Form einer roten Ampel, eines Lobes für gute Noten oder eines Leckerlis für unsere tierischen Freunde. Dabei wird im Grunde zwischen der klassischen und der operanten Konditionierung unterschieden.
Die klassische Konditionierung wurde von Iwan Pawlow entdeckt. Er wollte ursprünglich den reflexhaft resultierenden Speichelfluss messen, wenn man Fleischpulver in den Mund eines Hundes gibt, stellte dabei jedoch fest, dass der Hund schon einen erhöhten Speichelfluss bekam, wenn ein Experimentator den Raum betrat oder der Hund dessen Schritte hörte. Pawlow nannte diese Reaktion konditionierter Reflex und untersuchte dieses Phänomen daraufhin systematisch. Der Hund begann immer zu sabbern, wenn ihm Essen gebracht wurde. Nun ließ Pawlow jedes Mal, wenn der Hund Nahrung bekam, ein Glockenklingeln ertönen. Dieses Vorgehen wiederholte er mehrmals. Bis schließlich das Klingeln alleine ausreichte, damit der Hund einen erhöhten Speichelfluss bekam. Dieses Phänomen wird klassische Konditionierung genannt.
Die klassische Konditionierung ist also ein Lernvorgang, bei dem im Grunde ein Reiz der keine bestimmte Reaktion hervorruft, an einen anderen Reiz, welcher eine bestimmte Reaktion hervorruft, gekoppelt wird. Nach einer erfolgreichen Kopplung sollte nun der Reiz der ursprünglich keine bestimmte Reaktion hervorgerufen hat, dieselbe bestimmte Reaktion hervorrufen wie der andere Reiz. Hierbei kann das Lebewesen keinen direkten Einfluss nehmen, weder auf die Reaktion noch auf den Reiz. Um es nochmal am Beispiel eines Hundes zu veranschaulichen: Der Hund sieht Fleisch und fängt dabei zu sabbern an. Das Fleisch ist in dem Fall ein Reiz, der die Reaktion sabbern hervorruft. Das Ertönen einer Klingel ist ein Reiz, der zu keiner spezifischen Reaktion führt, also beim Klingeln sabbert der Hund nicht. Nun wird dem Hund das Klingeln wiederholt zusammen mit dem Fleisch präsentiert. Also immer, wenn der Hund Fleisch bekommt, wird die Klingel bedient. Der Reiz, das Klingeln, wird an den Reiz, Fleisch, gekoppelt. Nach einer Weile muss der Hund das Fleisch nicht mehr zwingend sehen, damit er anfängt zu sabbern, das Klingeln reicht dafür aus. Der Reiz Klingeln löst, nach dem Koppeln, dieselbe Reaktion aus wie der Reiz Fleisch. Der Hund hört also das Klingeln und fängt dann an zu sabbern, auch ohne dabei das Fleisch zu sehen.
Bei der operanten Konditionierung wird Wissen über Handlungen und Konsequenzen aufgebaut. Wie wahrscheinlich es ist, ob ein Verhalten wiederholt wird, ist abhängig von der Konsequenz. Bei der operanten Konditionierung handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt, um ein System von Belohnung und Bestrafung. Eine Belohnung fördert die Auftrittswahrscheinlichkeit eines Verhaltens und eine Bestrafung reduziert sie. Es gibt zwei Arten von Belohnungen. Bei der ersten Art wird jemandem etwas Positives gegeben, wie beispielsweise ein Lob für harte Arbeit oder auch ein Keks als Dankeschön. Bei der zweiten Art wird etwas Negatives weggenommen oder weggelassen, wie zum Beispiel bei einem Kind, welches für die Schule gelernt hat und dafür heute nicht den Abwasch machen muss. Andersherum gibt es auch zwei Arten von Bestrafungen. Bei der ersten wird etwas Negatives hinzugefügt; so muss ein Kind, das laut im Unterricht ist, beispielsweise eine Strafarbeit schreiben. Bei der zweiten Art von Bestrafung wird etwas Positives weggenommen oder weggelassen. Einem Kind, das sich nicht benimmt, wird zum Beispiel das Spielzeug weggenommen. Damit die operante Konditionierung funktioniert, muss die Konsequenz, also die Belohnung oder Bestrafung, zeitig nach dem Verhalten folgen und nicht erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Grundlage für die operante Konditionierung sind Überlegungen des Psychologen Edward Lee Thorndike. In seinem „Gesetz der Wirkung“ hat er festgehalten, dass ein unabsichtliches, zufälliges Verhalten öfters wiederholt wird, wenn es angenehme Konsequenzen hat. Diese Entdeckung wurde von Burrhus Frederic Skinner aufgegriffen und unter dem Konzept der operanten Konditionierung weiterverbreitet. Ein interessantes Experiment zur operanten Konditionierung wurde von Skinner durchgeführt. In diesem Experiment wurden hungrige Tauben in einen Käfig gesperrt. Unabhängig von ihrem Verhalten bekamen die Tauben in einem konstanten Zeitintervall (eine Minute) Futterpillen. Sechs von acht Tauben entwickelten eigenartige Ticks. Sie drehten sich zum Beispiel im Kreis oder reckten sich. Die Tiere glaubten, es gäbe einen kausalen Zusammenhang zwischen ihrem Verhalten, welches sie bei der ersten Futtervergabe zeigten und dem weiteren erhalten von Futter. Sie glaubten also, dass ihr verhalten mit Futter belohnt wurde und wiederholten dieses dementsprechend.
Ob es nun bewusst oder unbewusst geschieht, Kinder werden in Schulen konditioniert. Die Konditionierung ist immerhin eine wichtige Art, Verhalten zu lernen. Sollten Schüler:innen zu laut im Unterricht sein, werden sie bestraft und wenn sie fleißig mitarbeiten, bekommen sie eine Belohnung. Somit wird im Prinzip gutes Verhalten gefördert und schlechtes Verhalten unterbunden. Ein Beispiel für Belohnungen, die in Schulen verteilt werden, sind Sternchen, Smileys oder Stempel, die es für besonders gut erledigte Hausaufgaben gibt. Lehrer:innen sollten allerdings bei Belohnungen aufpassen: Falsch eingesetzt können sie auch negative Auswirkungen auf Schüler:innen haben. Lehrer:innen sollten ihren Schüler:innen keine Hausaufgaben als Belohnung ersparen. So werden die Hausaufgaben nämlich als etwas Negatives wahrgenommen und eine Abneigung gegen sie entwickelt. Es können auch unerwünschte Effekte durch meist unbeabsichtigtes operantes Konditionieren entstehen. Wenn ein Schüler oder eine Schülerin den Unterricht stört und vom Lehrer ermahnt wird, kann die dadurch erhaltene Aufmerksamkeit etwas Positives darstellen, also eine Art Belohnung für den Schüler oder die Schülerin, weshalb das unerwünschte Verhalten auch weiterhin wiederholt wird.
Ein Beispiel für klassische Konditionierung in der Schule ist die Pausenklingel, denn wenn sie läutet, ist der Unterricht vorbei. Der Reiz, das Klingeln, wird in Zusammenhang mit dem Aufräumen der Unterrichtsmaterialien gebracht, oftmals auch zur Missgunst für Lehrende. Jeder hat wohl in seiner Schulzeit den Satz „ich beende den Unterricht, nicht die Klingel“ schon öfters hören müssen. Eine ungewollte klassische Konditionierung kann aber auch starke negative Folgen für Schüler:innen nach sich ziehen. So können schlechte Erfahrungen mit griesgrämigen Lehrkräften dafür sorgen, dass Kinder nicht nur Angst gegenüber dieser Lehrkraft entwickeln, sondern auch eine ablehnende Haltung gegenüber der gesamten Schule. Dennoch kann Konditionierung auch dazu verwendet werden, um Angst vor Prüfungen zu bewältigen. So könnten beispielsweise Schülerinnen und Schüler bei der Klausurvorbereitung Übungsklausuren absolvieren und sich nach jeder Übungsklausur mit etwas wie Kekse oder Schokolade belohnen.
Wenn ihr Interesse an weiteren Methoden zur Bewältigung von Prüfungsangst habt, dann schaut euch gerne diesen Artikel auf Lehrer News an. Welche Erfahrungen habt ihr in der Schule schon mit Konditionierungen gemacht? Waren sie positiv oder negativ? Teilt es uns gerne in den Kommentaren mit. Wenn ihr noch etwas mehr über Konditionierung erfahren wollt, schaut doch hier oder hier einmal rein.
Die Sommerferien sind da und somit auch die Urlaubszeit. Endlich mal wieder Zeit, um sich ein gutes Buch zu schnappen. Lehrernews stellt euch heute fünf Buchempfehlungen vor, die sich besonders gut zum Schmökern am Strand oder Badesee eignen. Viel Spaß beim Lesen!
In einem sehr sommerlichen Setting begleitet der Leser die Freundinnen Jette und Merle, die urplötzlich mit dem Tod ihrer Freundin und Mitbewohnerin Caro konfrontiert werden. Sie beschließen, selbst Ermittlungen anzustellen – bis Jette sich verliebt. Sie ahnt jedoch nicht, dass der Mörder ihre Ermittlungsversuche verfolgt hat und sie ihm dabei näher gekommen ist, als sie denkt. Ein packender Thriller, der die Leser:innen trotz Spannung in Urlaubsstimmung kommen lässt. Wem Jettes Geschichte gefällt, kann sich außerdem direkt an die weiteren sieben Bände der Reihe machen. So kommt im Urlaub keine Langeweile auf!
Wer es noch ein wenig spannender und bedrohlicher mag, sollte sich unbedingt an die Werke von Sebastian Fitzek wagen. In „Der Augensammler“ ist der Journalist Zorbach einem Serienmörder auf der Spur, der Familien auf besonders grausame Weise entzweit: er bringt die Mutter um und entführt die Kinder, während er dem Vater 45 Stunden Zeit gibt, sie zu befreien. Im Laufe der Zeit gerät Zorbach jedoch selbst in das Visier der Polizei. Wer bereits andere Bücher Fitzeks kennt, wird den „Augensammler“ lieben – und wer ihn noch nicht kennt, wird das spätestens nach der Lektüre. Besonders praktisch: wer hier auf den Geschmack gekommen ist, findet etliche weitere Thriller von Fitzek, mit denen die Leselust gestillt werden kann.
Natürlich darf auch etwas Fantasy auf unserer Liste der Buchempfehlungen nicht fehlen. Auch wenn es hauptsächlich als Kinderbuch gilt, ist „Die unendliche Geschichte“ für alle Altersklassen zu empfehlen. Die Geschichte entspringt zwischen zwei Welten: Der Junge Bastian Baltasar Bux, der für sein Leben gern liest, gerät schließlich durch seine Lektüre der unendlichen Geschichte selbst mitten in das Land Phantasien, das in großer Gefahr schwebt und welches nur er retten kann. Ein wundervolles Buch, das zum Träumen einlädt, wenn man die Welt um sich herum kurz vergessen möchte.
Zugegeben, mit einer Länge von über 1000 Seiten wirkt „Die Säulen der Erde“ zunächst ziemlich einschüchternd. Im mittelalterlichen England versuchen ein junger Prior und ein Baumeister, eine Kathedrale zu erbauen, die den Mächten des Bösen standhalten soll. Wer historischen Romanen jedoch etwas abgewinnen kann und wessen Herz bei Intrigen und Machenschaften im Stile von Game of Thrones höher schlägt (wenn auch Untote und Drachen hier keine Rolle spielen), wird auch dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können.
Zu guter Letzt darf auch etwas Humor nicht fehlen. Daher möchten wir euch Bildungsinteressierten gern „Lehrerkind“ empfehlen. Bastian Bielendorfer ist ein Lehrerkind Stufe 3 – was bedeutet, dass nicht seine Elternteile nicht nur Lehrer sind, sondern er das Vergnügen hatte, jeweils die Schulen zu besuchen, an denen sie unterrichteten. Die Anekdoten, die Bastian in seinem Debüt zum Besten gibt, sind hinreißend komisch, mit einem leichten Hang zur Übertreibung, enthalten aber doch ein Fünkchen Wahrheit. Auch hier gibt es mittlerweile mehrere Bücher – perfekt, um im Urlaub zumindest die Lachmuskeln zu trainieren.
Lust auf noch mehr Lesestoff? Im letzten Jahr haben wir euch bereits hier ein paar Buchempfehlungen zusammengetragen. Schaut gern mal vorbei oder lasst uns euer aktuelles Lieblingsbuch in den Kommentaren da!
Mathe-Grundkurs am Maria-Wächtler-Gymnasium in Essen. Thema: bedingte Wahrscheinlichkeiten. Die Stimmung ist konzentriert, aber locker. Dafür sorgt gerade das Lernvideo mit der Beispielaufgabe. Für Lehrerin Laura Marie Walter ist es ein Leichtes, das Video spontan in den Unterricht einfließen zu lassen. Ein Klick genügt – mehr braucht es mit dem ViewBoard nicht. Die Digitale Tafel des im nordrhein-westfälischen Dorsten ansässigen Unternehmens ViewSonic lässt vieles, was an digitaler Technik oft kompliziert ist, einfach werden. Laptop starten, App aktivieren und im Nu ist das vorbereitete Tafelbild der Lehrerin auf dem Bildschirm zu sehen – ganz ohne HDMI-Kabel. Dabei ist es gleichgültig, über welches Betriebssystem das Lehrerlaptop läuft. Auch welche Art von Endgerät die Schülerinnen und Schüler nutzen, um das Tafelbild interaktiv vom Platz in der Klasse oder von zu Hause aus mitzugestalten, spielt keine Rolle. Das system-offene Whiteboard benötigt lediglich einen Internetanschluss für die Zusammenarbeit. Es funktioniert aber auch offline im Klassenzimmer als multifunktionales Präsentations-Tool.
Besonders die digitale Tafelfunktion mit den zahlreichen Visualisierungsmöglichkeiten genießt hohes Ansehen unter den Lehrkräften des Gymnasiums: Inhalte lassen sich viel schneller und eleganter darstellen, DSGVO-konform abspeichern und teilen.
Und wenn mal was kaputt geht? Die ViewBoards sind nicht nur preiswert sondern auch bruchsicher und für den Einsatz an Schulen konzipiert. Sollte dennoch ein Schaden entstehen, kommt die volle und für Bildungsträger exklusive 5-Jahres-Garantie zur Geltung: Mit Vor-Ort-Austausch sowie De- und Reinstallation.
Aber was ist, wenn der Unterricht zwischen Präsenz, Distanz, Hybrid wechselt? Kein Problem bei einer Software mit der sich im Handumdrehen virtuelle Klassenzimmer einrichten lassen. Ohne technische Kenntnisse, ohne besondere Ausstattung und mit allem, was Schulen für ortsunabhängigen Unterricht brauchen.
Einfach in der Handhabung, auf unterschiedlichen Endgeräten einsetzbar und nah an den Möglichkeiten des Präsenzunterrichts – das waren die Bedingungen, mit denen sich Sprachlehrerin Franziska Wald-Lemke auf die Suche nach einer Softwarelösung für den Distanzunterricht inmitten der Corona-Pandemie machte. Fündig geworden ist sie zufällig: myViewBoard Classroom von ViewSonic biete alles, was sich ihr Kollegium gewünscht habe, so Wald-Lemke, die an Sprachschule Lingua Masters in Paderborn Deutsch als Fremdsprache unterrichtet.
Die browserbasierte Online-Plattform ermöglicht es nun dem gesamten Kollegium trotz der physischen Distanz fast wie in der Schule zu unterrichten. Die Kursteilnehmenden können zudem über ihre Endgeräte nicht nur an die virtuelle Tafel schreiben, sondern auch per „Hand-hebe-Funktion“ aufzeigen und – sobald von der Lehrkraft freigeschaltet – sich mündlich am Unterricht beteiligen. Darüber hinaus gibt es die Funktion für Lehrpersonen, einen Live-Stream starten zu können: „Gerade am Anfang lesen die Schüler oft von den Lippen ab – und so können sie uns während des Unterrichts permanent sehen“, erklärt die Lehrerin.
Vorbereiten und durchführen lässt sich der Unterricht mit der intuitiven und überwiegend über Drag-and-Drop Funktionen arbeitenden Software sehr einfach. Lehrkräfte und Schüler:innen brauchen neben einer Internetverbindung lediglich noch ein Smartphone oder ein anderes Endgerät und loggen sich über einen Link datenschutzkonform ein.
Flexiblen Unterrichtsmodellen wie zum Beispiel synchrones Hybrid Lernen sind damit keine Grenzen gesetzt. myViewBoard Classroom ist nämlich so konzipiert, dass Schüler:innen von jedem Ort aus gleichzeitig aktiv am Unterricht teilnehmen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich ein Teil der Lerngruppe gerade im Präsenzunterricht vor Ort befindet. Komplizierte und arbeitsaufwändige Wechselmodelle wie sie jetzt gerade unter Pandemie-Bedingungen stattfinden? Passé!
Die digitale Tafel ist eine Bereicherung für jeden Unterricht. Ihr begeistert euch für weitere Angebote, ähnlich wie die digitale Tafel von ViewSonic? Lehrer News stellt euch regelmäßig die verschiedensten digitalen Angebote und Softwares, die sowohl Schüler:innen als auch Lehrkräfte beim digitalen Wandel unterstützen, vor. Hilfreiche Tools, Apps und Softwres findet Ihr hier.
Seit dem 8. Juni 2021 ist es traurige Realität: Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz ist für diese Legislaturperiode gescheitert. Warum wir diese Entscheidung sehr kritisch sehen und warum wir finden, dass Kinderrechte im Grundgesetz auch einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft (digitaler) Bildung hätten, erfahrt ihr nun von uns.
Die 1989 beschlossene Kinderrechtskonvention der UN, zu deren Umsetzung sich Deutschland im Jahr 1992 verpflichtet hat, sieht unter anderem die Rechte auf Bildung und Partizipation vor. Diese zu wahren bedeutet, Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, ihre Meinung anzuhören und diese in alltägliche sowie staatliche Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen – insbesondere, wenn sie von diesen Entscheidungen maßgeblich betroffen sind, wie es im Bereich Bildung der Fall ist.
Aber warum sollen diese Rechte überhaupt in unser Grundgesetz aufgenommen werden, wenn sie doch bereits in der Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind? Hier greifen mehrere Aspekte ineinander: zum einen würde die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ihre Sichtbarkeit und Relevanz erhöhen, denn nicht zuletzt handelt es bei unserem Grundgesetz um das höchste Wertesystem, an dem sich Staat und Justiz orientieren müssen. Zum anderen würde das konkret bedeuten, Kinder bei politischen Entscheidungen wie dem Bau und der Weiterentwicklung von Bildungseinrichtungen aktiv mit einzubeziehen und diese entsprechend auszustatten. So ist das Grundgesetz beispielsweise Teil der Curricula, doch wie sieht es mit den Kinderrechten aus? Nur wer von seinen Rechten weiß, kann auch aktiv Gebrauch davon machen. Die Aufnahme der Kinderrechte würde also die Kompetenzen der Schüler:innen im schulpolitischen Raum automatisch erweitern.
Als ZDB sind wir nicht nur an der Weiterentwicklung digitaler Bildung interessiert, sondern stehen hierzu auch im stetigen Austausch mit Lehrer:innen, Bildungsexpert:innen und anderen Akteur:innen des Bildungssektors. Dabei haben wir auch die größte Gruppe im Blick, die von bildungspolitischen Entwicklungen betroffen ist: die Schüler:innen aller Schulformen. Diese sollen die Zukunft digitaler Bildung aktiv mitgestalten können. Auch wenn Kinder Träger:innen aller Grundrechte sind, werden sie aufgrund ihrer Reife und geringeren Lebenserfahrung oft nicht so gehört und ernst genommen wie Personen über 18 Jahren. Dass Kinder staatlichen Entscheidungen in Bereichen, die sie konkret betreffen, passiv ausgesetzt sind, ohne ein Mitspracherecht zu haben, wurde besonders im vergangenen Jahr der Pandemie besonders deutlich.
Wir befürworten die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz – nicht nur, um diese sichtbarer zu machen. Sichtbarer zu sein und gehört zu werden – genau das wünschen wir uns für die Schüler:innen. Wir möchten uns mit dafür einsetzen, dass ihre Stimme Gewicht hat; dass auch sie die Zukunft ihrer Bildung aktiv mit verändern und gestalten können. Das in der Kinderrechtskonvention verankerter Recht auf Bildung, Zugang zu den Medien sowie die Berücksichtigung des Kinderwillens und das Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit sind hierbei zentrale Punkte. Die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ist also längst überfällig – und es bleibt zu hoffen, dass sie in naher Zukunft realisiert wird.
Was sind Eure Erfahrungen? Finden Kinderrechte im Schulalltag bereits genug Beachtung? Ist es notwendig, sie auch im Grundgesetz zu verankern? Schreibt uns Eure Meinung zum Thema in die Kommentare!
Weitere Updates aus den Bereichen Politik und Bildung findet ihr hier!
Ein E-Book selber zu erstellen ist wirklich einfach mit dem Book Creator. Glaubst du nicht? Stimmt aber! Das kostenlose Programm begeistert Lehrkräfte, Eltern, Kinder und Jugendliche weltweit. Es erlaubt das einfache Erstellen eines E-Books am PC, seine Veröffentlichung und Verbreitung. Schüler*innen sind begeistert, wenn sie nach kurzer Zeit schon ihr erstes, eigenes E-Book vorzeigen können. Was das genau bedeutet und wie das geht, erkläre ich dir gerne.
Es gibt die Anwendung Book Creator sowohl als App in den Apple- und Android Stores als auch als Programm für den Desktop, hier ist sie allerdings bisher nur im Chrome, Safari und Microsoft Edge Browser aufrufbar. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet und sollte keinerlei Probleme machen. Anfangs muss das Format ausgewählt werden, denn das lässt sich später nicht mehr ändern. Über einen Pfeil lassen sich beliebig viele Seiten anfügen. Im Menü kannst du verschiedene Layouts auswählen, Medien oder Grafiken einbinden und Schriftarten auswählen.
Was ist so toll an E-Books? Das lässt sich gar nicht mit einem einzigen Satz beantworten. Die Vorteile solch eines Produkts sind unter anderem:
• Es lässt sich überall kinderleicht mitnehmen, weil es mit dem Handy, dem Tablet oder dem PC aufgerufen werden kann.
• E-Books können zu allen Themen und von jeder Person selber erstellt werden, auch wenn sie keine finanziellen Mittel hat.
• In ein E-Book können ganz unterschiedliche Medien eingebunden werden. Damit kann man also nicht nur lesen, sondern auch zuhören und zusehen.
• Auch Vernetzungen mit anderen Medien, zum Beispiel passenden Internetseiten, sind problemlos möglich.
• E-Books sind über einen Link aufrufbar und können so blitzschnell an andere weitergeleitet werden.
• Nicht zuletzt können Autor*innen ihre E-Books jederzeit erweitern, verändern oder verbessern.
Das klingt doch alles super, oder? Und das ist es auch. Ein ganz tolles, unkompliziertes und kostenloses Programm zum Erstellen eines E-Books. Der Book Creator kann ganz einfach, beispielsweise über den Chrome Browser, aufgerufen und verwendet werden. Bei derzeit maximal 40 eigenen Büchern bleibt der Book Creator komplett kostenlos. Natürlich habe ich das sofort ausprobiert und ein E-Book zum Thema Gedichtformen erstellt. Das kannst du dir hier ansehen.
Es gibt ganz viele verschiedene Möglichkeiten, mit diesem Programm sinnvoll zu lernen. Wer sich 10 Minuten Zeit nimmt, die Funktionsweise zu verstehen, kann auch direkt loslegen.
• Lehrer*innen können den Unterrichtsstoff damit wunderbar aufbereiten.
• Schüler*innen können für ein Referat oder eine Präsentation begleitend ein E-Book erstellen.
• Komplizierter und umfangreicher Lernstoff kann im eigenen E-Book Häppchen für Häppchen aufbereitet werden.
• Die Vorbereitung einer Reise in ein bestimmtes Land macht mit dem Erstellen eines E-Books sehr viel Spaß.
• Natürlich können auch eigene Fotos, Videos und Texte als Erinnerung an eine Reise, ein besonderes Ereignis oder ein Abenteuer verwendet werden.
• Eigene Bilder, Zeichnungen, Musikstücke, Bastelarbeiten oder Texte und Gedichte kommen in einem E-Book ganz wunderbar zur Geltung.
• Kinder, die noch nicht lesen können, lassen sich einfach die Texte vorlesen.
Das fertige E-Book kann dann ganz unterschiedlich verwendet werden. Vielleicht möchte das Kind sein Material der ganzen Klasse zur Verfügung stellen. Das ist einfach, weil es nur den Link verschicken muss. Natürlich kann das E-Book auch auf einer Internetseite veröffentlicht werden, und es kann mit einem Klick bei Facebook oder Twitter geteilt werden. Wer sein Buch in der Hand halten möchte, kann es auch drucken lassen. Auch hierfür braucht es nur ein paar Klicks, um die Druckversion down zu loaden.
Wer sehr viel mehr mit dem Programm arbeiten möchte, vielleicht mit mehreren Klassen und weit über 40 Büchern, der kann eine Einzel- oder eine Schullizenz erwerben. Kostenlos oder in der Premium-Version auf jeden Fall eine echte Bereicherung für den Unterricht.
Dies ist ein Beitrag unserer Gastautorin und Diplom Pädagogin Uta Reimann-Höhn. Sie gilt als Expertin für Kinder- und Jugendliche mit AD(H)S, Konzentrationsproblemen und Teilleistungsstörungen wie Legasthenie oder Dyskalkulie. Die Pädagogin war in der Lehrerfortbildung aktiv, berät Eltern und entwickelt Lernmaterialien und verstärkt Lernvideos. Hier kommt ihr zum YouTube Kanal ihres pädagogischen Portals Lernfoerderung.de.
Diplom-Pädagogin Uta Reimann-Höhn gründete und leitete zwei pädagogisch-therapeutische Zentren rund um Wiesbaden und veröffentlichte über 25 Fachbücher zum Thema Lernen und Erziehung. Sie gilt als Expertin für Kinder- und Jugendliche mit AD(H)S, Konzentrationsproblemen und Teilleistungsstörungen wie Legasthenie oder Dyskalkulie. Die Pädagogin war in der Lehrerfortbildung aktiv, berät Eltern und entwickelt Lernmaterialien und verstärkt Lernvideos (YouTube Kanal lernfoerderung).
1997 gründete Uta Reimann-Höhn das pädagogische Portal www.lernfoerderung.de. Sie ist Mutter von 2 erwachsenen Söhnen und lebt mit ihrem Mann in Wiesbaden. Von 2006 bis 2019 stand sie als Chefredakteurin von www.lernen-und-foerdern.com Eltern von Grundschulkindern als kompetente Beraterin zur Seite. In ihre Bücher, Videos, Posts und Lernmaterialien fließen jahrelange Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis ein
Heute am ersten Juni ist der Weltkindertag. Doch was hat es damit auf sich? Während viele Kinder glauben, es sei neben Weihnachten und Geburtstagen eine weitere Möglichkeit Geschenke abzustauben, hat er tatsächlich einen ernsten Hintergrund. Der Weltkindertag, auch Kindertag oder internationaler Tag des Kindes genannt, wird von 145 Nationen mehrheitlich am ersten Juni gefeiert. Der Kindertag selber wurde 1948 in Budapest vom 2. Weltkongresses der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFF) vorgeschlagen und 1950 in der Sowjetunion, der DDR und anderen Staaten des Ostblockes eingeführt. Die immer stärkere Bedeutung von Kinderrechten führte dazu, dass auch andere Staaten nach und nach einen Tag für Kindrrechte einführten. Dies geschah oft zu unterschiedlichen Daten. Das führt in Deutschland dazu, dass es seit der Wende zwei Kindertage gibt. Einen am 20. September und einen am 1. Juni.
Natürlich ist es oft so, dass Kinder ein kleines Geschenk bekommen und in Schulen besondere Aktionen statt finden. Gleichzeitig wird er häufig genutzt um auf die Nichteinhaltung von Kinderrechten in aller Welt aufmerksam zu machen.
So sind 2016 263 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit nicht in die Schule gegangen. 152 Millionen Mädchen und Jungen, sind 2020 nach Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sogenante Kinderarbeiter. Sie sind illegal beschäftigt und sogar als Sklaven gehalten. Der Kindertag dient also sowohl einer kleinen Feier, als auch dazu darauf aufmerksam zu machen, dass weltweit noch viel zu tun ist.
Obwohl bei uns Kinderschutz und Kinderrechte einen hohen Stellenwert genießen und Deutschland eines der Länder ist, die im internationalen Vergleich mit am Besten da steht ist noch viel zu tun. So muss zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung der Bildung noch viel getan werden. Und auch bei uns gibt es Kinder, die kaum lesen und schreiben können. Dagegen geht unter anderem das Projekt Librileo an, dass Kinder für des Lesen begeistert, in dem es Bücher verschickt und Vorlesestunden abhält. Eigentlich richten sie sich damit an Familien. Doch jetzt haben sie exklusiv für Lehrer News eine Box mit Büchern für Eure Klasse gepackt zu vielen unterschiedlichen Themen wie Verkehr oder Bienen. Ihr könnt die Box gewinnen, in dem Ihr an unserem Gewinnspiel teilnehmt. Dazu hinterasst Ihr einfach ein like an einem der folgenden Social Media Beiträge und folgt Librileo und Lehrer News.
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Bis zu 1.250,00 Euro Werbungskosten können Lehrer für den Arbeitsplatz im Home Office steuerlich abziehen. Allerdings sind strenge Voraussetzungen zu beachten. Einfach den Laptop aufklappen reicht da nicht. Welche Regeln zu beachten sind, fassen wir nachfolgend kurz zusammen.
Arbeitnehmer und Jobsuchende können für ein häusliches Arbeitszimmer einen begrenzten Abzug bis zu 1.250,00 Euro im Jahr steuerlich geltend machen.
Werden Lehrer von ihrem Arbeitgeber – z.B. aufgrund des Coronavirus – nun ins Home Office geschickt, steht ihnen gegenwärtig kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung. Der Höchstbetrag von jährlich 1.250,00 Euro ist daher absetzbar. Das gilt auch, wenn das Home Office nur zeitweise, z.B. während des Coronavirus-Lockdowns, genutzt wurde.
Beim häuslichen Arbeitszimmer muss es sich um einen abgegrenzten Raum handeln, der ausschließlich oder fast ausschließlich für berufliche Zwecke genutzt wird. D.h. für kleine Arbeitsecken oder das Besucherzimmer, das nur zeitweise als Arbeitszimmer genutzt wird, können Aufwendungen steuerlich nicht angesetzt werden. Eine untergeordnete private Mitbenutzung von höchstens 10 Prozent ist allerdings erlaubt.
Deshalb: Nur den Laptop am Wohnzimmertisch aufklappen reicht nicht. Nur dann, wenn die räumlichen Voraussetzungen erfüllt sind uns Sie den büromäßig ausgestatteten Raum nahezu ausschließlich beruflich nutzen, wird das Finanzamt das häusliche Arbeitszimmer anerkennen. Deshalb, dokumentieren Sie (bspw. mit Fotos oder einer Skizze), wie Ihr Home Office aussieht.
Die Kosten Ihres häuslichen Arbeitszimmers setzen Sie als sog. Werbungskosten von der Steuer ab. Sofern keine direkte Zuordnung möglich ist, teilen Sie die Kosten nach dem Flächenverhältnis „Arbeitszimmer/Gesamtwohnung“ auf. Zu den anteilig absetzbaren Kosten gehören v.a. die Miete (bzw. Gebäudeabschreibung und Schuldzinsen bei Eigentümern), Energiekosten, Reinigungskosten, Grundsteuer usw. Dagegen können Lehrer Renovierungskosten (z.B. Tapete, Laminat/Teppich, Fenstervorhänge, Gardinen, Lampen etc.) für das Arbeitszimmer vollumfänglich (d.h. nicht nur anteilig) abziehen.
Unabhängig davon, ob das Finanzamt das häusliche Arbeitszimmer anerkennt oder nicht, können Lehrer darüber hinaus Arbeitsmittel (z.B. Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Computer, Drucker etc.) absetzen. Wo sich die Arbeitsmittel in der Wohnung befinden, ist irrelevant. Voraussetzung ist lediglich, dass diese Gegenstände so gut wie ausschließlich für berufliche Zwecke verwendet werden. Beträgt der Kaufpreis für solche Einrichtungsgegenstände weniger als netto 800,00 Euro, können die Kosten sofort abgezogen werden (sog. geringwertige Wirtschaftsgüter), bei höheren Anschaffungskosten werden die Kosten auf mehrere Jahre verteilt (sog. Abschreibung).
Übrigens, nicht abgezogen werden dürfen sog. Luxusgüter (z.B. Kunst), die lediglich dem Ausschmücken des Arbeitszimmers dienen. Allerdings: Unterrichten Sie bspw. Kunst, können Kunstobjekte als Arbeitsmittel wiederum vollständig abzugsfähig sein. Hinterfragen Sie deshalb immer kritisch, wenn das Finanzamt einzelne Posten streichen will.
In jedem Fall: Für das Jahr 2020 sollten Lehrer unbedingt dokumentieren, welche Kosten für das Arbeiten im Home Office entstanden sind und diese Kosten bei der Einkommensteuererklärung geltend machen.
Wir danken Dr. Marie-Louise Dietrich für ihren informativen Beitrag „Steuertipps für Lehrkräfte.“ Der Artikel wird mit Sicherheit einigen Lehrerinnen und Lehrern die nächste Steuererklärung vereinfachen. Dr. Dietrich ist Steuerberaterein bei der ZERBERUS Steuerberatung in München und berät Firmen und Privatpersonen im ganzen Bundesgebiet. (Dieser Artikel erschien zum ersten Mal am 13.10.2020)
Der Grundschul-Blog „Milos Welt“, miloswelt.de, geht weit über eine Sammlung von Materialien hinaus, weil strukturiertes Lernen als Grundlage dient. Was hier abstrakt klingt, ist für die Kinder greifbar. Als Symbol ist der Stoffpapagei Milo eine exemplarische Identifikationsfigur, die durch das Jahr führt und zu Handlungen verführt. Alle von mir gestalteten Materialien in den Beiträgen habe ich aus meiner Unterrichtspraxis heraus entwickelt und da erprobt. Es ist mir wichtig, die konkreten Materialien durch Hintergrundinformationen für euch transparent zu gestalten und zu vertiefen. So kann selbst ein schlichtes Arbeitsblatt vielfältige Handlungsmöglichkeiten im Unterricht eröffnen. Diese reichen vom Ausfüllen eines Lückentextes bis hin zu ganzheitlichen Erfahrungen in der Natur. Werden diese wiederum altersgemäß reflektiert und abstrahiert, können sie Fragen initiieren – ein methodischer Kreislauf ist geschaffen. Diese exemplarische Vorgehensweise lädt euch zu eigenem Handeln ein und bietet damit Ideen-Räume für eigenes Gestalten.
Einblicke in eine Unterrichtseinheit und eine Unterrichtseinheit rund um „Familie Huhn“
Hinter allen Angeboten lässt sich ein konzeptioneller „Fahrplan“ entdecken. Vom ersten Tag in der Schule (Einschulung, Rituale) über Klassenmanagement bis hin zu beliebten Grundschulthemen reicht das Repertoire. Vielfältige Unterrichtsmethoden schaffen viele Möglichkeiten zum Ausprobieren. Die sozialen Netzwerke bieten hier eine wunderbare Plattform für Gedanken- und Erfahrungsaustausche. Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, Fragen und Anregungen.
Seit Sommer 2020 bin ich Klassenlehrer einer ersten Grundschulklasse in Rheinland-Pfalz. Ein „Wieder-Einstieg“, nachdem ich einige Jahre am Studienseminar in der Lehrerausbildung tätig war. Die da gemachten Erfahrungen inspirieren mich unter anderem auch zu diesem Blog. Mir macht es Freude, meine gewonnenen Erkenntnisse, meine fachdidaktischen Überlegungen und vor allem die Begeisterung meinen Schüler*innen zu teilen. Unser aktuelles Bienenprojekt rund um die „Rostrote Mauerbiene“ war beispielsweise für die Kinder genauso faszinierend wie für mich. Meine kreative Umsetzung theoretischer Aspekte (u.a. in Form von Cartoons und Milo) bringt mich zum Reflektieren und sorgt für nachhaltigeres Lernen auf Seiten der Kinder. Sie füllen eben nicht nur Arbeitsblätter aus, sondern erleben Unterricht mit allen Sinnen und entdecken Zusammenhänge.
Ist Bayern wieder an der Bildungsspitze? Das Bundesland baut die Angebote zur individuellen Förderung von Schüler:innen durch das Programm gemeinsam.Brücken.bauen deutlich aus. Kultusminister Prof. Dr. Piazolo sagte dazu: “Unsere Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte haben in den vergangenen Wochen im Distanzunterricht Großes geleistet. Dafür verdienen sie großen Respekt. Dennoch muss man ehrlich sein: Distanzunterricht ist nicht dasselbe wie Präsenzunterricht – der direkte Draht zueinander fehlt hier einfach. Manche Schülerinnen und Schüler tun sich schwer, wenn sie alleine vor dem Rechner sitzen. Da sinken Motivation und Leistungsbereitschaft. […] Deswegen kommt es mir in den kommenden Monaten vor allem auf zwei Bereiche an: Förderung des Lernens und Unterstützung der sozialen Kompetenzen.“
Der Bayerische Ministerrat hat in einem ersten Schritt 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die Förderung aufzusetzen. Außerdem erhofft sich Piaziolo zusätzliche Gelder vom Bund aus der sogenannten Bildungsmilliarde.
Die entsprechenden Gelder sollen zum einen in mehr Personal fließen. Dadurch sollen die Schüler:innen im Regelunterricht besser gefördert werden. Die Schulen erhalten dabei eine relativ große Freiheit, ob sie zum Beispiel Zusatzstunden anbieten wollen oder welche Fächer bei ihnen eine größere Förderung benötigen.
Zusätzlich wird ein Tutorenprogramm “Schüler helfen Schülern” aufgesetzt. Hier sollen ältere Schüler:innen jüngere begleiten und ihnen fachliche und soziale Kompetenzen näher bringen. Ebenfalls werden außerschulische Aktivitäten wie Chöre, Fußballmannschaften und Ähnliches gefördert.
Das Programm gemeinsam.Brücken.bauen wird es Schüler:innen außerdem ermöglichen, Lernrückstände in den Sommerferien wieder aufzuholen. So setzen die Schulen mit der freiwilligen “Sommerschule 21” in der ersten und letzten Ferienwoche nachhaltige Akzente in den schulischen Kernbereichen. Außerdem bietet der Bayerische Jugendring ein freizeitpädagogisches Ferienprogramm für alle Ferien an.
Für das kommende Schuljahr 2021/ 2022 sollen die Themen Binnendifferenzierung und individuelle Förderung die pädagogischen Leitthemen für die bayerischen Schulen werden. Dazu wird ein neues ISB – Portal (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München) pädagogische Unterstützung, best-practice-Beispiele und konkretes Unterrichtsmaterial liefern.
Die meisten von Euch kennen es bereits. Allen anderen möchten wir an dieser Stelle Lehrermarktplatz (www.lehrermarktplatz.de) vorstellen, eine Website, auf der Unterrichtsmaterialien von Lehrern und Lehrerinnen für Lehrer und Lehrerinnen gesammelt werden. Ihr findet dort ein breites Spektrum von Materialien für alle Fächer. Die Plattform ist mit dem Gedanken entstanden, dass Lehrer und Lehrerinnen viele eigene Unterrichtsmaterialien erstellen und diese nach Gebrauch in der Schublade oder auf der Festplatte landen. Die Gründer von Lehrermarktplatz haben beschlossen das zu ändern. Dort können die liebevoll erstellten Materialien entweder kostenlos, wie zum Beispiel Hygiene Poster und Mini Book oder gegen eine von dem Einsteller festgelegte Summe anderen Lehrern und Lehrerinnen zur Verfügung stellen.
Um Plagiate zu vermeiden arbeitet Lehrermarktplatz mit PlagScan zusammen.
Daher müssen Materialien, die eingestellt werden, mit Quellen versehen werden, wenn sie auf andere Materialien verweisen oder daraus zitieren. Das Urheberrecht für das eingestellte Material verbleibt dabei bei dem oder der Einstellenden. Auch Beamte und Beamtinnen können kostenpflichtiges Material bei Lehrermarktplatz einstellen. Das Nebeneinkommen muss nur bei der Schulleitung und leider auch dem Finanzamt angezeigt werden.
Zum Einstellen von Lehrmaterial legt man sich einfach ein Profil an, dieses kann auch mit Pseudonym verwendet werden.
Der Preis der Materialien wird zwar von der einstellenden Lehrkraft festgelegt, allerdings zahlt Lehrermarktplatz nur bis zu 70% aus. Von dem einbehaltenen Rest wird die Aufrechterhaltung der Website bezahlt.
Der Schutz der Materialien erfolgt durch das Urheberrecht, das heißt, dass es untersagt ist die Materialien, die man erworben hat weiter zu geben oder kommerziell zu nutzen. Gleichzeitig werden alle heruntergeladenen Materialien mit einer Signatur versehen, so dass sie immer auf den ursprünglichen Downloader zurückverfolgt werden können.
Während der Coronakrise gibt es dazu eine Ausnahme. Alle Materialien dürfen an Schüler und Schülerinnen sowie Eltern für das Homeschooling weitergegeben werden.
Auch die Zukunft Digitale Bildung hat bei Lehrermarktplatz Inhalte zur Verfügung gestellt. Falls Ihr interessiert daran seid, kommt Ihr hier zu unseren Materialien!
Hier stellen wir euch eine Auswahl unserer Lieblingspodcasts vor. Egal ob ihr den Schulalltag vermisst, etwas lernen möchtet, ein bisschen Unterhaltung sucht oder einfach eine kleine Pause braucht, hier ist für jeden etwas dabei. Dabei haben wir bewusst Podcasts gewählt, die sich an Lehrkräfte allgemein richten und sich nicht auf ein Fach konzentrieren. Übersichten über fachspezifische Podcasts findet Ihr hier: Naturwissenschaften, Geschichtspodcasts von und mit Frauen, Geschichte allgemein, und Sprachen.
Wenn ihr der Meinung seid, dass noch ein Podcast ergänzt werden sollte, schreibt uns gerne eine Mail an redaktion@lehrer-news.de oder lasst einen Kommentar da!
Wann? zweiwöchentlich
Wie lang? 10 min
Was? Lehrerbüro-Podcast bietet kurze, schnelle Infos und sofort einsetzbare Praxistipps zu allen wichtigen Themen rund um Schulalltag und Beruf.
Wann? monatlich
Wie lang? 15-20 min
Was? Für lockere Lehrer. Lydia Clahes ist seit 13 Jahren Lehrerin und in ihrem Podcast erzählt sie von ihren Erfahrungen und Momenten, die sie inspiriert haben, teilt Tipps und Tricks für den Unterricht mit ihren Hörern und plaudert aus dem Nähkästchen. Sehr unterhaltsam – und stets positiv.
Wann? täglich (Wochentage)
Wie lang? 20 min
Was? Für die News-Junkies. Der tägliche Podcast mit Beiträgen über Studium, Beruf und Bildungspolitik. Er verbindet Beiträge zu den neuesten Entwicklungen im Bildungsbereich mit spannenden Interviews. Beiträge zum Schulalltag in anderen Ländern, wie z.B. die Bekämpfung antisemitischer Tendenzen in französischen Schulen oder Foodstamps an amerikanischen und englischen Schulen, geben interessante Einblicke über Deutschland hinaus.
Für die wöchentliche Variante, Das Campusmagazin vom Bayerischen Rundfunk LINK
Wann? wöchentlich
Wie lang? 40 min
Was? Für digitale Vorreiter. Chefredakteure Luca Caracciolo und Stephan Dörner sprechen mit prominenten Gästen über die spannendsten digitalen Themen unserer Zeit.
Wann? monatlich
Wie lang? Knappe Stunde
Was? In diesem Podcast nehmen sich Lehrer Christoph Herburg und Thomas Brandt geschlossenen Themen der Schule vor, z.B. Beurteilungen, Schulessen, oder Lernmethoden, und diskutieren ihr Für und Wider. Der Podcast erscheint zwar unregelmäßig, bietet allerdings spannende Einblicke in den Schulalltag, moderiert von zwei erfahrenen Lehrern.
Wann? alle zwei Wochen
Wie lang?
Was? Zwei Lehrer packen aus. Frau Bachmayer und Herr Krautmann aus Niedersachsen geben Einlicke in den verrückten Schulalltag und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. In diesem unterhaltsamen Podcast kommt niemand ungeschoren davon, egal ob Eltern, Schüler:innen oder die Kolleg:innen.
Wann? täglich
Dauer? 1-2 min
Was? Für die kurze Pause. Lehrerkind und 1Live Comedian Bastian Bielendorfer hat viele Jahre gelitten. Jetzt versucht er euch mit seinen Erfahrungen kurz aufzuheitern und das Leben zu erleichtern.
https://de.player.fm/series/1live-hacks-von-bastian-bielendorfer
Der Beitrag wurde geändert und überarbeitet. Er wurde zuletzt am 27. April 2020 veröffentlicht.
Die Teech Inspiration Days haben begonnen und zahlreiche Schülerinnen und Schüler erleben, wie Astronauten, Schauspielerinnen, Starköche und andere Menschen erzählen, wie was aus ihnen geworden ist. Prominente Speaker:innen wie Michael Ballack, Joko Winterscheidt, Starkoch Tim Raue oder Detlef D‘Soost sind dabei. Unterstützt werden die Inspiration Days von Partnern wie Wacom, Cornelsen oder der Zukunft Digitale Bildung. Doch was passiert hinter den Kulissen? Das erfahrt ihr in dem folgenden Video.
Wenn euch das Event interessiert und ihr weitere Infos möchtet, schaut hier auf unserem anderen Artikel zu den Teech Inspiration Days vorbei.
Die Inspiration Days sind das erste digitale live Event von teech, das vom 03.-05. Mai 2021 stattfindet. An diesen drei Tagen haben ca. 50.000 Schüler:innen so die Möglichkeit in verschiedenen digitalen Räumen an Vorträgen und Workshops teilzunehmen und sich interaktiv zu beteiligen. Hier lernen sie Persönlichkeiten kennen und können sich für ihre berufliche Zukunft inspirieren lassen – und das völlig kostenfrei!
Die Bro-Founder Emanuele und Joel Monaco wollen mit der Distance-Learning Plattform teech einen Beitrag dazu leisten, das Schulwesen nachhaltig weiterzuentwickeln und Schüler:innen einen echten Mehrwert bieten. „Wir wollen die Schüler:innen ermutigen selbstbestimmt ihre Träume zu verfolgen und ihren eigenen Weg einzuschlagen. Im Grunde weiß jedes 5-jährige Kind ganz genau was es werden will. Es verliert mit der Zeit nur seine Träume aus den Augen.“
In diesem Sinne sollen die Inspiration Days neue Blickwinkel eröffnen und Schüler:innen hinsichtlich ihrer zukünftigen Berufswahl inspirieren – ganz nach dem Motto: Think Big!
Über die hauseigene Distance-Learning-Plattform teech loggen sich die Schüler:innern DSGVO-konform und sicher ein und können teech-Talks oder Schülerworkshops besuchen. Bei den teech-Talks finden spannende Vorträge von inspirierenden Persönlichkeiten statt wie Astronaut:innen, Schauspieler:innen, Wissenschaftler:innen, Sterneköch:innen, Musikproduzent:innen oder Unternehmer:innen. In Schüler-Workshops können Schüler:innen erste Skills wie Coding oder Programmierung erwerben. Auch Lehrer:innen sollen während den Inspiration Days die Möglichkeit bekommen sich weiterzuentwickeln und ihre Kompetenzen auszubauen. So können Schüler:innen und Lehrkräfte schon jetzt einen wertvollen Eindruck erhalten, wie lebenslanges Lernen in einer digitalen Welt möglich ist.
Anders als bei bekannten Berufsinformationstagen bekommen Schüler:innen bei den Inspiration Days die Möglichkeit, spannende Persönlichkeiten hautnah kennenzulernen, aber auch Kontakt zu interessanten Unternehmen herzustellen. Prominente Speaker wie Michael Ballack, Joko Winterscheidt, Starkoch Tim Raue, Detlef D‘Soost, zwei Astronauten und viele mehr sind mit an Bord, um Schüler:innen zu inspirieren über den Tellerrand zu blicken. Hinzu kommen spannende Partner wie Wacom, die Zukunft Digitale Bildung oder Cornelsen die uns bei unserer Mission unterstützen – teilweise auch mit Vorträgen. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Thomas Sattelberger.
Mehr Information und Anmeldung unter Die teech Inspiration Days – Berufsorientierungstage waren gestern!
Falls euch interessiert was hinter den Kulissen bei den Inspiration Days passiert, schaut auch hier bei unserem anderen Artikel vorbei.
Videos, die komplexe Sachverhalte und Ideen kurz, knackig und unterhaltsam erklären, werden immer beliebter. Gerade im Rahmen der Corona Pandemie gewinnen Erklärvideos mehr und mehr an Bedeutung. Schüler:innen sitzen zu Hause vor ihren Bildschirmen, können sich kaum konzentrieren und sind unmotiviert. Videos können den Unterricht da ungemein auflockern und unterstützen, das ist klar. Vor allem während der Distanzlehre sind aufgezeichnete Lerninhalte eine hilfreiche Lösung, um Schüler:innen die asynchrone Nutzung von Unterrichtseinheiten zu ermöglichen. So können die Schüler:innen beispielsweise eine Präsentation auch später wiederholt ansehen und pausieren. Die Verknüpfung visueller und auditiver Elemente unterstützt außerdem die Wissensaufnahme. Aber wie erstellt Ihr eben solche Videos? Damit beschäftigen wir uns in diesem Artikel. Wir stellen Euch 5 Tools und Methoden vor, die es euch ungemein erleichtern und kostenlos ermöglichen, Lernvideos zu erstellen!
Bildschirmaufnahmen und Screencast Programme sind die wohl einfachste und unkomplizierteste Art, um Lernvideos für den Unterricht zu erstellen. Um sogar den Prozess einer Bildschirmaufnahme zu erleichtern, gibt es Screencast Programme wie „Loom“.
Loom könnt Ihr sogar bequem vom Handy aus nutzen! Ladet euch zunächst die App auf euer Mobilgerät herunter. Im nächsten Schritt müsst Ihr euch einloggen. Zum Schluss klickt Ihr auf eurem Handy unten rechts auf das Loom Symbol. Nun könnt Ihr euch entscheiden, ob Ihr euren Bildschirm mit oder ohne Kamera aufnehmen wollt, wählt das entsprechende Icon aus – und los geht’s! Am PC öffnet sich die entsprechende Schaltfläche, auf der Ihr eure Bildschirmaufnahme einstellen könnt und dann müsst Ihr nur noch auf den roten Button Start Recording drücken. So könnt Ihr unkompliziert Schaubilder oder Präsentationen erklären und für Eure Schüler*innen aufzeichnen.
Zur Desktop Version: https://www.loom.com/
Für Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.loom.android
Für Apple: https://apps.apple.com/de/app/loom-screen-recording-video/id1474480829
Explain Everything ist eine interaktive Whiteboard App, mit der Ihr schnell Tafel- oder Schaubilder erstellen und parallel erklären könnt. Öffnet „Explain Everything“ einfach auf eurem Handy – oder Desktop – und loggt euch ein. Daraufhin werdet Ihr zum Hauptmenü weitergeleitet, wo Ihr dann die Option habt, ein neues Projekt zu starten. Wenn Ihr das tut, habt Ihr die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Vorlagen zu wählen oder euer Schaubild auf einem weißen Blatt neu zu erstellen. Nachdem Ihr diesen Schritt erledigt habt, hilft euch ein Tutorial mit den ersten Schritten weiter. Drückt einfach den roten Aufnahmeknopf unten in der Mitte und schon könnt Ihr euer Lernvideo erstellen!
Zur Desktop Version: https://explaineverything.com/
Für Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.explaineverything.explaineverything
Für Apple: https://apps.apple.com/de/app/explain-everything-whiteboard/id1020339980
Diese Methode eignet sich besonders, um Präsentationen spannender zu gestalten und Schüler:innen in Form eines Lernvideos bereitzustellen. Loggt euch zunächst bei Prezi ein und wählt den Teilbereich Videos aus. Nun öffnet sich ein Interface. Wählt rechts unten den Button Vorlage ändern aus und entscheidet euch für eine. Tippt anschließend euren Text, den Ihr auf der entsprechenden Folie haben wollt ein und schon seid Ihr vorbereitet. Zum Schluss klickt Ihr auf den Üben & Aufnehmen Knopf unter eurer Kamera, betätigt dann den roten Aufnahmeknopf und legt mit der Präsentation los!
Zur Desktop Version: https://blog.prezi.com/de/vorgestellt-prezi-video-fuer-zeiten-in-denen-sie-etwas-zu-sagen-haben/
Mit simpleshow ist es einfacher denn je, eigene Lernvideos zu erstellen, die euren Schüler:innen komplexe Sachverhalte in Form von Animationen aufbereiten. Auch hier müsst Ihr euch zunächst einloggen. Klickt nun auf die Schaltfläche Erstelle ein neues Video. Gebt eurem Projekt einen Namen und überlegt euch dann, ob Ihr den Text aus einer bestehenden PowerPoint importieren oder gleich dort eintippen wollt. Um eine passende Vorlage zu wählen, solltet Ihr den Button Bildung auswählen und euch dann für eine Vorlage entscheiden. Habt Ihr das erledigt, nimmt Euch simpleshow quasi an die Hand und bereitet die Struktur des Videos schon für euch vor. Ihr müsst nur noch den Text in das dafür vorgesehene Feld tippen und anschließend unten auf die Schaltfläche Bilder auswählen klicken. In diesem Schritt entstehen Eure Animationen. Mit Hilfe von Keywords wählt simpleshow nun passende Illustrationen zu euren geschriebenen Texten aus. Die Keywords könnt Ihr natürlich auch selbst verändern, löschen oder hinzufügen. Seid Ihr mit dem Ergebnis zufrieden, müsst Ihr nur noch unten auf den Fertigstellen Knopf drücken. Zu guter Letzt könnt Ihr einen Sprecher für das Lernvideo auswählen. Mit einem kostenpflichtigen Upgrade habt Ihr auch die Möglichkeit, den Text selbst einzusprechen. Nun müsst Ihr nur noch auf den Video fertigstellen Knopf rechts oben klicken und Ihr habt es geschafft!
Zur Desktop Version: https://videomaker.simpleshow.com/de/
Stop Motion Studio ist die perfekte App, um Lege-Trick Lernvideos zu erstellen. Einfach aufs Smartphone herunterladen und schon seid Ihr bereit. Über die Schaltfläche Neuer Film öffnet sich die Kamera. Mit dem roten Aufnahmeknopf könnt Ihr dann ein Foto von eurem ersten Standbild schießen. Ändert Euer Standbild zur nächsten Szene und schießt ein weiteres Foto. Das könnt Ihr nun wiederholen, bis Ihr alle Szenen fotografiert habt. Mit dem Play Button könnt Ihr Euch das fertige Lernvideo dann anschauen.
Für Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cateater.stopmotionstudio&hl=de&gl=US
Für Apple: https://apps.apple.com/de/app/stop-motion-studio/id441651297
Lernvideos sind aus dem Unterricht kaum noch wegzudenken. Wie man diese also erstellt, gestaltet oder einsetzt ist daher von großer Bedeutung. Falls Ihr das Thema weiter vertiefen wollt, findet Ihr hier die Fortbildungen der Zukunft Digitale Bildung zu dem Thema.
[bezahlter Beitrag] Klassenarbeiten korrigieren, Elternabende organisieren – nach dem Unterricht hört die Arbeit für dich als Lehrkraft noch lange nicht auf. Umso wichtiger, dass du dich auch um dich selbst kümmerst. Schließlich gestaltest du die Zukunft. Eine wichtige Aufgabe, die volle Aufmerksamkeit erfordert. Die passenden Versicherungen unterstützen dich dabei. Wir stellen drei vor, die speziell auf Beamte zugeschnitten sind:
Die Krankenversicherung ist nicht komplett über den Dienstherrn geregelt. Üblicherweise sind mit der Beihilfe nur zwischen 50% und 80% der Krankheitskosten abgedeckt. Die Höhe der Absicherung ist bundesländerspezifisch, nur in Hessen beträgt sie bis zu 85%. Die dadurch entstehende Lücke schließt du mit einer privaten Krankenversicherung. So sind du und deine Familie als Privatversicherte immer bestens versorgt. Außerdem kannst du die Leistungen deinem individuellen Bedarf anpassen – nicht umgekehrt.
Als Lehrkraft übernimmst du Verantwortung. Umso wichtiger ist es, dass du das Wichtigste schützt, das du hast: deine Gesundheit. Die passende private Krankenversicherung unterstützt dich dabei.
Schon gewusst? 2017 sind 12 % der pensionierten Lehrer wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden.2 Als dienstunfähig gelten Lehrkräfte, wenn sie ihre Dienstpflichten aus gesundheitlichen Gründen oder wegen ihres körperlichen Zustands nicht mehr erfüllen können. Der Dienstherr kann sie aus dem Dienst entlassen oder in den Ruhestand versetzen. Selbst bei Beamten auf Lebenszeit ist die gesetzliche Absicherung durch den Dienstherrn oft nicht ausreichend, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Mit einer privaten Berufs- und Dienstunfähigkeitsversicherung kannst du die Versorgungslücke schließen. Dabei greift sie sowohl bei einer Dienstunfähigkeit, wenn dein Dienstherr dich in den Ruhestand versetzt bzw. entlässt, als auch bei einer Berufsunfähigkeit, also wenn du deine Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausüben könntest. Somit eignet sich die Versicherung für Beamte auf jeder Karrierestufe – auch für Studenten. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, die BU-/DU-Rente entsprechend deiner Lebenssituation zu erhöhen, z. B. wenn du eine höhere Besoldungsgruppe erreichst, heiratest, Kinder bekommst etc. Denn wer viel leistet, darf sich selbst dabei nicht vergessen.
Passiert Lehrkräften ein Missgeschick während der Unterrichtszeit, kann der Dienstherr sie haftbar machen. Unter Umständen wird das sehr teuer. Dauernd zu überlegen „Was, wenn etwas passiert?“ lenkt dich zusätzlich vom Dienst ab. Damit du dich um nichts anderes sorgen musst als deinen Bildungsauftrag, unterstützt dich die Diensthaftpflichtversicherung der Allianz. Das sind deine Vorteile:
– Schutz bei Personen- und Sachschäden: Es wird geprüft, ob du zum Schadensersatz verpflichtet bist.
– Absicherung von Vermögensschäden und besonderen Risiken: z. B. beim Verlust beruflicher Schlüssel und Schäden bei dienstlicher Nutzung von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten.
– Hilfe bei Fehlern im Dienstalltag: Fehler sind schnell mal passiert, z. B. durch eine falsche Auskunft. Solche Risiken sind mit der Diensthaftpflichtversicherung abgesichert.
– Haftung für dienstlich verwendete Tiere: Absicherung, wenn ein aus dienstlichen Gründen gehaltenes, gehütetes oder geführtes Tier einen Schaden anrichtet. Sogar bei eigenen Tieren, die du regelmäßig dienstlich einsetzt.
– Sicherheit bei Datenschutz: Absicherung, wenn du Vorschriften zu personenbezogenen Daten verletzt und dadurch Vermögensschäden entstehen.
Sich umfassend abzusichern ist für Lehrkräfte sehr wichtig. Denn deine
Schülerinnen und Schüler verlassen sich auf dich. Die passenden Versicherungen unterstützen dich dabei. Sichere dich jetzt ab auf allianz.de/beamte.
Lehrerschmidt? Da fehlt doch ein Leerzeichen, denken die Deutschlehrer und -lehrerinnen unter Euch vielleicht. Doch die Schreibweise ist richtig. Hinter Lehrerschmidt steckt Kai Schmidt, Rektor einer Oberschule in Niedersachen. Angefangen hat er, als seine Schüler und Schülerinnen von Problemen erzählten den Lernstoff zu Hause nachzubereiten. Daraufhin schnappte sich Schmidt die Kamera und ging nach kurzer Zeit viral – obwohl die Videos zu Anfang noch versteckt waren. Seine Hauptschüler und -schülerinnen hatten die Videos an Freunde weitergeleitet. Mittlerweile ist er mit knapp 900 Tausend Abonnenten einer der größten deutschen YouTuber im Bildungsbereich.
Zu Beginn seiner YouTube Karriere hat sich Lehrerschmidt vor allem um seine Hauptschüler und -schülerinnen gekümmert. Mittlerweile hat er aber Videos für alle Schulformen, von der ersten bis zur zehnten Klasse online. Die Playlists sind dabei nach Themen und nicht etwa nach Schulformen geordnet. Seinen YouTube Kanal mit allen Videos findet Ihr hier.
„Der Zauber an YouTube ist, dass die Schüler sowieso dort unterwegs und die Wege zu den Lernvideos ganz kurz sind“
Kai Schmidt in einem Interview mit NDR 1 Niedersachsen.
Zusätzlich zu seinem Job als Lehrer und mittlerweile Schuleiter und seiner YouTubekarriere engagiert er sich noch ehrenamtlich. Bei der Zukunft Digitale Bildung berät er zum als Beiratsmitglied das Team in allen Fragen des öffentlichen Auftretens.
Schlau ist wow? Leider ist ein „in Mathe war ich schon immer schlecht“ eine Aussage, die von vielen gutgeheißen wird. Aber wäre es nicht wünschenswert, wenn man für ein „in Mathe bin ich richtig gut“ ein lobendes „Wow“ von anderen bekommen würde? Aus diesem Gedanken heraus ist die Seite www.schlauistwow.de entstanden. Dort versuche ich jetzt seit einigen Jahren meinen Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu einem besseren Verständnis der Mathematik alles Wichtige an die Hand zu geben: Lernblätter oder Videos mit verständlichen Erklärungen, eine große Auswahl an Übungsaufgaben oder Vorlagen, um Zusammenhänge selbst zu entdecken.
Leider musste ich in der Vergangenheit immer wieder feststellen, dass Schülerinnen und Schüler Probleme hatten, alten Stoff eigenständig aufzuarbeiten – selbst wenn sie motiviert waren. Wenn der Stoff dann gar aus dem vorherigen Schuljahr stammt, dann kam noch ein weiteres Problem dazu: Die Schüler hatten das entsprechende Buch gar nicht mehr zur Hand, weil sie es ja am Schuljahresende abgegeben hatten. So begann ich also vor einigen Jahren meinen Schülerinnen und Schülern auf einer Webseite Lernblätter mit Zusammenfassungen zu den einzelnen Mathe-Themen bereitzustellen.
Unglücklich war ich aber weiterhin mit den Mathebüchern, gerade bezüglich der Übungsaufgaben. In den letzten Jahrzehnten sind die Bücher bunter geworden und es wurden immer mehr Text- und Anwendungsaufgaben abgedruckt, für deren Bearbeitung oft weitere Kompetenzen nötig sind. Diese Entwicklung ging leider oft auf Kosten von einfachen Trainingsaufgaben, in denen erst einmal die Grundlagen geübt und durch Wiederholung verinnerlicht und gefestigt werden müssen. Und wenn die Grundlagen nicht sitzen, dann klappt es auch nicht mit den anspruchsvolleren Textaufgaben.
Da ich während meiner Studentenzeit Excel-Schulungen gegeben habe, hatte ich hier die passende Möglichkeit zur Hand, meinen Schülerinnen und Schülern genug Übungsaufgaben bereitstellen zu können. Und so habe ich für mittlerweile über 70 Themenbereiche Excel-Übungsaufgabengeneratoren konzipiert. Diese basieren auf Zufallszahlen und mathematischen Funktionen, aus denen dann die Aufgaben und Lösungswege aufgebaut werden. Daraus resultiert, dass ein Klick auf F9 genügt, um neue Zufallszahlen und damit ein neues Arbeitsblatt zu erzeugen. Auch für Lehrkräfte ist das ein spannender Aspekt, denn so lässt sich die Vorbereitungszeit für die Erstellung eines neuen Arbeitsblatts auf ein Minimum reduzieren. Aber auch an die Schülerinnen und Schüler im Homeschooling ist gedacht. Alle generierten Aufgaben lassen sich auch mit Lösungsweg und Lösung ausdrucken. So kann man zu Hause die eigenen Lernfortschritte selbst kontrollieren.
Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten von Schlau ist Wow
Als coronabedingt der Präsenzunterricht ausgesetzt wurde, wollte ich auch weiterhin für meine Schüler da sein. Aber wie erklärt man allen in persönlicher Ansprache die mathematischen Themen? Ich habe mich hier gegen Videokonferenzen zur Erklärung des Schulstoffs entschieden und dort lieber aufgetretene Fragen beantwortet. Zur Erarbeitung habe ich hingegen auf Youtube-Videos gesetzt. Videos haben den großen Vorteil, dass man sich nicht nur den Zeitpunkt aussuchen kann, an dem man das Video schaut, sondern dass man es auch zwei- oder dreimal anschauen kann. Auch das Zurückspulen oder Anhalten ist möglich. So kann man die Erklärung an sein eigenes Lerntempo anpassen.
Das alleinige Verlinken von Mathevideos auf Youtube fiel mir jedoch schwer. Das Herunterrechnen von Aufgaben am Whiteboard bringt zwar vielleicht Hilfe bei der Berechnung einer gestellten Aufgabe, aber mir fehlte in den Videos oft der Gesamtzusammenhang. In der Unterrichtsstunde wäre die Aufgabe eingebettet in ein Thema, ich hätte eine Problematisierung, Gedanken über mögliche Lösungswege und eine Erklärung, wieso wir am Ende dann genau so vorgehen. Also musste ich selbst zur Kamera greifen. Da ich seit einigen Jahren Lego-Stopmotion-Filme drehe und dort auch schon erfolgreich Wissenschaft und Erklärvideo miteinander kombiniert habe (z.B. „Wie funktioniert ein Teilchenbeschleuniger?“), wäre das vielleicht eine spannende, aber leider viel zu aufwändige Möglichkeit gewesen. So setze ich jetzt auf Powerpoint-Folien. Diese lassen sich darüber hinaus auch recht einfach mit Animationen versehen. Für mich hat es den weiteren großen Vorteil, dass ich die einzelnen Folien im Präsenzunterricht wiederverwenden kann, um schnell nochmal auf einzelne Aspekte einzugehen oder Dinge zu wiederholen ohne gleich wieder zeitaufwändig die ganze Tafel beschreiben zu müssen.
Schlau ist Wow Video zu quadratischen Funktionen (via YouTube)
Mittlerweile finden sich knapp 150 Videos auf meiner Seite – größtenteils Mathematik, aber auch Physik und Informatikvideos. Immer darauf bedacht die Themen als Ganzes zu betrachten und visuell ansprechend und leicht verständlich zu erklären. D.h. es können schon mal ein paar wippende Kinder das Additionsverfahren verdeutlichen oder ein Segelschiff beim Sinussatz eine wichtige Rolle spielen. So bleiben die Zusammenhänge einfach viel besser im Gedächtnis hängen. Das Klapopustri als Abkürzung für die Rechenreihenfolge Klammer vor Potenz vor Punkt vor Strich vergessen meine Schülerinnen und Schüler nie wieder.
Natürlich lebt auch die Mathematik davon, Zusammenhänge und Rechenwege einfach selbst mal auszuprobieren. Und auch dabei will ich mit meiner Seite eine Hilfe sein. So finden sich einige Vorlagen für Geogebra, in denen man beispielsweise quadratische Funktionen verschieben kann und dabei den Einfluss der Parameter der Funktionsgleichungen auf den Graphen untersuchen kann. Aber auch Excelvorlagen, z.B. für die Durchführung einer Intervallschachtelung, finden sich auf der Seite.
Eine schöne Idee zur Übung von mathematischen Verfahren im Unterricht ist die Nutzung von Schatzkistenaufgaben. Man benötigt als Lehrkraft eine kleine Schatzkiste (die dann mit Süßigkeiten oder anderen Dingen gefüllt werden kann) und ein Zahlenschloss zum Verschließen. Zur Durchführung bekommt jede Schülerin und jeder Schüler eine eigene Aufgabe, die als Lösung einen Zahlenwert ergibt. Alle Lösungen der Klasse aufsummiert ergeben die vorher am Zahlenschloss eingestellte Lösung. In dieser Unterrichtsphase, die auf etwa 10 Minuten angelegt ist, ist es ausdrücklich erwünscht, dass die Kinder sich gegenseitig helfen. Und da der finale Code für das Schloss nur stimmen kann, wenn sich keiner verrechnet, fordern die schwächeren Schüler plötzlich auch mal die Hilfe ein und die besseren Schüler bieten im Gegensatz gerne ihre Hilfe an. Diese Form der Übung fördert ungemein den Zusammenhalt und die Motivation und ich werde immer wieder gefragt, wann ich das nächste Mal wieder die Schatzkiste mitbringe. Im Normalfall wird sie nämlich nur jedes dritte oder vierte Mal geöffnet. Irgendeiner verrechnet sich dann eben doch. Das fördert aber nur den Ansporn, es das nächste Mal besser zu machen. Um als Lehrer auch hier den Aufwand zu reduzieren, ist auch hier Excel eine große Hilfe. Man sucht sich jetzt nur noch auf der Seite die Excelvorlage zum passenden Thema aus, trägt die Anzahl der Schüler ein, druckt den Zettel mit den vielen Einzelaufgaben und das Lösungsblatt aus und stellt im Zahlenschloss den entsprechenden Code ein. Fertig. 5 Minuten Vorbereitungszeit und schon kann es losgehen.
Schatzkistenaufgaben ermöglichen einen spielerischen Umgang mit der Mathematik
Ich hoffe, dass ich mit meiner Seite nicht nur die eigenen Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützen kann, sondern, dass auch andere auf die Seite aufmerksam werden. Zum Lernen bietet sie, im Vergleich zu einigen anderen Seiten, verschiedenste Materialien an, indem sie Erklärvideos, Vorlagen und Übungsaufgaben an einer Stelle zusammenbringt. Für die Lehrkräfte bedeutet das eine Reduzierung des Arbeitsaufwands, wenn mal wieder ein Arbeitsblatt erstellt werden muss und für die Schülerinnen und Schüler, dass man gezielt das Material nutzen kann, das einen am besten beim Lernen unterstützt. Von daher wünsche ich jetzt einfach viel Spaß beim Reinschnuppern.
Stefan Müller ist Lehrer aus Kaiserslautern und filmt außer seinen Erklärvideos für Schlau ist Wow Stop Motion Videos mit Legosteinen um die Lösungen mathematischer Probleme und andere wissenschaftliche Themen anschaulich aufzuarbeiten.
unten: Stop Motion Video zum Teilchenbeschleuniger, rechts Stefan Müller
Redoxreaktion, Polymerisation, Säure-Base Reaktion und weitere Themenbereiche sind wichtige Bestandteile der Chemie. Vielen Schülerinnen und Schülern graust es schon, wenn sie daran denken. Doch die Chemikerin, Wissenschaftsjournalistin und YouTuberin Mai Thi Nguyen-Kim schafft es, allen, die etwas mehr Chemie lernen wollen, diese komplexen Themen anschaulich näher zu bringen.
Mai Thi Nguyen-Kim ist eine deutsche Chemikern, Fernsehmoderatorin und YouTuberin. Die Chemikerin hat einen beeindruckenden Lebenslauf vorzuweisen. Sie studierte von 2006 bis 2012 Chemie unter anderem am Massachusetts Institute of Technology (MIT), eine der top Elite-Universitäten weltweit. Des Weiteren arbeitete sie ab 2012 als Doktorandin an der Harvard University. Im Jahre 2017 hat sie an der Universität Potsdam promoviert.
Ihre YouTube Karriere begann im Jahre 2015 mit ihrem Kanal “The Secret Life of Scientists”, auf dem sie auf humorvolle Weise wissenschaftliche Themen besprach. Ab 2016 begann Mai Thi Nguyen-Kim mit funk – ein deutsches Online-Medienangebot und Content-Netzwerk der ARD und des ZDF – zusammenzuarbeiten und war fortan auf den Kanälen “schönschlau” und “musstewissen” zu sehen. Der Kanal “schönschlau” wurde später in “MaiLab” umbenannt. Seit 2018 ist Mai Thi zusätzlich im Wissenschafts-Fernsehmagazin “Quarks” zu sehen.
musstewissen Chemie ist ein von FUNK betriebener YouTube Kanal mit Mai Thi Nguyen-Kim
Interessant für Schülerinnen und Schüler ist vor allem der YouTube Kanal „musstewissen Chemie“. Auf diesem Kanal können Zuschauerinnen und Zuschauer Chemie online lernen. Dieser kostenlose Chemie-Nachhilfeunterricht geschieht mithilfe von Videos, welche Mai Thi Nguyen-Kim zur Verfügung stellt. Für das bessere Verständnis bindet sie kleine Experimente und Animationen in ihre Videos mit ein. Auch wenn der Kanal seit drei Jahren nicht mehr aktualisiert wird, behält er natürlich trotzdem seine Aktualität.
Berühmt ist Mai Thi-Nguyen-Kim vor allem für ihren YouTube Kanal „maiLab“ Dieser YouTube Kanal von Funk ist mit seinen 1,19 Millionen Abonennten einer der wichtigsten Wissenschaftskanäle im gesamten deutschsprachigen Raum. Auf maiLab bespricht die Chemikerin Chemie im Alltag und sonstige wissenschaftlich relevante Themen wie den Klimawandel, die Umweltverschmutzung oder Impfungen. Der Kanal hat zwar oft einen unterhaltenden Charakter, aber niemand, der oder die sich für Naturwissenschaften interessiert, kann ihn links liegen lassen.
Mai Thi-Nguyen-Kim ist somit eine der Frauen, welche eine herausragende Rolle in der digitalen Bildung einnehmen. Falls euch interessiert, welche Frauen noch dazu zählen, schaut auf unserem Beitrag zum Weltfrauentag vorbei.
Wooclap setzt sich leidenschaftlich für Bildung ein, indem mit Neurowissenschaftlern und Lehrern zusammen innoviert wird. Außerdem möchte Wooclap einen Beitrag zu dem leisten, was höchstwahrscheinlich die größte Herausforderung der nächsten Jahre sein wird, nämlich der Aufstieg der Technologie im Bildungsbereich. Aus diesem Grund ist das Tool für Schulen völlig kostenlos. Als Lehrer einer Primar- und Sekundarstufe (I & II) können Sie hier klicken, um Ihren kostenlosen Zugang zu Wooclap zu erhalten.
Eines der entscheidenden Elemente eines guten Fernunterrichts ist sein Maß an Interaktivität. Genau das hatte Prof. Roberto Quaglia, Professor für Strategie und Management an der ESCP Business School, im Auge, als er damit angefangen hat, Wooclap zu verwenden. Roberto Quaglia berichtet über seine Erfahrungen mit dem Tool: „Ich hatte vorher schon andere Tools ausprobiert, aber ich bin bei Wooclap sehr schnell eingestiegen, weil es sehr intuitiv ist. Ich habe nicht versucht, alle Fragetypen am ersten Tag zu verwenden, aber ich erweiterte sie je nachdem, was ich in jeder Klasse machen wollte. Im Grunde genommen ist die Formel, die ich versuche anzuwenden: „Theorie + Anwendung + Feedback = erfolgreicher Unterricht“
Was mich beeindruckt hat, ist, wie wenig Wooclap den Fluss meines Unterrichts unterbricht. Sie können Ihre Schüler buchstäblich in Sekundenschnelle einbinden. Ich schätze besonders die Powerpoint-Integration von Wooclap, die es mir ermöglicht, meine Fragen direkt in meine Powerpoint-Folien einzufügen, und die QR-Code-Funktion. Wenn ich diese Tools kombiniere, bekomme ich fast 100% meiner Schüler in 3-4 Minuten zum Antworten.
Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist, ist, dass Wooclap es Introvertierten ermöglicht, sich zu beteiligen. Diese Studenten mögen es nicht, im Rampenlicht zu stehen, also benutzen sie nicht das Mikrofon oder sprechen im Chat im Rahmen des Fernunterrichts. Sie fühlen sich mit der Hilfe von Wooclap wohl, weil sie keine Angst haben, herausgegriffen zu werden. Anstatt immer die gleichen extrovertierten Teilnehmer zu bekommen, erhalte ich daher Antworten von einer größeren Vielfalt von Studenten, was wiederum zu interessanten Debatten führt!“
Zu den Forschungen in den Kognitionswissenschaften gehört die Theorie von Stanislas Dehaene, einem französischen Neurowissenschaftler, der besagt, dass es 4 grundlegende Säulen des Lernens von Wissen gibt:
Die Aufmerksamkeit
Das aktive Engagement
Die Messung des Verständnis
Die Konsolidierung.
Die Gründer von Wooclap erkannten, dass es für Lehrer manchmal kompliziert war, auf diese 4 Säulen zu achten. Sie reagierten darauf, indem sie Wooclap gründeten, um speziell 2 der 4 Säulen anzugehen:
Die Aufmerksamkeit der Lernenden zu gewinnen, indem man versucht, den Kurs so interaktiv wie möglich zu gestalten und das Verständnis der Schüler/Studenten zu messen.
Lehrern die Möglichkeit geben, interaktive Fragen (z. B. Multiple Choice, offene Fragen, Wortwolken, Brainstorming usw.) zu erstellen, die die Teilnehmer mit ihrem Smartphone, Tablet oder Computer beantworten. Die Ergebnisse werden augenblicklich in Echtzeit in der Präsentationsunterstützung des Lehrers gesammelt. Dabei kann Wooclap mit LMS und anderen alltäglichen Apps (Google Slides, Microsoft Teams, Zoom, uvm.) integriert, um die Arbeit der Lehrer zu erleichtern.
Wie Wooclap verwendet wird ist einmal in dem nachstehenden Video zu sehen. Zum Anderen gibt es auch Videos zur Verwendung des Tool in MS TEams und Moodle.
Es gibt viele Videkonferenztools auf dem Markt. Und viele davon werden für den Unterricht eingesetzt. Doch häufig gibt es Probleme in der Anwendung oder im Datenschutz. Nicht so bei BigBlueButton. Wir zeigen Euch, was das Tool zu bieten hat.
Zunächst ein vermeintlicher Nachteil: Für BigBlueButton läuft über einen eigenen Server. Aber keine Sorge, den Server müssen die Lehrkräfte nicht selber zur Verfügung stellen. Das macht entweder die Schule, das Land oder ein externer Dienstleister. Daraus resultiert aber, dass das Programm mit mehreren Videokonferenzen gleichzeitig für eine ganze Schule stabil läuft und sämtliche Daten nur auf dem dafür vorgesehenen Server gespeichert werden. Somit ist das Tool absolut DSGVO konform, wenn der entsprechende Server in Deutschland oder der EU steht. Dennoch ist natürlich, wie bei jeder anderen Videokonferenz, eine Einverständniserklärung sowohl von Lehrkräften als auch von Schülerinnen und Schülern notwendig.
Von der Funktionsweise ähnelt BigBlueButton vielen anderen Videokonferenztools und hat doch viel mehr zu bieten. So kann man Präsentationen vorher hochladen oder externe Videos teilen, so dass auch der Sound ankommt. Es gibt einen Chat, über den alle Teilnehmenden sich austauschen und Dokumente hochladen und verschicken können. Zusätzlich besteht die Möglichkeit gemeinsame Notizen abzuspeichern und über die Sitzung hinaus zu verwenden.. Über das integrierte Umfragetool kann zum Beispiel die Unterrichtsaktivierung stattfinden. Die Tafelfunktion ermöglicht das gemeinsame kritzeln und spinnen.
Viele Bundesländer und Kommunen nutzen BigBlueButton schon an ihren Schulen. Auch wenn das Tool, wenn man es erstmal durchschaut hat, sehr genial zu nutzen ist, schadet es nicht etwas Hilfe dabei zu bekommen. Daher bietet die Zukunft Digitale Bildung gGmbH auch Fortbildungen an, die sich explizit mit BigBlueButton beschäftigen. Dort bringen die Fortbilderinnen und Fortbilder den Lehrkräften und Schulen alles bei, um eine optimale Atmosphäre im Distanzunterricht zu schaffen und einen effektiven Unterricht zu ermöglichen.
Wie kann man Podcasts im Geschichtsunterricht sinnvoll nutzen? Die Zeiten in denen Schülerinnen und Schüler stumpf Daten auswendig lernen mussten sind vorbei. Klassischerweise werden Quellen und Texte gelesen und interpretiert. Doch warum nicht auch mal einen Podcast für den Geschichtsunterricht einsetzen? Die Schülerinnen und Schüler könnten sich zum Beispiel eine Folge und ein Thema heraussuchen und die Thesen der Podcatenden aufarbeiten oder hinterfragen. Insbesondere im Distanzunterricht bieten Podcasts eine Möglichkeit den Unterrichtsalltag zu entlasten und zu entspannen. Dazu kommt, dass sie seit einigen Jahren ein beliebtes Kommunikationsmittel sind und sie sich als Medium an sich, so wie Radio, Fernsehen oder Zeitungen als Lehr und Lernobjekt spannend sind und so wie ein Radiomitschnitt selbst als Quelle genutzt werden können. Wenn Ihr Euch auch für Podcasts anderer Fächer interessiert, haben wir auch dafür eine Liste zusammengestellt.
Die Historiker Richard Hemmer und Daniel Meßner erzählen sich immer abwechselnd jede Woche gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte. Der Clou an der Sache ist, dass der jeweils andere nicht weiß, was für eine Geschichte drankommt. Dabei springen sie zeitlich und räumlich durch die ganze Welt. So gab es bereits Geschichten über Knochenorakel in China, den einzigen erfolgreichen Putsch in den USA oder den ersten Archäologen der Welt. Hier geht's zum Podcast.
Im Podcast eine Stunde History beleuchtet das Deutschlandfunk Nova Team immer eine Episode aus der Vergangenheit und zieht Schlüsse zur Gegenwart. Dabei kommen verschiedene Experten zu Wort, wie zum Beispiel Dr. Asfa-Wossen Asserate zum Sturz von Haile Selassie, dem letzten äthiopischen Kaiser. Hier geht's zum Podcast.
Okay, dieser Podcast ist aus den Staaten und daher auf englisch. Wir wollten ihn Euch dennoch nicht vorenthalten. Denn bei ridiculous history geht es um die lächerlichen, witzigen und skurrilen historischen Ereignisse. Auch wenn die Folgen nicht immer lustig waren. So behandeln die Podcaster zum Beispiel die Frage warum englische Anwälte Perücken tragen oder wie die Puritaner Weihnachten abgeschafft haben. Hier geht's zum Podcast bei Spotify.
Das Konzept ist ähnlich wie bei Geschichten aus der Geschichte. Die Podcaster Elias, Karol und Oliver erzählen Geschichten aus der Geschichte zu den unterschiedlichsten Themen. Dabei dekonstruieren sie auch mal Mythen oder Bibelgeschichten oder sprechen in der Plauderstunde über Geschichte in anderen Medien. Hier geht's zum Podcast.
Beim geheimen Kabinett handelt es sich um einen Podcast der ebenfalls skurrile und schräge Geschichten aus der Geschichte behandelt. Der Vorteil ist, dass die Folgen sehr kurz sind und daher auch in eine einzelne Unterrichtsstunde gut eingebaut werden können. Hier geht's zum Podcast bei Spotify.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Geschichtspodcast und stellt kein Ranking da. Eine vollständigere Liste findet Ihr hier bei Geschichten aus der Geschichte. Habt ihr schonmal Podcasts für den Unterricht eingesetzt? Wenn ja, welche? Schreibt es uns in die Kommentare oder schickt uns eine Mail an redaktion@lehrer-news.de.
Die Brüder Emanuele und Joel Monaco sind Gründer und Geschäftsführer der teech Education GmbH in Darmstadt. Während viele Schulen das Thema Digitalisierung bisher vermieden haben und notgedrungen auf verfügbare Konferenztools zur Durchführung des Unterrichts ausweichen mussten, entwickelten die Brüder mit dem Lockdown im Frühjahr letzten Jahres die Idee eines Unterrichtstools für Schulen, welches den Unterricht digital abbildet und somit auch in Zeiten einer Pandemie den hybriden Unterricht – Kombination aus Unterricht vor Ort und online – ermöglicht. Lehrer News hat sie dazu interviewt. Jede und jeder Lehrer News Leserin und Leser bekommt übrigens ein tolles Angebot am Ende des Interviews!
Lehrer News: Hallo Manu, hallo Joel, vielen Dank, dass Ihr Lehrer News ein paar Fragen rund um Eure Plattform beantworten möchtet. Wie seid ihr auf das Thema Bildung überhaupt aufmerksam geworden?
Joel Monaco: Ich habe schon in meiner eigenen Schulzeit eine Plattform für Vertretungspläne programmiert. Noch vor den ersten Schulschließungen rund um COVID-19 haben wir dank gepflegter Kontakte zu unseren ehemaligen Lehrer*innen vor Ort einen Prototyp innerhalb von zwei Wochen entwickelt und in selbst-durchgeführten Tests mit mehreren Partnerschulen immer wieder verbessert.
Lehrer News: Wieso habt Ihr Euch dafür entschieden Teech zu gründen?
Emanuele Monaco: Bereits vor der Pandemie haben wir uns mit dem derzeitigen Schulsystem in verschiedenen Bereichen beschäftigt – auch damit, wie man mithilfe digitaler Plattformen den Unterricht weiterentwickeln kann, schließlich ist die Schule, wie wir sie kennen, ein veraltetes System, das von gesellschaftlichen Veränderungen abgehängt wurde. Als sich Corona langsam außerhalb von Deutschland ausgebreitet hatte, haben wir vor dem ersten Lockdown gemeinsam mit unserer ehemaligen Schule einen Prototypen entwickelt und getestet. Dies war der Aufschlag für erste Investorenpitches und dem Aufbau unseres heutigen Teams.
Lehrer News: Was kann das Tool?
Emanuele Monaco: Im Vordergrund steht die Idee des Unterrichtens! teech ist die Lösung für den Schulalltag der Zukunft – abgestimmt auf die Bedürfnisse der Lehrer. Die Software ist in nur 24h einsatzbereit und komplett browserbasiert, daher gibt es keine lästige Installation oder regelmäßig notwendige Updates. Features wie eine digitale Tafel oder die Meldefunktion helfen den Lehrkräften den Unterricht unkompliziert durchzuführen. Außerdem wird der administrative Aufwand vor allem im Onboarding auf ein Minimum reduziert.
Lehrer News: Welche beruflichen Hintergründe habt Ihr?
Emanuele Monaco:
Während und nach dem Masterstudium habe ich mich stets mit der Konzeption von Unternehmens- und Markenstrategien beschäftigt, Kommunikationsmaßnahmen für Produkte und Ökosysteme abgeleitet und diese für Marken wie Adidas und Mercedes im digitalen Umfeld entwickelt. In den vergangenen fünf Jahren habe ich für ein Corporate Startup der Deutschen Kreditwirtschaft als Produktmanager gearbeitet und die Integration des digitalen Bezahlens für diverse Onlinehändler und -plattformen konzeptionell begleitet, wobei mich mein Bruder Joel stets bei verschiedensten Projekten im Startup-Umfeld unterstützt hat.
Joel Monaco: Ich habe schon in der Schulzeit versucht Schule durch digitale Tools einfacher und effizienter zu machen. Damals habe ich mit einer eigenen Schulplattform „Scienceful“ gestartet, die von O2 Think Big unterstützt wurde.
Nach dem Abitur habe ich das erste eigene StartUp Swapper gegründet, dann als Digitaler Nomade in Partnerschaft mit einigen Magazinen durch Südostasien gereist und von dort aus die Firma geleitet. Anschließend habe ich ein Psychologiestudium gestartet und dann wieder den Fokus auf „Education-Technology“ gelegt und dann gemeinsam mit meinem Bruder teech ins Leben gerufen.
Lehrer News: Wo besteht Eurer Meinung das größte Entwicklungspotential im Bildungssystem?
Joel Monaco: Die aktuelle Corona-Situation verdeutlicht im Moment die Notwendigkeit der Digitalisierung im Schulwesen. Langfristig wollen wir jedoch mit teech das Bildungswesen revolutionieren: teech möchte elementarer Bestandteil der New Education Bewegung zur Stärkung und Umgestaltung des deutschen und europäischen Bildungssystems werden. In Zusammenarbeit mit unseren Partnerschulen wollen wir neue Unterrichtsansätze und Lernkonzepte etablieren, neue Fächer wie Coding oder Grafikdesign einführen, schulübergreifende Kooperationsmöglichkeiten vereinfachen und Schülerprojekte bis hin zur Internationalisierung des Unterrichts möglich machen. Unsere Mission reicht daher viel weiter als die aktuelle Corona-Pandemie! Wir wollen Menschen den Zugang zu Bildung ermöglichen: egal wann, egal wo!
Lehrer News: Wie unterscheidet Ihr Euch von anderen Softwarelösungen für die digitale Schule?
Emanuele Monaco: Entscheidender Vorteil gegenüber Konferenztools wie Zoom oder Teams ist, dass teech in Deutschland entwickelt wurde und gehostet wird – und somit zu 100% DSGVO-konform und sicher ist. Mit teech befinden sich die Schüler in einem „geschützten Klassenraum“. Befugte Personen, meist IT-Administratoren, legen die gesamten Strukturen an, um zu gewährleisten, dass am Ende diejenigen im virtuellen Klassenzimmer sitzen, die auch dort hingehören. Die Lehrkraft kann außerdem auch einen Einladungslink an einzelne ausgewählte Personen versenden, so dass niemand unbefugt am Unterricht teilnimmt. Sollte der Anmeldelink versehentlich an eine falsche Person gesendet worden sein, hat die Lehrkraft jederzeit die Möglichkeit, diese Person „rauszuschmeißen“. Derzeit arbeiten wir auch an diversen Chat- und Kollaborationsfunktionalitäten, wobei verschiedene Mechanismen wie bspw. das direkte Melden von Verstößen und auch die Möglichkeit, Chatanfragen abzulehnen, Mobbing auch außerhalb der Schulmauern unterbinden können.
Lehrer News: Lehrkräfte haben die große Sorge, dass die Digitalisierung den Lehrerberuf irgendwann überflüssig sein lässt. Stimmt das?
Joel Monaco: Nein, auf gar keinen Fall! Kein Computer kann die Kernkompetenz der Lehrkräfte ersetzen. Auch ein Youtube-Video kann keine speziellen oder fächerübergreifenden Fragen beantworten.
„Kein Computer kann die Kernkompetenz der Lehrkräfte ersetzen“
Lehrer News: Ihr seid sehr ambitioniert. Wie viele Schulen nutzen teech bereits? Außerdem habt. Ihr mir vorab erzählt, dass Ihr „Berufsorientierungstage“ plant. Was können wir uns darunter vorstellen?
Joel Monaco: Insgesamt wird teech bereits von über 120 Schulen in ganz Deutschland genutzt. Etwa zehn Partnerschulen arbeiten eng mit uns zusammen, um die Software regelmäßig mit neuen Funktionen zu erweitern. Bis April 2021 wollen wir ca. 500 Schulen an unsere Plattform anbinden da die Berufsorientierungstage der Schulen letztes Jahr ausgefallen sind, planen wir digitale Berufsinspirationstage: Unsere Inspiration Days sollen im Frühjahr stattfinden. Wir wollen den Schüler*innen neue Blickwinkel ermöglichen und auf unterschiedliche Karrierewege eingehen. Dazu laden wir spannende Gäste aus verschiedenen Berufszweigen ein, die die Schüler*innen motivieren und inspirieren ihre wahren Berufswünsche zu erkennen und zu verfolgen. Bei unseren Inspiration Days stehen die tatsächlichen Berufe und die Menschen, die dahinter stecken im Fokus und nicht die Unternehmen, in denen diese Menschen arbeiten.
Lehrer News: Was wäre Eure persönliche Nachricht an die Lehrkräfte?
Emanuele Monaco: Mit teech möchten wird Lehrkräften ein Tool an die Hand geben, das dabei unterstützen soll, mehr Zeit für die Interkation mit Schüler*innen aufbringen zu können – schließlich sind sie unser aller Zukunft.
Joel Monaco: Die Digitalisierung kann den Lehrerinnen und Lehrern zeitraubende Tätigkeiten erleichtern, beispielsweise die Stundenplanung, so dass sie sich auf das konzentrieren können, was sie am besten können: Das Unterrichten! Gewonnene Zeit und die Möglichkeiten digitales Wissen im Unterricht anzuwenden, ermöglichen es den Lehrkräften darüber hinaus ihre Schüler*innen als Mentoren zu inspirieren.
Lehrer News: Vielen Dank für das Interview!
Liebe Lehrer News Leserinnen und Leser: Für Euch gibt es noch das exklusive Angebot Teech 4 Monate gratis zu nutzen. Klickt dafür einfach auf den folgenden Link: https://teech.de/lehrernews/ und registriert Euch. Schickt uns gerne Eure Feedback an redaktion@lehrer-news.de oder schreibt es in die Kommentare!
Verliert Ihr viel Zeit durch organisatorische Aufgaben? Müsst Ihr ständig überlegen, wo Ihr was aufgeschrieben habt? Diese Probleme möchte der bekannte Verlag J Maiß GmbH mit der Maiß Lehrer-App beheben. Die App ist ein praktisches Organisationstool, das alle administrativen Aufgaben des Alltags von Lehrerinnen und Lehrern vereint. Michael Schülke, Geschäftsführer des Verlages und Initiator der Maiß Lehrer-App, hat den Sinn der App mit folgenden Worten beschrieben:
„Da im Lehreralltag immer mehr Zeit für Verwaltung und Organisation drauf geht, wollten wir ein Tool schaffen, dass die Arbeit erleichtert und die wichtigsten Bereiche vereint. Unsere App soll ein ständiger Begleiter im Arbeitsalltag sein. Durch das tolle Feedback der Nutzer haben wir bereits neue Funktionen – wie zum Beispiel einen multifunktionalen Sitzplan – ergänzt, damit die App noch praxisnäher wird.“
Lehrer News hat die App für Euch getestet. Dafür haben wir uns für den kostenlosen Testzugang registriert, den Ihr Euch auch jederzeit und ohne direkte Folgekosten zulegen könnt.
Wenn Ihr Euch einen Account bei der Maiß Lehrer-App angelegt habt, bekommt Ihr als erstes eine Einführung, wie Ihr Euch die Anwendung einrichtet. Dazu legt Ihr zunächst das Schuljahr in Eurem Bundesland an. Die entsprechenden Daten, wie Beginn und Ende des Schuljahres, werden automatisch angepasst, können aber manuell geändert werden. Im Anschluss könnt Ihr die Unterrichtszeiten konfigurieren. Dafür tragt Ihr Eure täglichen Unterrichts- und Pausenzeiten in der für Eure Schule typischen Tagesstruktur ein.
Nach diesem Schritt ist das Schuljahr angelegt und es geht weiter zu den Noteneinstellungen. Dort könnt Ihr genau anpassen, wie die Notenvergabe bei Euch abläuft, welche Arbeitstypen (z.B. mündliche Mitarbeit, Hausaufgaben etc.) welchen Anteil an der Bewertung haben, wie gerundet oder der Notenschnitt errechnet wird.
Kommen wir zum Stundenplan. Dieses Herzstück des Lehrkräftealltags wird an Hand der Schuljahreseinstellungen konfiguriert. Dazu legt Ihr zunächst eine Klasse an. Bei uns ist das die Klasse LN, die nach Noten (1-6) und nicht nach Punkten (0-15) bewertet wird.
Im nächsten Schritt tragt Ihr die Schüler zu den jeweiligen Klassen ein. Eure Klassenstruktur steht jetzt fest.
Nun kommen wir zur Leistungsbewertung. Hier könnt Ihr für jede Schülerin und jeden Schüler die Noten individuell eintragen. Zusätzlich könnt Ihr Eure sonstigen Beobachtungen (z.B. das Sozialverhalten) zu jeder Schülerin und jedem Schüler in individuell angepassten Beobachtungsbereichen hinzufügen.
Jetzt haben wir es fast geschafft. Es fehlt nur noch die Planung der Unterrichtsvorbereitung. Dafür kann man in der Maiß Lehrer-App sowohl den Stoff an sich planen, als auch die Verteilung desselben über das Schuljahr sehr genau festlegen. Zu guter Letzt seht Ihr Euren Kalender und die Einführung ist abgeschlossen.
Zu guter letzt haben wir den Kundensupport getestet und bei der auf der auf der Website angegebenen Nummer angerufen. Innerhalb von vierzig Sekunden waren wir mit der richtigen Stelle verbunden und konnten unsere Fragen stellen. Wir haben nach einer Möglichkeit zum Austausch mit anderen Lehrkräften, also einer Chatfunktion oder einem gemeinsamen Stundenplan gefragt. Innerhalb von fünf Minuten wurde uns mitgeteilt, was in der Richtung geplant ist und überlegt, wie unsere Idee umgesetzt werden kann. Auch eine neutrale Stelle des Maiß Verlages hat uns versichert, dass die App in der Kommunikation mit den Kunden stetig verbessert, weiterentwickelt und jeder Kundenwunsch zumindest bedacht wird.
Es lohnt sich, sich nach der Einführung durch die App durchzuklicken. Auf die Art könnt Ihr noch weitere interessante Features entdecken. So könnt Ihr Euren Sitzplan zum Beispiel individuell anpassen oder Checklisten für jede Situation erstellen.
Alles in allem sind wir von der Maiß Lehrer-App begeistert! Wir empfehlen Euch, dass Ihr Euch den kostenlosen Testzugang zu der App zulegt und Euch einfach mal,vielleicht in den vor der Tür stehenden Herbstferien, ein bisschen durchzuklickt. Unserer Meinung nach spart Ihr dadurch nach hinten heraus Zeit und Mühen, da der ganze Papierwust entfällt und und alles auf dem Rechner oder dem Smartphone in einer einzigen App gebündelt ist. Wenn Ihr Euch dann dafür entscheidet, dass Ihr aus der App einen Nutzen zieht, könnt Ihr das Monatsabo für 5€ im Monat oder die Jahresvariante für 50€ im Jahr erstehen. Dies ist eine überschaubare Ausgabe, die zudem in der jährlichen Steuererklärung angegeben werden kann. Zudem ist die Anwendung nach aktuellen Standards zertifiziert und entspricht allen Datenschutzrichtlinien.
Ihr könnt die Maiß Lehrer-App am Desktop nutzen. Es gibt sie aber auch im Microsoft Store, für Android oder iOS.
Smarter Unterricht ist ganz einfach – deshalb nutzen viele Lehrer bereits ein Tablet für die Schule und den Unterricht. Mit Hilfe der richtigen Apps könnt Ihr Euren schulischen Alltag besser organisieren und strukturieren. Auch sind die Applikationen oft eine interessante Möglichkeit, den Unterricht abwechslungsreicher zu gestalten. Daher bekommt Ihr von uns die besten Apps zum Lehren und Lernen in diesem Artikel an die Hand. Viel Spaß beim Lesen!
Mit Notability verwandelt Ihr Euer iPad in einen Notizblock mit vielen nützlichen Funktionen. Neben Notizfunktionen für Text und Sprachaufzeichnung bietet die App auch die Möglichkeit, PDF-Dateien zu bearbeiten.
iOS: https://apps.apple.com/de/app/notability/id360593530
Die Universalapp „GoodNotes 5“ ist der weiterentwickelte Nachfolger der herausragenden Vorgängerversion 4 der sehr beliebten Notizenapp. Mit GoodNotes 5 könnt Ihr Mitschriften in Notizbüchern organisieren. Dabei habt Ihr die Wahl zwischen unterschiedlichen Deckblättern und Papierarten: kariert, liniert, amerikanisch oder im Stil eines Notenheftes. Ihr könnt sogar Dokumente einscannen und so Eure Papier-Dokumente digitalisieren. Darüber hinaus könnt Ihr auch PDFs, Bilder und vieles mehr importieren.
iOS: https://apps.apple.com/de/app/goodnotes-5/id1444383602
Mit OneNote kann man sehr leicht digitale Notizbücher erstellen. OneNote ersetzt damit gebundene Kalender, Hefte und jede Form von Zettelwirtschaft. Anders als Arbeitsblätter oder Bücher kann ein digitales Notizbuch dank der Cloud-Speicherung auch nicht so leicht verloren gehen. Nicht nur Texte, sondern auch Grafiken, Bilder, Listen und Dokumente könnt Ihr mit OneNote problemlos verwalten.
Ihr habt sogar die Möglichkeit, Briefe einzuscannen, abfotografierte Tafelbilder oder auch Landkarten einzufügen.
iOS: https://apps.apple.com/de/app/microsoft-onenote/id410395246
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.microsoft.office.onenote&hl=de&gl=US
In Quizlet kann man selbst Lernsets, Ordner für die verschiedenen Lernsets und sogar Kurse (=Klassen) erstellen, wodurch sich Quizlet super in der Schule einsetzen lässt. Außerdem hat man Zugriff auf viele bereits existierende Lernsets zu fast allen Schulfächern, und dank Quizlet Live kann die App auch sehr gut in den Unterricht selbst eingebaut werden.
Pros and Cons:
+ Live Modus
+ Möglichkeit Kurse/Gruppen und natürlich Quizze zu erstellen
- vorhandene Lernsets nicht zentral sortiert (z.B. nach Fächern)
iOS: https://apps.apple.com/us/app/quizlet/id546473125
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.quizlet.quizletandroid&hl=de&gl=US
Bereits in der kostenlosen Basisversion bietet die Quiz-App „Kahoot!“ Euch an, selbst Spiele mit Multiple-Choice-Quizfragen zu erstellen. Auch erhaltet Ihr Zugang zu Spielen und Quizfragen, die in einer firmeneigenen Bibliothek bereitgestellt werden, zu der Mitglieder der Kahoot-Community ihre eigenen Spiele und Fragen beisteuern können.
Die Schüler hingegen brauchen selbst keinen Account zum Spielen.
Pros and Cons:
+ Live Modus
+ selbst Quizze erstellen
– App/System auf Englisch
- wenig Content auf Deutsch verfügbar
iOS: https://apps.apple.com/de/app/kahoot-play-create-quizzes/id1131203560
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=no.mobitroll.kahoot.android&hl=de&gl=US
Mit Mentimeter könnt Ihr sehr einfach interaktive Präsentationen und natürlich Quizze gestalten. Der Fokus von Mentimeter liegt hierbei auf Live-Quizze, ist also perfekt für den smarten Unterricht. Zur Teilnahme am Quiz benötigen die Schüler lediglich den 4-stelligen Zahlencode.
Pros and Cons:
+Live-Modus
+Quizze selbst erstellen
-App/System auf Englisch
-keine Sammlung bereits erstellter Quizze
iOS: https://apps.apple.com/de/app/mentimeter/id1064435577
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.mentimeter.voting&hl=de&gl=US
Jeder kennt Post Its: Die kleinen, meist gelben Klebezettel, die uns im Alltag als Merkhilfe dienen. Padlet setzt diese Idee digital um, ergänzt sie mit weiteren Funktionen und lässt sich so auch im Unterricht einsetzen. Es ist im Grunde nichts anderes als eine digitale Pinnwand, an welcher Ihr Links, Texte, Bilder und Videos ähnlich wie Haftnotizen sammeln könnt.
iOS: https://apps.apple.com/de/app/padlet/id834618886
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.wallwisher.Padlet&hl=de&gl=US
Dropbox ist ein zentraler Speicher für Dokumente und sonstige Dateien, weshalb Euch lediglich eine Internetverbindung auch in der Schule oder unterwegs Zugriff darauf ermöglicht. Die Software stellt dazu eine Art virtuelle Festplatte (in der kostenfreien Variante mit bis zu zwei Gigabyte Speicherplatz) zur Verfügung.
iOS: https://apps.apple.com/de/app/dropbox/id327630330
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.dropbox.android&hl=de&gl=US
Ermöglicht es ein oder zwei Glücksräder ganz nach den eigenen Wünschen zu gestalten und hat ein cooles Feature zum Auslosen, wer heute im Unterricht abgefragt wird.
iOS: https://apps.apple.com/de/app/classroom-roulette-random-picker-by-idoceo/id1111869820
Die Website Smart Classroom gehört Tino. Er ist selbst Lehrer an einer integrierten Gesamtschule und zusätzlich auch noch für das „IT-Department“ in seiner Schule zuständig. Bei ihm erhaltet Ihr Informationen, Tipps und Erfahrungsberichte darüber, wie Ihr Euren beruflichen Alltag und Unterricht mithilfe digitaler Medien vereinfachen und strukturieren könnt. Dabei geht es vor allem um den Einsatz des Tablets und Smartphones sowie verschiedener Apps und Online-Tools im Unterricht. Hier geht’s zur Website.
Wie der Name schon sagt, bekommt Ihr bei iPad@School Informationen rund um den Einsatz von iPads in der Schule. Dazu gehören natürlich auch Tipps und Empfehlungen zu geeigneten Apps. Hier geht’s zur Website.
Mit den hier vorgestellten Apps geht smarter Unterricht ganz einfach. Falls Ihr noch weitere empfehlenswerte Tools kennt, schreibt sie uns gerne in die Kommentare! Für noch mehr Tipps für die Gestaltung von digitialem Unterricht schaut gern hier vorbei.
Auch wenn die Schulen schrittweise wieder öffnen, halten die Kontaktbeschränkungen weiterhin an und Kinos, Restaurants und Bars werden vorerst wieder unter strengen Auflagen Ihren Betrieb aufnehmen können. Unsere neuen Freunde heißen jetzt Netflix, Amazon und TVNOW. Damit die Abende nicht langweilig werden, stellt lehrer-news.de Euch in diesem Artikel die Top 10 Serien für Lehrer vor, die inspirieren, unterhalten und informieren.
Der Lehrer
TVNOW • 8 Staffeln • 15-20 min • US
Nach 10 Jahren Abwesenheit kehrt Stefan Vollmer – Lehrer für Deutsch und Sport – in den Lehrberuf zurück. Mit alternativen, unkonventionellen Methoden und einer anderen Umgangsweise mischt er den Schulbetrieb ordentlich auf und ist auf diese Weise seit 8 Staffeln erfolgreich. Nicht nur wegen des Titels ist dies eine tolle Serie für Lehrer.
Netflix • 2 Staffeln • 15-25 min • UK
In einer idyllischen englischen Kleinstadt betreibt Außenseiter Otis eine Sexklinik für seine Mitschüler. Hier findet Aufklärung mit viel Witz und Herz und mit erfrischend wenig Angst vor Tabus statt. Dabei geht es nicht nur um Teenager und Sexualkunde, sondern vor allem auch um zwischenmenschliche Beziehung in jedem Alter.
Netflix • 6 Staffeln • 20 min • US
Seit neuestem ist die US-Kultserie Community, die Sitcom über sechs sehr unterschiedliche Studenten, die am (fiktiven) Greendale Community College eine Lerngruppe bilden, auf Netflix verfügbar. Community bietet dramatische Verfolgungsjagden durch eine Festung von Kissen und Decken, eine mit Stop-Motion animierte Weihnachtsepisode sowie eine Law and Order Parodie. Zusätzlich gewährt die Serien gleichzeitig prägnante Einblicke in das amerikanische Bildungssystem.
Netflix/ZDF Mediathek • 2 Staffeln • 40 min • DE
Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte für alle Geschichtsfans: Anhand von herausragenden Persönlichkeiten aus ausgewählten Epochen der Vergangenheit wird deutsche Geschichte erzählt. Von Barbarossa über Bismarck zu Rosa Luxemburg ist hier für jeden was dabei. Es ist eine spannende Serie für Lehrkräfte, die noch etwas lernen wollen.
Netflix • 3 Staffeln • 45 min • Spanien
Mord, Liebschaften, Geheimnisse und ein Killer Soundtrack – all das bietet die Netflix-Serie Elite. Mit Witz und viel Spannung erzählt Elite von einem Haufen privilegierter Teenager (und einer handvoll weniger privilegierter Schüler:innen), die auf der Eliteschule Las Encinas tatsächlich wenig Zeit mit Schule verbringen, sich dafür jedoch untereinander betrügen, hintergehen und natürlich ineinander verlieben. Neben einer guten Abbildung der dekadenten Lebensweise der Oberklasse ist Elite gleichzeitig die beste Ablenkung in Coronazeiten – und nebenbei lernt man noch etwas Spanisch.
Netflix • 1 Staffel • ca. 50 min • US
Wenn die Sonne untergeht, erwacht eine neue Welt. Die 6-teilige Netflix Doku-Serie enthüllt mit Hilfe von Nachtsichttechnik das versteckte Nachtleben verschiedener Tiere. Von der afrikanischen Savanne bis zur peruanischen Wüste kann man Tiere in einem völlig neuen Licht erleben. Löwen, Fledermäuse, Affen, Elefanten und Wassertiere – sie alle werden Teil des nachtaktiven Naturspektakels.
Netflix • 2 Staffeln • 15-20 min • US
Die neue Dokuserie Explained besteht aus viertelstündigen Erklärvideos. Produziert vom amerikanischen Nachrichtenportal VOX, beleuchtet jede Folge ein komplexes Thema, darunter beispielsweise die Genom Editierung, soziale Ungerechtigkeit oder – Ihr habt es erraten – die nächste Pandemie. Die Themen werden von ausgewählten Fachleuten erklärt und mit Hilfe von anschauliche Grafiken unterstützt.
Joyn/Amazon • 3 Staffeln • 40 min • DE
Wie lautet nochmal die vierte binomische Formel, wovon ernährt sich eigentlich eine Hypotenuse und wie heißt die Hauptstadt von Pythagoras? Comedian Luke Mockridge lässt Promis gegen Schüler verschiedener Altersstufen im Wissensvergleich antreten. In Teams bestehend aus 4 Personen treten sie in unterschiedlichsten Fachgebieten zu innovativen oder experimentellen Aufgaben an – körperliche und künstlerische Ertüchtigung inklusive. Damit schafft er eine witzige und unterhaltsame Serie für Lehrkräfte und Schüler:innen.
Netflix • 3 Staffeln • 50 min • US
The Story of God ist eine von Netflix und National Geographics produzierte Dokumentationsserie. Dort macht sich Oscar-Gewinner Morgan Freeman auf eine außergewöhnliche Reise durch die Welt und erkundet verschiedene Religionen und Glaubensrichtungen.
Netflix • 1 Staffel • 40 – 60 min • DE
“The hype is real”. Seit die Doku – Serie Tiger King Ende März auf Netflix zu sehen ist, sind die amerikanischen privaten Tierparks voller Großkatzen sowie ihre schrägen Besitzer in aller Munde. Doch da hört es nicht auf – verschwundene Millionäre, Sektenführer und Auftragskiller sind wichtige Mitspieler. Auch wenn es sich nicht explizit um eine Serie für Lehrer und Lehrerinnen handelt, so ist sie doch ein LockDown-Must-See
Das waren unsere Top 10 Serien für Lehrer. Habt Ihr weitere Empfehlungen, dann schreibt sie gerne in die Kommentare.
Ja, es gibt einen Weg seine Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts zu motivieren und diese auch motiviert zu halten. Die Möglichkeit dazu gibt Euch die interaktive Präsentationssoftware Mentimeter.
Mit Hilfe von Mentimeter könnt Ihr das Wissen Eurer Schülerinnen und Schüler auf eine neue Art testen und langweilige Vorträge durch interaktive Präsentationen ersetzten, indem Ihr Fragen, Abstimmungen, Quiz, Folien, Fotos, GIF oder weitere Medien einfügt.
Der Fokus von Mentimeter liegt vor allem auf Live-Quizze. Eine sogenannte Quiz-Competition besteht aus drei Elementen:
-Anfängliche Lobby: Die Lobby ist der Ort, an dem die Teilnehmer dem Quiz beitreten, einen Avatar zugewiesen bekommen und ihren Spitznamen für den Quiz-Wettbewerb eingeben.
-Quiz-Fragen: Sobald Sie mit der ersten Frage beginnen, geht das Spiel los. Die Teilnehmer versuchen, die Frage zu beantworten, bevor die Zeit abgelaufen ist. Richtige Antworten werden dann je nach den von Ihnen gewählten Einstellungen mit 500-1000 Punkten belohnt.
-Ranglisten: Die Leaderboards zeigen die 10 besten Teilnehmer zwischen den Fragen, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu fördern. Das letzte Leaderboard des Quiz-Wettbewerbs verrät den Gesamtsieger.
Für die Quizze stehen Euch zwei grundlegender Fragetypen zur Verfügung:
-Select Answer Quiz: Hier gebt Ihr den Teilnehmern vordefinierte Optionen zur Auswahl – genau wie bei einer Multiple-Choice-Frage.
-Type Answer Quiz: In diesem Quiz müssen die Teilnehmer die Antwort selbst eingeben anstatt eine Reihe von vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auszuwählen. Das macht das Quiz natürlich auch schwieriger.
Zudem gibt es auch zwei verschiedene Modi für jede Quizfrage:
-Schnellere Antworten bringen mehr Punkte: Die Teilnehmer versuchen so schnell wie möglich zu antworten und werden für eine richtige Antwort mit 500 bis 1000 Punkten belohnt, je nachdem, wann sie ihre Antwort einreichen.
-Alle richtigen Antworten erhalten 1000 Punkte: Dieser Modus sollte für Situationen genutzt werden, in denen Ihr eher Genauigkeit als Geschwindigkeit fördern wollt.
In der kostenlosen Version kann man pro Präsentation maximal zwei Quizze mit jeweils fünf Fragen einbauen. Man hat aber dennoch schon Zugriff auf alle Fragetypen und die Teilnehmerzahl ist ebenfalls unbegrenzt (=500).
Die Vorteile der zahlungspflichtigen Basic und Pro Versionen liegen vor allem im größeren Quiz-Umfang: Mehr Fragen pro Quiz, mehr Quizze pro Tag, mehr Individualisierung beim Erstellen der Präsentationen.
Für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gibt es Rabatte. Außerdem gibt es für Schulen zusätzlich eine Education-Version.
Mentimeter selbst ist nur auf Englisch nutzbar, die Präsentationen und Quizze könne aber auf Deutsch erstellt werden. Ihr könnt Mentimeter im Browser verwenden oder bei iOS und Android Geräten die App nutzen. Die Schüler benötigen zum Teilnehmen an Quizzen keinen eigenen Account.
Weitere Informationen könnt Ihr auf der Website von Mentimeter erhalten. Die Website haben wir Euch hier verlinkt. Einen Artikel, der noch genauer auf die Quiz-Funktionen von Mentimeter eingeht könnt Ihr hier finden. Auf dem Youtube Kanal könnt Ihr zudem Tutorials für die Benutzung von Mentimeter finden.
Was haltet Ihr von Live Quiz und deren Benutzung im Unterricht? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare oder schickt uns eine Email an redaktion@lehrer-news.de.
iPads gehören trotz ihrer hohen Preise seit ihrer Einführung 2010 zu den beliebtesten und meistverkauften Tablets weltweit. Für viele steht die Marke Apple für Qualität, Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit, sodass deren Produkte gerade für Neueinsteigende sinnvoll sein können.
Auch immer mehr Lehrkräfte nutzen iPads für ihren Unterricht, doch stellt sich die Frage: Welches iPad eignet sich dafür am besten, denn mittlerweile gibt es unterschiedliche Modelle mit jeweiligen Vor- und Nachteilen. Unser Ratgeber hilft Euch dabei, den Überblick zu behalten und das richtige Modell für Euren Unterricht zu finden.
Aufgrund der Vielzahl an Modellen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Daher stellen wir euch die Modelle im Einzelnen vor und besprechen kurz ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Apple bietet mittlerweile vier verschiedene Modelle an: das klassische iPad, iPad mini, iPad Air und schließlich das iPad Pro. Bei allen Modellen kann es sich lohnen kostengünstig ein Gerät der älteren Generationen zu kaufen, wenn die geplante Verwendung keine zu großen Leistungsanforderungen stellt; klassische Office- und Verwaltungsaufgaben stellen meistens kein Problem dar. Die neueren Modelle verfügen standardmäßig über einen Fingerabdrucksensor, was das Entsperren während des Einsatzes im Klassenzimmer erleichtert.
Alle aktuellen Modelle lassen sich gegen Aufpreis mit einem “Cellular” Modul ausstatten. Ein solches Modul ermöglicht es, das iPad auch über eine SIM-Karte mit dem Internet zu verbinden. Sinnvoll ist diese Option, wenn die Schule über kein oder nur eingeschränktes WLAN verfügt oder man viel von unterwegs arbeiten möchte. Allerdings liegen die zusätzlichen Kosten dafür im Schnitt bei ungefähr 180 Euro und man benötigt natürlich eine SIM-Karte mit Internetvertrag. Alternativ kann man über das eigene Smartphone einen WiFI-Hotspot einrichten oder sich eigens ein Gerät für diesen Zweck anschaffen.
Die mittlerweile neunte Generation des iPads ist das günstigste Modell und ab 379 € im Handel erhältlich. Im Vergleich zu den anderen Modellen könnte man es zwar als altes Eisen bezeichnen, es ist aber immer noch ein ausgezeichnetes Tablet für alltägliche Aufgaben. Mit einem Bildschirmdiagonale von 10,2 Zoll (ca. 26 Zentimeter) und einem Gewicht von ca. 500 Gramm lässt es sich auch längere Zeit in der Hand halten.
Die Basisversion kommt mit lediglich 64 Gigabyte Speicherplatz daher, sodass man schnell an die Grenzen kommt, vor allem wenn man Fotos und Videos speichert. Ab 549 Euro bekommt man 256 Gigabyte. Daher lohnt es sich beim Kauf – das gilt für alle Geräte – sich gut zu überlegen, ob man den Speicherplatz tatsächlich benötigt. Gerade Cloud-Lösungen, also das Abspeichern von Dateien auf externen Servern, kann hier eine Alternative darstellen.
Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich beim iPad mini um das kleinste Tablet Apples. Dadurch wiegt es zwar auch nur knapp 300 Gramm, ist durch seine Bildschirmgröße von 7,9 Zoll (20 Zentimeter) in der Diagonalen aber auch nur begrenzt einsetzbar. Gerade wenn keine externe Tastatur verwendet wird, ist die darstellbare Fläche beim Tippen sehr klein und auch in einigen Apps ist die Darstellung etwas zu klein geraten. Damit ließe es sich für den Unterricht zwar beispielsweise für das Verfassen und Ablesen von Notizen einsetzen oder als E-Reader, doch mit einem Startpreis von 549 Euro ist das eine deutlich zu teuer erscheinende Wahl, vor allem bei einem Speicherplatz von nur 64 Gigabyte.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich das iPad und das iPad Air kaum, ist doch letzteres mit 10,9 Zoll (ca. 27,7 Zentimeter) kaum größer als das normale iPad. Auch beim Speicherplatz gibt es keine Unterschiede, man kann zwischen 64 und 265 Gigabyte wählen. Allerdings hat es nicht nur ein bessere Bildschirmauflösung, sondern kommt auch mit einer besseren Kamera daher, die auch 4K Videos ermöglicht. Der verbaute A12-Prozessor kommt auch mit anspruchsvolleren Anwendungen zurecht. Mit einem Preis ab 679 Euro ist das iPad Air zwar alles andere als billig, hat aber im Vergleich zu den anderen Modellen das beste Preis-Leistungsverhältnis.
Das iPad Pro ist das leistungsstärkste Tablet von Apple und folgerichtig auch das kostspieligste. Es steht in zwei Größen zur Verfügung: 11 Zoll (ca. 32 Zentimeter) für 879 Euro und 12,9 Zoll (ca. 33 Zentimeter) für 1.199 Euro. Für diesen Preis bekommt man standardmäßig 128 Gigabyte Speicherplatz, wobei man in vier Stufen (256 GB, 512 GB, 1 TB, 2 TB) auch deutlich mehr Speicherplatz erwerben kann. Dann landet man aber schnell bei Preisen um die 2000 Euro. Durch die sehr gute Performance lässt sich das iPad Pro gut als Laptopersatz nutzen, jedoch stellt sich die Frage, ob das preislich sinnvoll ist, vor allem da man dazu eine externe Tastatur benötigt, die natürlich auch einiges kostet.
Die Anschaffung einer solchen Tastatur sowie eines Apple-Pencils ist aber grundsätzlich empfehlenswert, da dies ein deutlich schnelleres Tippen und Schreiben ermöglicht und die Tastatur überdies Schutz bietet. Bei den Pencils ist jedoch Vorsicht geboten: Der Apple Pencil der ersten Generation lässt sich nicht für das iPad Pro ab 2018 verwenden, dazu braucht man einen Apple Pencil 2.
Sonderlich billig ist natürlich keines der iPads, doch bieten sie auch zuverlässige Qualität und Nutzerfreundlichkeit. Das vielseitigste Tablet mit bestem Preis-Leistungsverhältnis ist unserer Meinung nach das iPad Air. Was ist eure Meinung und welche Erfahrungen habt ihr mit iPads im Unterricht gemacht?
Wenn man sich ein mobiles Gerät zum Arbeiten und Surfen kaufen möchte, stellt sich die Frage: Tablet oder Notebook? Tablet vs Laptop – Ein Vergleich gibt es hier. Wir zeigen Euch die wichtigsten Unterschiede der beiden Konzepte und geben Tipps, welches Gerät am besten für den Einsatz in der Schule geeignet ist. Mittlerweile gibt es neben den klassischen Laptops auch mobile Rechner wie Convertibles, Detachables (2-in-1-Geräte), weshalb die Entscheidung gar nicht so einfach ist.
Bevor wir die verschiedenen Geräte vergleichen, wollen wir Euch noch einen kurzen Überblick zu den verschiedenen Betriebssystemen geben, da sich diese ebenfalls stark voneinander unterscheiden. Allein dadurch scheiden manche Geräte schon im Vorhinein aus.
Android ist ein offenes Betriebssystem, wodurch es nicht nur von der Innovationskraft Googles profitiert, sondern auch Hardware-Hersteller wie Samsung, Huawei oder Sony ihren Teil dazu beitragen können. Die Benutzeroberfläche der Geräte lässt sich zudem individueller gestalten.
Für den Einsatz in der Schule/im Unterricht würden wir dennoch keine Android Geräte empfehlen.
Das liegt vor allem an der schlechten Update-Politik (meistens < 2 Jahre) und der schlechten App-Anpassung an Tablets.
Der Setup-Screen von Chrome OS ähnelt sehr dem eines modernen Android Tablets. Außerdem sind bei Chromebook unter anderem USB-A- und USB-C-Anschlüsse als Grundausstattung an Anschlüssen von Google vorgeschrieben, was einen Unterschied zu normalen Android Tablets darstellt.
Vor allem in Amerika setzen immer mehr Schulen auf Chromebooks, da Chrome OS sehr gut auf die Google Education Dienste abgestimmt ist.
Einen großen Nachteil hat Chrome OS allerdings, zur Nutzung braucht man zwingend eine Internetverbindung, was den Einsatz in vielen Schulen unmöglich macht, da es kein (stabiles) WLAN gibt.
Bei Apple stammt alles aus einer Hand. Hardware und Software (iOS) harmonieren daher perfekt miteinander.
Außerdem hat das iPad im Jahr 2019 mit der iOS Variante iPad OS sogar ein eigenes Betriebssystem erhalten.
iPad OS unterscheidet sich dadurch, dass es mehr auf produktives Arbeiten ausgerichtet ist.
Viele Nutzer bemängeln aber, dass Apple-Geräte nur unzureichend kompatibel sind mit Devices außerhalb der Apple Welt.
Dafür funktioniert die Software aber sehr gut und iPads werden extrem lange mit Updates versorgt.
Auch Apple hat ein breites Angebot für Bildungseinrichtungen.
Während die iPads ihre Stärken vor allem bei Multimedia Anwendungen zeigen, sind Geräte mit Windows Betriebssystem die Office Profis.
Windows 10 ist ein Betriebssystem, das sowohl auf Tablets als auch auf Desktop PCs zum Einsatz kommt. Tablets mit diesem System eignen sich daher als vollwertiger Desktop Ersatz.
Vor allem die Kacheloberfläche, die speziell für die Touch-Bedienung entwickelt wurde, zeichnet Tablets mit dem Microsoft Betriebssystem aus.
Während Android OS sofort aus dem Rennen ausscheidet, ist Chrome OS, zumindest für Schulen mit gutem WLAN eine Überlegung wert, da die Geräte einfach zu bedienen und zudem auch sehr preiswert sind.
Unsere beiden Favoriten sind aber iPad OS und Windows. Während iPad OS logischerweise nur auf dem iPad läuft, gibt es bei Windows nicht nur normale Laptops sondern auch Convertibles und andere Laptop-Tablet Hybride zur Auswahl.
-vollwertige Tastatur (bei Tablets muss eine Tastatur teuer dazugekauft werden)
-besser für Office Programme geeignet
-umfangreiche Ausstattung, z.B. mehr Anschlüsse
-bessere Kompatibilität,
-besser für „richtiges“ Arbeiten geeignet
-Administration über geschlossenes System sehr einfach + die Softwareverwaltung von Tablets ist einfacher
-es gibt zahlreiche Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, Schulen mit iPads auszustatten + Finanzierung, Versicherung und Austausch vornehmen
-Ein gutes Tablet schafft 10 Stunden an Nutzung im Akkubetrieb – die meisten Laptops machen schaffen nicht annähernd so viel
-Tablets sind leicht und besser transportierbar -> bessere Mobilität
-Tablets sind günstiger
Neben reinen Laptops gibt es mittlerweile auch viele Tablet-Laptop Hybride.
Das immer mehr gesteigerte Interesse an solchen flexibel einsetzbaren Computern überrascht nicht, schließlich sollen die sogenannten Convertibles und Detachables das Beste aus der Notebook- und Tablet-Welt miteinander kombinieren, dazu zählt vor allem die Nutzung eines Stiftes zum Schreiben auf dem Display.
Aus einem Convertible wird durch Umklappen über ein Scharnier aus dem Notebook ein Tablet.
Bei den Detachables (oder auch 2-in-1-Computern genannt) kann man den Bildschirm von der angedockten Tastatur trennen und somit unabhängig von dieser als Tablet nutzen.
Die meisten Convertibles haben Windows als Betriebssystem, allerdings gibt es auch unter den Chromebooks (Chrome OS) immer mehr Hybride.
Die wohl bekanntesten solchen Hybride sind die Microsoft Surface Geräte.
Hier findet Ihr einen Vergleich der Apple iPads mit den Surface Geräten im Schuleinsatz.
Der Blog Tabletschule im Aufbau beschreibt die digitale Transformation einer städtisch geprägten Gesamtschule, vom Aufbau eines geeigneten Konzepts bis hin zu den ersten Einsatztagen der Tablets in den Klassen. Alle 105 Schüler der kommenden Jahrgangsstufe sollen mit einem Surface Go ausgestattet werden.
Was ist Eure Meinung zum Thema Tablet vs. Laptop? Schreibt es gerne in die Kommentare. Habt Ihr außerdem vor Euch ein iPad zu kaufen, haben wir hier einen Ratgeber für Euch.
Wer kreative Ideen für den Unterricht sowie aktuelle Informationen zum Lehrerdasein sucht, Einblicke in den Lehreralltag bekommen möchte oder die neuesten Trends verfolgen möchte, ist bei Lehrerblogs an der richtigen Stelle. Das Angebot hierfür ist groß. Wir haben für Euch zehn tolle Blogs rausgesucht, die wir Euch im Folgenden vorstellen werden.
Die Digitalisierung stellt Lehrkräfte vor eine gewaltige Herausforderung. Auf seinem Blog stellt der “Netzlehrer” Bob Blume regelmäßig Beiträge über aktuelle Themen, Digitalisierung, Unterrichtsmethoden und den Start ins Lehrerleben zur Verfügung. Zusätzlich zu seinem Blog hat er einen YouTube Kanal, auf welchem Herr Blume interessante Videos veröffentlicht. Zu seinem Kanal geht es hier.
Seinen Blog findet Ihr hier. Schaut rein!
Der Lehrerblog von Thomas Rau bietet einen Einblick in den Lehreralltag. In seinem Blog “Lehrerzimmer” berichtet er über die Schule, an der er als Lehrer tätig ist und von vielen Ereignissen aus dem Schulalltag, die er selbst erlebt hat. Weiterhin haben seine Artikel nicht nur allgemeine Themen des Schulwesens – beispielsweise Datenschutz, Mebis und Digitalisierung – zum Inhalt, sondern auch besonders die Fächer Deutsch, Informatik und Englisch. Auch andere schul- und bildungsrelevante Bereiche nimmt Herr Rau in seinen Beiträgen genauer unter die Lupe.
Seinen Blog findet Ihr hier. In der Blogroll seines Blogs stellt Herr Rau außerdem eine Liste weiterer Lehrer Blogs zur Verfügung.
Als Lehrbeauftragter für Mediendidaktik an der TU Darmstadt kennt sich Torsten Larbig durchaus mit dem Thema Digitalisierung aus. Zugleich ist er Lehrer an einem Gymnasium und Mitglied im Beirat der Heraeus Bildungsstiftung. In seinem Blog schreibt er über Bildungsthemen, Digitalisierung, Literatur und alles, was Ihn interessiert.
Zu seinem Blog geht es hier.
Jan-Martin Klinge ist Lehrer an einer Gesamtschule im Raum Siegen. Seit 2008 betreibt er einen Lehrer-Blog namens “Halbtagsblog”. Diesen hat er bereits während seinem Referendariat geführt. Somit ist dieser auch für Referendare interessant. In seinen Artikeln berichtet er über seine persönlichen Erfahrungen aus dem Lehreralltag und teilt seine methodische Arbeit als Lehrer sowie seine Gedanken zu aktuellen Themen wie beispielsweise der Digitalisierung. Neben seiner Arbeit als Lehrer und Blogger ist Klinge auch als Autor verschiedener Fachbücher tätig.
Seinen Blog findet Ihr hier.
Auf den Seiten des Lehrerrundmail-Blogs werden interessante Tipps und Informationen für Lehrer veröffentlicht. Neben Links zu Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern stehen die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Medien, Computer, Internet und Web 2.0 im Unterricht und in der Schule im Vordergrund, da Holger Hunger, der Betreiber des Blogs, als IT-Experte vor allem im Bereich Digitalisierung und dem Einsatz neuer Medien sehr informiert ist.
Zu seinem Blog geht es hier.
Auch Matthias Heil bemüht sich, neue Medien in seinem Unterricht pädagogisch sinnvoll einzubeziehen. Herr Heil ist als Gymnasiallehrer für Englisch und katholische Religion und als IT- und Ausbildungsbeauftragter am Studienseminar für Gymnasien in Fulda tätig. In den Artikeln seines Blogs erklärt er, wie Blogs, Podcasts und mobile Geräte den Unterricht bereichern. Auch weitere interessante Themen spricht er in seinem Blog an.
Um mehr zu erfahren, besucht einfach die Website unter https://www.matthiasheil.de/.
Quelle: https://lh3.googleusercontent.com/proxy/
In diesem Blog gibt Richard Heinen ausschließlich seine persönliche und private Meinung zu unterschiedlichen Themen wieder. Seine Neugier auf neue Möglichkeiten für den Unterricht, sein Interesse am Austausch mit anderen und das Bedürfnis, eigenes Handeln zu überdenken, sind seine Motivation für das Betreiben des Blogs. Als erfahrener Redakteur, Lehrer und wissenschaftlicher Mitarbeiter berichtet er in seinen Artikel über digitale Bildung und vielen weiteren aktuellen Themen aus der Schulwelt und der Bildungspolitik.
Zu seinem Blog geht es hier.
“Für mehr gute Schule” – das ist der Leitspruch des Deutschen Schulportals. Dieses ist eine Onlineplattform für alle, die sich für Unterrichts- und Schulentwicklung interessieren. Das Schulportal stellt erfolgreiche Konzepte aus der Schulpraxis vor und bietet aktuelle Informationen rund um die Themen der schulischen Bildung. Vor allem Schulleitungen und Lehrkräfte will das Deutsche Schulportal bei Ihren Aufgaben unterstützen, begleiten und inspirieren – egal, ob es sich um die Weiterentwicklung des Unterrichts oder um die Gestaltung des Schullebens handelt.
Weitere Informationen und aktuelle Beiträge könnt Ihr unter https://deutsches-schulportal.de/ finden. Viel Spaß !
Autoren und Lehrer von LehrerLinks.net sammelen und veröffentlichen Links zu Homepages und Grundschulblogs mit Unterrichtsmaterialien, Arbeitsblättern, Kopiervorlagen, Lernplattformen, Apps, Schooltools und weiteren Hilfsmitteln für den täglichen Unterricht. Die veröffentlichten Materialien sind nicht nur für Grundschullehrer interessant, sondern für Lehrer und Referendare sämtlicher Schularten. Auch die Leser können aktiv LehrerLinks unterstützen und weitere Webseiten mit interessanten Inhalten vorschlagen.
Zur LehrerLinks.net geht es hier.
Eine große Sammlung an Unterrichtsmaterialien für die Grundschule findet Ihr auf dem Blog von Susanne Schäfer. Sie selbst ist seit 1994 im Schuldienst als Grundschullehrerin tätig. Weitere Informationen zu Zaubereinmaleins und den zahlreichen Blogs von Susanne Schäfer könnt Ihr hier finden. Zur Website kommt geht es hier. Reinschauen lohnt sich !
Neben den vorgestellten Blogs könnt Ihr viele weitere finden. So könnte auch die neue Lehrer-Suchmaschine Lehrer24 für Euch interessant sein. Lehrer24 ist eine kostenlose Suchmaschine und Materialsammlung für Unterrichtsmaterialien. Auch die Unternehmung Lehrcare und Ihr Blog bietet interessante Artikel zum Lesen an. Hier haben wir für Euch den Block von Lehrcare verlinked. Eine ausführliche Auflistung weiterer Lehrerblogs könnt Ihr hier finden.
Falls Ihr noch weitere Blogs kennt, die Ihr gut findet oder Artikelwünsche habt, könnt Ihr gerne eine Email an redaktion@lehrer-news.de schreiben. Außerdem findet Ihr weitere Artikel über Lehrerblogs hier.
„90% der Schüler, die mit Quizlet lernen, berichten von besseren Noten“, verspricht das Online Learning Tool Quizlet. Das Tool vereint alte Technik mit neuer. Karteikarten haben sich schon früher als bewährte Methode zum Lernen erwiesen, warum nicht auch als App online lernen mit Karteikarten? Früher musste man noch mühsam und handschriftlich seine Karteikarten ausfüllen, und heute geht dies in schnellster Zeit mit dem Smartphone oder Computer. Die App soll vor allem Schüler:innen helfen erfolgreicher und einfacher zu lernen.
Die Schüler:innen haben die Möglichkeit sich selbst eigene Karteikarten zu erstellen oder auf bereits vorgefertigte Lernsets zu zugreifen.
Ein weiteres Feature von Quizlet kommt vor allem den Lehrern und Lehrerinnen zugute, die in der Zeit der Coronakrise gezwungen sind ihren Unterricht online abzuhalten. Um etwas Abwechslung in den Lernalltag der Schüler und Schülerinnen zu bringen, bietet Quizlet den Lehrern und Lehrerinnen an, eigene Lernsets zu erstellen. Sie können ihre jeweiligen Lernsets mit zu ihren Themen passenden Bild- oder Audiodateien ausschmücken und veranschaulichen. Sobald die Schüler und Schülerinnen angefangen haben mit den Sets zu lernen, können die Lehrer und Lehrerinnen anhand einer Statistik in der App sehen, welche Schüler und schülerinnen in welchem Thema noch Probleme haben. Dadurch können die Lehrer und Lehrerinnen gezielt ihren Unterricht an die Schwierigkeiten der Schüler und Schülerinnen anpassen und ihren Lernerfolg steigern.
Quizlet für Lehrer:innen kann normal nur kostenpflichtig für 3€ pro Monat genutzt werden. Jedoch bietet Quizlet derzeit bis zum 30. Juni 2020 ihr Tool gratis an, um die betroffenen Lehrer und Lehrerinnen der Coronakrise zu unterstützen. Sie möchten den Lehrern und Lehrerinnen dabei helfen, weiterhin abwechslungsreichen und umfangreichen Unterricht gestalten zu können.
Einzelpersonen, die die App nur für sich benutzen möchten, können entweder auf die eingeschränkte und kostenfreie Version zugreifen oder auf eine der beiden kostenpflichtigen Versionen.
Die Kosten für Quizlet Go betragen 1€ pro Monat. Bei dieser Version können die Nutzer offline auf ihre Lernsets zugreifen und ohne eingeblendete Werbung lernen.
Die Version Quizlet Plus umfasst mehrere zusätzliche Vorteile zu denen von Quizlet Go. Die Nutzer können Bilder und Audiodateien hochladen, Dokumente einscannen, Schaubilder erstellen, sowie Texte bearbeiten durch Unterstreichungen und Markierungen.
Hier gehts zur Webseite: https://quizlet.com/de
... Und hier zur Gratisversion.
Die App findet Ihr natürlich auch für Android oder iOS in den jeweiligen App-Stores.
Was haltet Ihr von Quizlet? Könnt Ihr noch andere Lernapps empfehlen? Eine Übersicht findet Ihr übrigens hier. Schreibt es uns in die Kommentare oder schickt uns eine Email an redaktion@lehrer-news.de.
Heute stellen wir Euch die durch die europäische Union geförderte Lernplattform ANTON vor. Diese Lern-App ist kostenfrei für Smartphone, Tablet und PC verfügbar. Sie kann sowohl für die Schule als auch für das Lernen zu Hause genutzt werden.
Doch was genau bietet ANTON an und wie könnt Ihr diese App auch im Unterricht einsetzen?
ANTON deckt die Schulfächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Biologie, DaZ und Musik ab. Das in diesen Fächern angebotene Lehrmaterial behandelt alle wichtigen Themen aus der Schule passend zum Lehrplan für die Schulklassen 1-8 und ist somit bereits für Grundschüler einsetzbar. Mit über 100.000 Aufgaben, mehr als 200 Übungstypen, Lernspielen und interaktiven Erklärungen wird es selbst Schulanfängern ermöglicht, den behandelten Schulstoff leicht zu erlernen.
Durch das Lernen in der App können die Benutzer virtuelle Münzen verdienen, mit denen Sie anschließend Spiele spielen können. Dieses Belohnungssystem für gutes Lernen ist eine super Möglichkeit, um die Schülerinnen und Schüler zum Lernen zu motivieren, denn diese erhalten ohne Lernen keine Münzen. Dadurch können sie dann auch keine Sterne und Pokale sammeln und Spiele spielen.
Diese App stellt somit vor allem für Grundschüler aufgrund Ihrer leicht verständlichen Übungen und Erklärungen eine ideale Möglichkeit zum Lernen dar.
Aber auch für Schülerinnen und Schüler bis zur 8. Klasse ist die App geeignet.
Für Euch als Lehrkräfte ist aber eine Funktion besonders interessant: Das Anlegen von Schulklassen. Ihr könnt ganz einfach in der App eine Schulklasse mit Euren Schülern einrichten. Innerhalb der Klasse könnt Ihr diesen dann Aufgaben zuweisen und den Lernfortschritt verfolgen. So könnt Ihr Euren Schülerinnen und Schülern beispielsweise Übungen in der App als Hausaufgabe aufgeben oder direkt im Computerraum mit Euren Schülern üben.
Die App für das entsprechende Gerät von Euch findet Ihr hier:
Ein Erklärvideo für die App und deren Einsatz in der Schule und zu Hause könnt Ihr hier finden.
Weitere Informationen könnt Ihr auch der Website https://anton.app/de/ entnehmen.
Falls Ihr dennoch Fragen zur App habt, könnt Ihr diese gerne unter dem Artikel in den Kommentaren stellen. Auch über Eure Meinung zum Einsatz von Lernplattformen und Lern Apps im Unterricht würde n wir uns freuen. Schickt sie uns gerne an redaktion@lehrer-news.de.
Durch die Schließung der Schulen verursacht durch die Corona Krise sind landesweit die Lehrer und Lehrerinnen gezwungen ihren Unterricht über verschiedene Online Learning Methoden abzuhalten. Dieser schnelle Umschwung vom normalen zum digitalen Unterricht ist für viele nicht leicht. Eine große Schwierigkeit dabei ist es weiterhin den Unterricht trotz Social Distancing spannend und abwechslungsreich gestalten zu können. Eine mögliche Lösung dieses Problems bietet das Online Learning Tool Kahoot.
Kahoot ist eine interaktive Learning Website und App, welche eine spielerische Abwechslung im Schulalltag schafft. Die Lehrer und Lehrerinnen können sogenannte Kahoots erstellen. Kahoots sind Quizze, Umfragen oder True/False Fragen mit denen Ihr Eure Schüler und Schülerinnen abfragen könnt. Die Schüler und Schülerinnen geben per Smartphone ihre Antworten ab, welche im Nachhinein in einer Statistik angezeigt werden. Dies gibt den Lehrern und Lehrerinnen die Möglichkeit den Lernerfolg der Schüler auszuwerten.
Die verwendete Sprache in Kahoot ist Englisch.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=YsQ10VdR9DA&feature=emb_title
Kahoot verfügt über eine Gratis-Basic Version und eine Pro und Premium Version, welche im Monat 3 bis 6 Euro pro Lehrer kosten. Zurzeit stellt Kahoot jeder, von den Folgen des Coronavirus betroffenen Bildungseinrichtung, gratis Zugang zu der Premium Version zur Verfügung.
Den Link zur gratis Version findet Ihr hier.
Discord ist ein kostenloses Programm für sofortige Nachrichtenübermittlung, sowie für Sprach- und Videokonferenzen. Daher ist es eine geeignete Plattform, um den Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften abseits der Schule herzustellen. Daher kann man Discord für den Onlineunterricht gut nutzen. Bei Sprachanrufen habt Ihr zusätzlich die Möglichkeit den ganzen Bildschirm oder einzelne Fenster zu teilen, so dass die anderen Gesprächsteilnehmer:innen das Geteilte sehen können.
Doch wie funktioniert Discord für den Onlineunterricht und wie benutzt man es am besten für den Unterricht?
Auf der offiziellen Website könnt Ihr Discord herunterladen oder im Web Browser öffnen. Alternativ könnt Ihr auch die App auf eurem Smartphone runterladen, sowohl für iOS als auch für Android.
Verwenden könnt Ihr die Software unter den Betriebssystemen Windows, macOS, Linux, Android, iOS oder alternativ im Webbrowser. Um Discord zu benutzen, benötigt Ihr neben einem Internetzugang auch einen Benutzeraccount. Im eingefügten Bild müsst Ihr dazu oben rechts auf das Fenster klicken und werdet daraufhin zu einem neuen Fenster weitergeleitet. Dort könnt Ihr euch dann entweder mit einem bereits erstellten Account anmelden oder unter dem Punkt “Registrieren” einen neuen Account erstellen. Falls Ihr vorhabt, die Software auf Euer Gerät herunterzuladen, müsst Ihr Euch erst nach der Installation anmelden oder registrieren.
Nachdem Ihr euch bei Discord angemeldet habt, erscheint diese Benutzeroberfläche. Ihr könnt hier Freund:innen hinzufügen und mit bereits bestehenden Freundinnen und Freunden Nachrichten austauschen. Oben links im Bild sind die sogenannten “Server” rot markiert. Über das “+” könnt Ihr nun eigene Server erstellen oder Servern beitreten.
Für Lehrer und Lehrerinnen empfiehlt es sich, einen eigenen Server zu erstellen und die Schülerinnen und Schüler, die Teil des Servers/ der Gruppe werden sollen, zum Beitritt einzuladen. Weitere Personen können auch später hinzugefügt werden, beziehungsweise über einen Link dem Server betreten.
Die erstellten Server können nun genutzt werden, um Dateien auszutauschen. Hierzu müsst Ihr das “+” Symbol rechts neben den roten Markierungen betätigen. Ihr könnt eure Dateien auch mit einer zusätzlicher Notiz versehen und damit beispielsweise kennzeichnen, ob es sich um Übungsaufgaben oder Lernstoff handelt. Diese Dateien werden ebenso wie die gesendeten Nachrichten an alle Mitglieder des Servers geschickt. Wenn Ihr mit Teilnehmer:innen des Servers sprechen wollt, müsst Ihr in der linken Hälfte des Bildes einen Sprachkanal auswählen.
Im unteren roten Quadrat könnt Ihr Euer Mikrofon steuern. Außerdem könnt Ihr über das Zahnrad auf Eure Benutzereinstellungen zugreifen.
In der oberen roten Markierung könnt Ihr mit Hilfe des rechten Symbols die Verbindung zum jeweiligen Sprachkanal trennen.
Eine hilfreiche Funktion von Discord ist, dass Ihr innerhalb eines Servers “streamen” könnt. Hierbei könnt Ihr aus wählen, dass Euer Bildschirm geteilt wird und Ihr währenddessen normal mit anderen Teilnehmern reden könnt. Das Symbol dafür findet Ihr unten links. Die Funktion ist eine gute Möglichkeit, um auch von zu Hause online einen Live-Unterricht mit Schülerinnen und Schülern zu gestalten.
Für weitere Informationen über Discord und seine Anwendung haben wir Euch zwei Videos verlinkt:
Weiteren Support erhaltet Ihr natürlich auch über die Discord Website.
Wenn Ihr noch Fragen und Anmerkungen zu Discord oder anderen Programmen habt, schreibt uns einen Kommentar unter unserem Artikel oder eine Email an redaktion@lehrer-news.de .
Nachdem wir euch bereits Skype und Microsoft Teams vorgestellt haben, stellen wir Euch heute eine weitere Möglichkeit vor, die Euch ermöglicht das traditionelle Klassenzimmer mit Videokommunikation zu erweitern: Zoom ist eine Kommunikationsplattform, die mit einer einfachen Bedienung überzeugt und Videokonferenzen sowie Nachrichtenübermittlung auf jedem Gerät von Desktop bis Handy anbietet. Das Gute an Zoom ist, dass Ihr neben einer Internetverbindung und einem Gerät, auf dem Zoom benutzt werden kann, für den einfachsten Benutzeraccount keine weiteren Kosten mehr tragen müsst. Das kostenlose Abonnement reicht für die meisten Fälle, darunter auch den Online-Unterricht, vollkommen aus. Eine Übersicht über die verschiedenen Abos findet Ihr hier. Zudem bietet Zoom für Bildungszwecke besondere Angebote an. Mehr Informationen darüber könnt Ihr hier entnehmen. Ein Problem gibt es allerdings mit Zoom: Dem Dienst wird mangelnder Datenschutz vorgeworfen. Dazu erfahrt Ihr mehr am Ende des Artikels.
Wenn du Zoom nutzen möchtest, haben wir im Folgenden für dich eine Anleitung erstellt.
Ihr könnt Zoom für den PC und als App für Tablet und Handy hier downloaden. Die Vorzüge der Mobile Zoom App und deren Funktionen werden in diesem Video ausführlich erklärt.
Öffnet Ihr nun auf Eurem PC, Tablet oder Handy die Software, stehen euch zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Ihr könnt entweder an einem Meeting teilnehmen oder Euch mit einem Zoom Account anmelden beziehungsweise einen neuen Zoom Benutzeraccount erstellen.
Falls man sich entscheidet an einem Meeting teilzunehmen, benötigt man hierzu die Meeting-ID oder den Namen des persönlichen Links. Weitere mögliche Einstellungen neben eurem Namen könnt Ihr in folgendem Bild erkennen. Diese Funktion ist vor allem hilfreich für Schülerinnen und Schüler, die dadurch einem bereits erstellten Meeting sehr einfach betreten können.
Möchte man sich allerdings anmelden, benötigt man hierzu seine Zugangsdaten. Alternativ könnt ihr durch einen Klick unten rechts im unteren Bild einen neuen Benutzeraccount erstellen.
Nachdem Ihr Euch angemeldet habt, erscheint am Bildschirm folgende übersichtliche Oberfläche.
Ihr könnt hier ein neues Meeting für Euren Onlineunterricht mit Zoom erstellen oder einem bereits erstellten Meeting beitreten. Zudem könnt Ihr ein Meeting planen, das heißt, Ihr könnt beispielsweise die Uhrzeit, das Datum und die Dauer einer Videokonferenz einstellen. Einen Überblick über anstehende und geplante Meetings für den heutigen Tag erhaltet Ihr rechts davon. Außerdem könnt Ihr Euren Bildschirm für ein Meeting freigeben.
In der oberen Leiste könnt Ihr zusätzlich auf die Chat-Funktion zugreifen und Euch einen Überblick über Eure Meetings und Kontakte verschaffen.
Oben rechts im Bild könnt Ihr die integrierte Suchfunktion nutzen und mit einem Klick auf das Zahnrad die Einstellungen verwalten. Rechts neben der Suchleiste könnt Ihr zudem Eure Account Details verwalten.
Wenn Ihr ein eigenes Meeting erstellt, erscheint diese Oberfläche.
In der unteren Leiste könnt Ihr Euren Onlineunterricht mit Zoom verwalten. Mit jeweils einem Klick auf die beiden Symbole unten links könnt Ihr dem Audio beziehungsweise dem Sprachchat des Meetings beitreten und die Kamera ein- und ausschalten. Weiterhin könnt Ihr eure Teilnehmer verwalten und im Gruppen-Chat Nachrichten versenden sowie Dateien teilen.
Wenn Ihr neue Teilnehmer einladen wollt, klickt Ihr auf das Einladen-Symbol und könnt dann zusätzliche Teilnehmer per E-Mail oder Kontaktadresse zum Meeting einladen. Weitere Funktionen könnt Ihr im beigefügten Bild unten entnehmen.
Neben Meeting beenden stehen Euch während einer Videokonferenz zwei weitere Funktionen zur Verfügung: Bildschirm teilen und Aufnahme.
Innerhalb einer Konferenz könnt Ihr Euren Bildschirm teilen. Das hat den Vorteil, dass andere Teilnehmer das Geschehen auf deinem Bildschirm mitverfolgen können und dadurch beispielsweise Lerninhalte besser nachvollziehen können. Mit der Aufnahme-Funktion könnt Ihr Meetings aufzeichnen. Nachdem das Meeting beendet wurde, wird Euch dann die Aufzeichnung zur Verfügung gestellt und Ihr könnt diese beispielsweise mit Schülerinnen und Schülern teilen, die nicht Teil der Videokonferenz waren.
Die Kritik an Zoom, das derzeit aufgrund der Corona-Krise genutzt wird, wird größer. Grund dafür ist, dass der Software ein mangelnder Datenschutz vorgeworfen wird. Einen ausführlichen Artikel zu den Vorwürfen und Problemen zu Zoom könnt Ihr hier finden. Aufgrund der aktuellen Diskussion um Zoom sollte man also mit der Verwendung zu Unterrichtszwecken vorsichtig sein. Wer allerdings die richtigen Einstellungen auswählt, kann Zoom auch weiterhin bedenkenlos nutzen. Hierzu findet Ihr in diesem Artikel weitere Informationen. Diesem Artikel nach könnt Ihr Zoom mit den richtigen Einstellungen datenschutzkonform nutzen. Dies zeigt auch, dass Zoom die Probleme und die Kritik Ihrer Nutzer ernst zu nehmen scheint.
Wenn Ihr Eure Schülerinnen und Schüler digital unterrichten wollt, könnt Ihr alternativ auch Skype oder Microsoft Teams verwenden. Zu beiden Programmen könnt Ihr auf unserer Website Anleitungen finden, wie Ihr sie im Unterricht benutzen könnt.
Mit diesem Einblick solltet Ihr jetzt einen Überblick zu den wichtigsten Funktionen haben. Weitere Informationen rund um die Software und den Onlineunterricht mit Zoom könnt Ihr hier finden.
Falls Ihr noch weitere Fragen habt oder Unklarheiten bestehen, könnt Ihr gerne eine Frage in einem Kommentar unter dem Artikel stellen oder uns eine Email an redaktion@lehrer-news.de schicken.
Ich darf keine WhatsApp Gruppe in meiner Klasse einrichten – Soll ich meinen Schüler:innen E-Mails schreiben?
Ständig fragen mich meine Schüler:innen, was die Hausaufgabe war.
Ich hab bei den vielen Dateien für meine verschiedenen Klassen schon den Überblick verloren.
Viele Lehrer und Lehrerinnen stellen sich diese Fragen, seitdem wegen Corona die Schulen geschlossen wurden
und sie auf Online-Unterricht zurückgreifen müssen.
Daher wollen wir von lehrer-news.de Euch ein paar Programme und Tools vorstellen, mit denen Ihr Euren Onlineunterricht vereinfachen, planen und verbessern könnt. Den Anfang macht MS-Teams. MS Teams ist eine Plattform des Computergiganten Microsoft auf der Ihr zu den Schüler:innen sprechen, ihnen Hausaufgaben erteilen und sogar eine virtuelle Tafel kreieren könnt.
Ihr geht auf die Microsoft Teams Website. Dort könnt Ihr Euch mit jeder beliebigen E-Mail Adresse registrieren oder mit einem bereits vorhandenem Microsoft-Konto anmelden
MS Teams ist verfügbar für PC, Tablet und Smartphone und kann auch über die Website genutzt werden.
Nachdem Ihr MS-Teams installiert oder im Browser geöffnet und Euch angemeldet habt, müsst Ihr zunächst eine Teamorganisation auswählen.
Im Grunde ist MS Teams nichts anderes als eine chat-basierte Gruppen-Software.
Links oben seht Ihr eine Übersicht von alle Teams, in denen Ihr seid.
Links unten könnt Ihr einem neuen Team beitreten oder selbst ein neues Team erstellen.
Wie Ihr seht, gibt es drei Arten von Teams: private, öffentliche und organisationsweite Teams. Für Schulklassen eignet sich am besten die Einteilung in private Teams. Da hat dann nur Eure Klasse Zugriff, und es gibt weniger Probleme mit dem Datenschutz.
Nachdem Ihr das Team erstellt habt, könnt Ihr den Namen und die Teambeschreibung angeben. Das erstellte Team erscheint dann auf der linken Seite.
Tipp: Erstellt pro Klasse ein Team, nicht pro Fach.
Wir verwenden jetzt als Beispiel für unseren Leitfaden die Klasse 3a.
Um Teammitglieder, sprich die Schüler und Schülerinnen bzw. Lehrer und Lehrerinnen zum Team hinzuzufügen, müsst Ihr nur noch ihre Emailadressen, bzw. einen entsprechenden Verteiler eingeben und das Wichtigste ist geschafft.
Durch einen Klick auf die drei Punkte neben dem Team- oder Klassennamen kommt Ihr in ein Menü, in dem „Kanal hinzufügen“ steht.
Jetzt müsst Ihr den Kanal nur noch benennen (z.B. Mathematik). Dann solltet Ihr noch eine Beschreibung einfügen. Damit ist es einfacher, den Kanal zu finden.
Unter dem Punkt Datenschutz könnt Ihr zwischen Standard (=für alle Teammitglieder) und Privat (=nur für bestimmte Teammitglieder) auswählen.
Die Kanäle findet ihr links unterhalb des Teamnamens.
Damit der Unterricht starten kann, solltet Ihr wissen, wie die Kommunikationstools in MS Teams funktionieren.
Dafür findet Ihr auf der rechten Seite die sogenannte Registerkarte.
In der Registerkarte seht Ihr unter Beiträge den Chatverlauf. Unter Dateien könnt ihr Ebensolche hochladen und habt zudem eine Übersicht aller Dateien, die bereits hochgeladen wurden. Unter + könnt Ihr Links zu anderen Websites posten, wie z.B. für den Lerninhalt interessante YouTube-Kanäle.
Innerhalb der einzelnen Fächer können die Teilnehmer jetzt miteinander chatten. Je nach dem, ob ein Kanal für alle Teammitglieder zugänglich oder privat ist, ist nicht zwingend jeder, der im Team ist, in jedem Kanal. Die Mathelehrerin muss natürlich nicht unbedingt am Religionsunterricht teilnehmen. Mit der Klammer unter dem Textfeld können auch Dateien in die Chats hochgeladen werden.
Unter dem Textfeld befindet sich ein Kamerasymbol. Mit einem Klick darauf könnt Ihr einen Livestream starten. Daraufhin startet Ihr den Livestream mit dem Button Jetzt Besprechen.
Auf der rechten Seite werden alle Teammitglieder, die teilnehmen, angezeigt.
Zusätzlich kann man einzelne Mitglieder nochmals zur Teilnahme an der Besprechung auffordern.
Alternativ kann man auch weitere Personen durch Eingabe der Emailadressen rechts oben einladen.
Ein wichtiges Symbol ist die Kamera mit der Ihr die Bildübertragung ausschalten könnt. Weiterhin ist da das Mikrofon, mit dem man die Audioübertragung aktivieren und deaktivieren kann. Bildschirm mit Pfeil bietet die Möglichkeit den eigenen Bildschirm zu teilen, damit könnt Ihr insbesondere die Whiteboard-Funktion parallel verwenden.
Mit der Sprechblase kommt Ihr in den Besprechungschat. Über diesen können z.B. Schüler Fragen stellen.
Schlussendlich wird mit dem Telefon der Livestream beendet.
Mit der Whiteboard – Funktion könnt Ihr im Livestream eine Tafel simulieren. Der Vor- und gleichzeitige Nachteil ist, dass die Schüler und Schülerinnen ebenfalls darauf schreiben können.
Nach Beendigung des Livestreams seht ihr übrigens im Chatverlauf die Notizen, die ihr mit dem Whiteboard erstellt habt.
Mit Hilfe dieser Anleitung solltet Ihr mit dem Onlineunterricht mit MS Teams nun keine Probleme mehr haben. Wenn ihr doch noch weitere Fragen habt, oder Euch etwas unklar ist, schaut Euch bei YouTube die Erklärung von MS Teams von Kurt Söser an. Die Bilder in diesem Beitrag sind Screenshots aus seinem Video. Auf seinem Kanal gibt es zusätzlich 2 weitere Videos zu MS Teams, in denen er auf die wichtigsten Funktionen genauer eingeht und nützliche Tipps und Tricks für Lehrer verrät.
Wenn Ihr Euch fragt, wie Ihr im Onlineunterricht eine vernünftige Unterrichtsatmosphäre schaffen könnt, könnt Ihr dass hier nachlesen.
Wenn ihr noch Fragen oder Anmerkungen zu MS Teams, unserem Artikel oder anderen Themen habt, schickt uns eine Email an redaktion@lehrer-news.de oder schreibt es uns in die Kommentare!